Lichtgrenze – das Wort des Jahres

Lichtgrenze – das Wort des Jahres

Wer die Bilder zum 25jährigen Mauerfall noch im Kopf hat, kann sich mit diesem Jahreswort sicher arrangieren, haben die Leuchtballons doch anschaulich den ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer nachgezeichnet und vielen, die nach der Wende geboren wurden, veranschaulicht.

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Der heutige Tag, lichtarm und stürmisch, macht diesem Wort alle Ehre.

Dass es aber in unserem Land, nach unserer geschichtlichen Vergangenheit, immer noch Menschen gibt, die Brandanschläge auf künftige Asylunterkünfte ausüben, Naziparolen und Hakenkreuze schmieren, wie heute aus dem Nürnberger Raum gemeldet wird, macht für mich sprichwörtlich das zarte Licht wieder aus.
Dunkeldeutschland. Ausländerfeindlichkeit. Nazideutschland.
Dafür schäme ich mich.

Wie gut, dass Jesus wenigstens einen Stall hatte, in dem er vor 2000 Jahren das Licht der Welt erblicken konnte.

© G. Bessen 12.12.14

Wer selber nicht brennt,
kann bei anderen
kein Feuer entfachen.

(Marc Aurel)

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Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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11 Antworten zu Lichtgrenze – das Wort des Jahres

  1. sweetkoffie schreibt:

    Anna-Lena, das dachte ich auch, als ich die Nachrichten hörte.
    LG sk

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  2. Helmut schreibt:

    Schon ein vorgezogener – wunderbarer – Beitrag zu Lichtmess!

    Herzliche Grüße
    Helmut

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  3. freiedenkerin schreibt:

    Danke, liebe Anna-Lena. Ich stimme jedem deiner Worte zu. Und schäme mich ebenfalls.

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  4. Xeniana schreibt:

    Ich schließe mich Helmut an.Wunderbarer Beitrag!

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  5. quersatzein schreibt:

    Wie viel Gedankenpotenzial in diesem Wort „Lichtgrenze“ steckt!
    Schöpfen wir daraus in dieser Zeit!

    Alles Liebe,
    Brigitte

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  6. bruni8wortbehagen schreibt:

    Dunkeldeutschland – wie recht Du doch hast, liebe Anna-Lena!
    Es gibt so viele, in denen Gedankengut schlummert, das mich entsetzt.
    Wird dieses Gedankengut freigesetzt, gibt es einen Anlaß, an dem sich dieser Fremdenhass entzündet, dann möchte ich dieser Welt entfliehen und mir einen Stern suchen, auf dem alle Menschen sich achten und keiner den anderen ächtet wegen seiner Herkunft, seines Namens, seiner Hautfarbe.
    Wir sind alle Menschen, nicht mehr, aber auch nicht weniger!

    Marc Aurel meinte, wer keine Leidenschaft kennt, kann in anderen keinen Funken entzünden.
    Es müßte der Gedanke zur Liebe sein, zur Nächstenliebe, einer Liebe, die nicht nachfragt, die einfach da ist.

    Herzliche Grüße von Bruni

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    • Anna-Lena schreibt:

      „Es gibt so viele, in denen Gedankengut schlummert, das mich entsetzt.“ Es geht mir ähnlich, liebe Bruni und ich fasse es nicht, dass Menschen nicht aus der Vergangenheit lernen und unreflektiert solche Handlungen begehen. Ich fliehe ggf. mit dir auf einen Stern 😉 .

      Liebe Grüße zu dir 🙂 .

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  7. bruni8wortbehagen schreibt:

    ach ja, entkommen wir doch denen, mit denen wir nicht reden können…

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  8. ernstblumenstein schreibt:

    Ein wahres Zitat, wie Recht er hat…

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