Die Stadt Meissen (1)

1. Porzellanmanufaktur

 

Meissener Porzellan  ist teuer, sieht edel aus und ist trotzdem nicht so richtig mein Geschmack. Geschirr ist für mich ein Gebrauchsgegenstand, den ich täglich benutze, der auch für wenig Geld hübsch sein kann, dabei zweckmäßig ist und vor allem die Spülmaschine überlebt.

Und doch, wenn man in der Meissener Porzellanmanufaktur einen tieferen Einblick in die Herstellung dieses edlen Porzellans bekommen kann, lernt man Erstaunliches über die einzelnen Schritte der Produktion, deren Grundelemente Kaolin, Quarz und Feldspat sind  und versteht auch, dass man entsprechend dafür bezahlen muss, wenn man es denn haben möchte.

Wir hatten eine Führung in der Porzellanmanufaktur. In verschiedenen Räumen erklang klassische Musik, dazu wurden per Tonträger die einzelnen Schritte der Herstellung erklärt und von einem Angestellten der Manufaktur vorgeführt.

 

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Der Beginn der Porzellanherstellung in Meissen begann auf der Albrechtsburg (um 1710), die das älteste Schloss in Deutschland darstellt (Bauzeit 1471-1524, Spätgotik)  und der Ausgangspunkt für die Stadtgründung Meissens im Jahre 929 darstellt. Da aber im Schloss nicht mit Maschinen gearbeitet werden konnte, wurde die Porzellanherstellung innerhalb der Stadt Meissen verlagert.

Von der Albrechtsburg bis zur Manufaktur läuft man etwa einen Kilometer durch Meissens wunderschöne Altstadt.

Die gekreuzten Schwerter sind zum Symbol für die Manufaktur geworden und finden sich an allen Teilen des Meissener Zier- und Gebrauchsporzellanes.

©Text und Fotos: G.B. September 2012

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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46 Antworten zu Die Stadt Meissen (1)

  1. Rana schreibt:

    Die Kunst ist schon beeindruckend, aber ich habe kein solches Porzellan, sonder mache es so wie du und kaufe mir etwas, das ich auch auf den Tisch stellen mag (ohne ständig Angst vor Bruch zu haben)
    Viele Grüße von Rana

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  2. Brigitte schreibt:

    Die feine Handarbeit bewundere ich schon. Es wird wohl ähnlich wie in Nymphenburg sein, da kann man auch viel bestaunen. Wobei Meißen natürlich sicher noch spezieller ist. Und dein Bericht sehr gut zeigt, wie das feine Porzellan entsteht.

    Kaufen würde ich es nicht, denn ich stehe zu solchen Gegenständen wie du es schon sagtest, ich mag es nutzen dürfen. Aber neidlos kann ich mich an schönen Gegenständen freuen, ohne dass sie gleich mir gehören müssen. Muss am Alter liegen!

    Liebe Grüße, Brigitte

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    • Anna-Lena schreibt:

      Das Alter hat auch seine Vorteile, nicht wahr? 😉
      Ich finde solche eine Handarbeit auch bewundernswert, dazu hätte ich aber nicht die Ruhe und Muße.
      Muss auch am Alter liegen 🙄

      Liebe Grüße zu dir,
      Anna-Lena

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  3. sweetkoffie schreibt:

    Seit ich vor Jahren ein echtes Meißner geeerbt habe, beschäftige ich mich damit, vor allem mit den unterschiedlichen Schwertern. Das ist ein ein durchaus interessantes Thema und ich habe schon manches Schätzchen auf Flohmärkten gefunden.
    Manchmal decke ich am Sonntag den Frühstückstisch mit dem wertvollen Erb-Geschirr, das ist dann schon etwas ganz Besonderes davon zu essen und daraus zu trinken.

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  4. minibares schreibt:

    Liebe Anna-Lena,
    ich sehe das genau so wie du. Geschirr muss was aushalten. Es darf mir nicht leidtun, wenn mal was kaputtgeht. Es muss die Spülmaschine überleben, farbenfroh.
    Klar, wenn man diese Kunst vogeführt bekommt, sieht man erst, was dahinter steckt.
    Liebe Grüße, habe heute mal wieder Grüße von dir in die Stadt gerufen 😉

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  5. Mia schreibt:

    Also mich fasziniert das schon, wie das direkt aufgepinselt wird.
    Zur Zeit bevorzuge ich ganz schlichtes weißes Porzellan, ohne Schnick-Schnack. Dafür Formschön – eckig. 😉
    Übrigens: Am Samstag fahre ich nach Berlin. Ich stöbere schon mal in deinem Blog nach Berlineinträgen.
    Liebe Grüsse von Mia

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  6. freiedenkerin schreibt:

    Mein Geschirr ist ein Sammelsurium von Gebrauchsgegenständen, das kann auch ohne Reue zerdeppert werden. 😉 Auch hier in München hat die Erde manchmal eine gesteigerte Anziehungskraft, daher verplempere ich mein Geld lieber mit anderen Dingen. 😉
    ♥liche Grüße!

