Der Mensch und seine Leidenschaft

Nichts ist dem Menschen unerträglicher
als völlige Untätigkeit,
als ohne Leidenschaften,
ohne Geschäfte,
ohne Zerstreuungen,
ohne Aufgaben zu sein.

Dann spürt er sein Nichts,
seine Verlassenheit,
sein Ungenügen,
seine Abhängigkeit,
seine Ohnmacht,
seine Leere.

Bald wird dem Grund seiner Seele
Langeweile entsteigen und Düsternis,
Trauer, Kummer, Verdruss und Verzweiflung.

Blaise Pascal (1623-1662)
französischer Mathematiker, Physiker, Literat und christlicher Philosoph

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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17 Antworten zu Der Mensch und seine Leidenschaft

  1. versspielerin schreibt:

    ja… wie wahr! letztens auch noch gelesen, ohne hoffnung wäre das leben nichts. hier kombiniert, ohne leidenschaft, ohne eine (herzens-)aufgabe, mit der auch immer hoffnung verbunden ist, wären wir vielleicht gar nicht lebensfähig. naja, zumindest sähe es verdammt düster aus. 😉 und diese düsternis kann bodenlos sein … ich wünsche dir trotz allem eine helle adventszeit!
    ganz herzliche grüße zu dir von diana

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  2. Karin schreibt:

    Sehen wir mal bitte nicht so schwarz wie der gute Pascal -:)))

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    • Anna-Lena schreibt:

      Bedenkt man, dass seine Lebenszeit von einem Zeitalter des Kriege in Europa geprägt war, kann man diese Zeilen schon nachvollziehen.
      Im Gegensatz dazu leben wir in Friedenszeiten, auch wenn es Menschen gibt, die ständig Kleinkriege anzetteln wollen oder mit sich nichts anzufangen wissen und jetzt ins Lockdown-Tief fallen 😉 .

      Gefällt 3 Personen

  3. freiedenkerin schreibt:

    Dabei kann Nichtstun sooooo schön sein. Zumindest für eine kleine Weile. 😉
    Liebe Grüße!

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  4. xxxxxxxxxxxxxxxxxxx schreibt:

    Kein Zweifel – ohne Aufgabe, ohne Tätigkeit zu sein, das kann frustrieren. Aber! Ich meinem ganzen Leben war es mir noch nie öd, und ich bin froh, dass ich immer etwas zu tun habe, und sei es die Heizkörper zu entstauben. Außerdem bin ich der Ansprechpartner bei Familienangelegenheiten etc. und wie du weißt, die ist groß, die Familie.

    Einen Tag ohne irgendein Muss, den genieße ich. Man findet immer etwas, da bin ich sicher.

    Lieben Gruß, Brigitte

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    • Anna-Lena schreibt:

      In allem das richtige Maß, liebe Brigitte. Heizkörper zu entstauben mag hin und wieder sinnvoll und auch nötig sein, aber als Dauerbeschäftigung würde es mich doch sehr deprimieren 😆 .
      Das Wort Langeweile kommt in meinem Sprachschatz auch nicht vor, aber ein wenig Müßiggang hin und wieder muss auch sein.

      Nelly ruft zum in-der-Sonne-Gassigehen und flugs ist der Sonnenschein dann auch bald vorbei…

      Einen schönen 4. Advent für euch,
      Anna-Lena

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  5. kormoranflug schreibt:

    Für Dich liebe Anna-Lena doch ganz einfach: eine neues Gedicht schreiben erfüllt Dich sicherlich.

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  6. piri ulbrich schreibt:

    Wir hatten heute einen völlig faulen Tag mit einer Menge Nichtstun. Mit Kerzenschein und guten Gesprächen. Dir wünsche ich viel Licht und einen wunderbaren 4. Advent.

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  7. kopfundgestalt schreibt:

    Müssiggang will gelernt sein. Wir sind meist tätige Menschen, das wurde ja uch von den Generationen so weitergegeben.

    Ich kann mich an einen Sexualaufklärer erinnern, der einem schwulen jungen Mann schrieb, er solle mehr arbeiten.

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    • Anna-Lena schreibt:

      So sind sie die Deutschen: fleißig und pünktlich, ich kenne solche Sprüche noch von meinem Vater, der es allerdings auch vorgelebt hat.

      Der sog. Aufklärer hätte bei sich selbst wohl genug zu tun gehabt – unfassbar!

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  8. Er kannte die Menschen gut und er hat recht. Dann zieht die Langeweile ein … und die ist öde.
    Aber wer ist denn tatsächlich ohne jegliche Beschäftigung?
    Mit irgend etwas beschäftigt man sich doch immer.
    Nie bin ich ohne irgend eine Tätigkeit und wenn es Lesen oder Überlegen ist.
    Empfindet man jede Tätigkeit als sinnlos, dann ist es anders. Eine Schockstarre nach einer Mitteilung, die untröstich machte?
    Der Mensch steckt voller Gefühle und gegen viele ist er machtlos, kann nicht dagegen an, auch wenn ihm seine Logik sagt, daß es vorübergeht… gehen muß…
    Liebe Grüße von Bruni am vierten Advent, liebe Anna-Lena

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich denke, es gibt viele Situationen im Leben, in denen man unfähig ist, etwas zu tun, sei es durch Ereignisse, die einen aus der Bahn werfen, Krankheiten, wie auch immer. Und aus einem solchen Loch zu kriechen, kann auch eine Herausforderung sein. Mögen wir immer etwas mit Sinn finden und haben.

      Einen schönen Restsonntag und liebe Grüße,
      Anna-Lena

      Gefällt 1 Person

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