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  7. Frau Momo schreibt:

    Das ist sicherlich eine hohe Kunst, aber mein Geschmack ist es auch nicht. Aber sicherlich mal interessant zu sehen, wie sowas entsteht, stelle ich mir vor.

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  8. Himmelhoch schreibt:

    Ich war im Laufe meines Daseins schon in verschiedenen Porzellanmanufakturen und habe den Porzellanmalern zugesehen. Aber keine einzige konnte das Bedürfnis wecken, so etwas mein eigen zu nennen. – Wir haben damals zur Hochzeit das echte Zwiebelmuster mit zig Teilen geerbt. – Als meine Schwägerin eine größere Ladung anschleppte, fiel ihr vor der Tür die Tasche runter. Alle haben sich fürchterlich aufgeregt – für mich war es nur nachgeholter, allerdings sehr teurer Polterabend.
    Gute Nacht !

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    • Anna-Lena schreibt:

      Guten Morgen 😉 ,
      und deine Schwägerin? Ist sie in Tränen ausgebrochen? Das muss ja ein Schock für sie gewesen sein 😯 .

      Hab einen schönen Tag 😉 ,
      Anna-Lena

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      • Himmelhoch schreibt:

        Ärgerlich war am meisten, dass es den großen, am Rand in sich geflochtenen Korb getroffen hat. – Am ärgerlichsten war wohl mein Ex – denn wie es sich bei der Scheidung herausstellte, deklarierte er das im Nachhinein als sein Erbgut von der Großmutter – und dadurch stand es ihm allein zu. Der hat wohl Gift und Galle gespuckt – innerlich. – Ihr war es wohl peinlich, aber ich glaube kaum, dass sie es mit Absicht gemacht hat.
        Futsch ist futsch und hin ist hin. – 44 Jahre vorbei, vergessen, vorüber – nur noch wert für einen Kommentar, wenigstens noch für etwas 🙂

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  9. Follygirl schreibt:

    Ich mag schönes Geschirr, vor allem Fine Bone China… bei Tassen. Danke für die Einblicke, finde ich immer wieder spannend. Es ist schon eine echte Handwerksleistung, so hochwertiges Porzellan und dann auch so schöne Dekore herzustellen.
    LG, Petra

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  10. mvkphotoblog schreibt:

    Es ist halt ein Luxusporzellan und hat seinen Preis. Und Luxusporzellan benutzt Normalfrau nicht. Ich besitze kein Meißner Service, weiß aber, dass ich eins erben werde. Das hatte schon meine Uroma, Oma und jetzt meine Mutter. Könnte man heute nicht mehr bezahlen! Aber wer sich Luxus leisten kann, und da gibt es ja auch eine ganze Menge Leute, für die sollte Luxus produziert werden! Gehe derweil in den Dresdner Zwinger in die Porzellanausstellung, da kann ich nix zerdeppern! 😉
    LG, Christiane

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    • Anna-Lena schreibt:

      Wenn ich so alle Kommentare lese, hat glaube ich fast jeder die Angst, das Kostbare zu Bruch zu bringen 😆
      Da ist ein Anschauen doch eine wahre Wohltat.

      Bist du dann mit deinem vermutlichen Erbstück glücklich, so dass du es auch benutzen wirst?

      Einen Lieben Gruß,
      Anna-Lena

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  11. Vivi schreibt:

    ich mag das Geschirr von ihnen immer gerne ansehen. In einer so hochwertigen Porzellan Fabrik, da war ich noch nie, nur in Thailand, aber da wuerde ich nie arbeiten wollen, jeder macht immer genau die selben Pinselstriche, tagaus tagein, das waere mir viel zu langweilig

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    • Anna-Lena schreibt:

      Routinierte Arbeitsschritte gibt es sicher in ganz vielen Berufen, liebe Vivi. Und Routine zieht Langeweile oft nach sich.
      Bleiben wir beim Anschauen und Erfreuen, das wird sicher nicht langweilig 😉

      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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  12. Quer schreibt:

    Fein wie Porzellan ist dein Bericht, Anna Lena. Ja, so eine Manufaktur muss man einfach mal gesehen haben, da steckt so viel Geschichte und Handwerk darin.

    Liebe Grüsse in den Tag,
    Brigitte

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  13. Gudrun schreibt:

    Schön sind sie, deine Momentaufnahmen aus der Manufaktur.
    Ein Onkel von mir hatte dort gearbeitet, bis ins ganz hohe Alter. Er malte mit Gold. So eine ruhige Hand wie er sie hatte, wünsche ich mir.
    Das Geschirr selber ist wahrscheinlich auch nicht für den ganz alltäglichen Gebrauch gemacht. Ich weiß aber, dass das Hilton in Meissen arbeiten lässt und vieles nach Saudiarabien verschickt wird. Gut finde ich, dass man hier den alten Traditionen treu blieb. „Modernes“ Geschirr gibt es auch bei anderen.
    (Die Geschichte von Johann Friedrich Böttger, der eigentlich Gold herstellen sollte, weil er damit mal geprahlt hatte, fand ich immer richtig aufregend. :D)

    Liebe Grüße von der Gudrun

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich schätze Tradition auch sehr, liebe Gudrun. Mein Opa war Glasbläser, auch eine Kunst, die fast verdrängt worden ist.
      Aber im Zeitalter der Massenproduktion müssen wir uns damit abfinden. Schön ist es jedoch, wenn wir an Kunst erinnern und uns daran erfreuen können.

      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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  14. bruni kantz schreibt:

    Meissner Porzellan hatte für mich als sehr junge Erwachsene den Zauber des Besonderen. Auf Antikmärkten beggnete ich alten Stücken davon und erkannte, was da in der Vitrine meiner Tante gestanden hatte. Es waren wahre „Schmuckstücke“. Sie wurden nur angesehen; ich habe nie beobachtet, daß sie benutzt wurden *lach*.
    In der Meissner Ausstellung fand ich mich schon nicht mehr wieder. Es war vorbei. Der Zauber hatte nachgelassen. Warum? Mein Geschmack wurde schlicht und blieb dann beim Weiß stehen, ohne Schnörkel und Goldrändchen.

    Tja, manches ändert sich eben und bleibt nicht stehen bei Blümchen und Röschen. Aber eine wunderbare Handwerkskunst ist die Porzellanherstellung für mich geblieben und ein Sammler bin ich auch heute noch. *lächel*

    Einen lieben Gruß von Bruni;
    muß mal eben meine glatten, schlichten, weißen Teller in den Schrank einräumen.
    Die Spülmaschine hat ihren Dienst für heute Morgen beendet… 🙂

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich denke, wir sind die Generation, die es allgemein praktisch liebt. Ich sage nicht, dass wir nicht auch irgendwelche Staubfänger zu stehen hätten, aber sicher nicht in der Art. Ohne ein wenig Nippes hier und da wäre mir so manches Eckchen zu steril.
      Einen lieben Gruß zu dir,
      Anna-Lena

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  15. kowkla123 schreibt:

    Liebe Anna-Lena, mein Besuch in der Manufaktur liegt schon 30 Jahre zurück, war beeindruckend und einiges erinnert auch in deiner SlideShow, vielen Dank, ein schönes WE, KLaus

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  16. Emily schreibt:

    Wunderschöne Arbeit. Aber auch ich bin, wie ihr, eher praktisch veranlagt. Alles andere wird einfach zu teuer. Da bei mir manchmal alles schnell gehen muss, geht auch schnell mal etwas zu Bruch. Vermutlich würde ich das gute Porzellan daher gar nicht erst in den „Betrieb“ nehmen. Und nur ansehen, wäre doch auch schade oder?

    Hab einen schönen Start ins Wochenende und liebe Grüße

    Emily

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  17. Ocean schreibt:

    Liebe Anna-Lena 🙂

    zum Anschauen find ich das Porzellan sehr hübsch, und ganz sicher ist ein solcher Besuch hochinteressant .. Aber ansonsten seh ich es wie du 😉 Praktisch, robust und alltagstauglich sollte das Geschirr sein. (Zumal ich leider ein Talent habe, Scherben zu fabrizieren .. und je feiner etwas ist, desto gefährdeter ist es auch 😉 )

    Sonnige und liebe Wochenendgrüße an dich,
    Ocean

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  18. april schreibt:

    Auch mir gefällt das allzu unruhig bemalte Porzellan nicht und bei richtig teurem hätte ich Angst, es zu benutzen. Dennoch finde ich es eine wunderbare Kunst, so etwas herzustellen.

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  19. M. schreibt:

    Ich mag es gerne einfach und schlicht. Im Moment liebe ich meine eckigen Teller und Tassen im klaren Weiss. Allerdings lese ich gerne solche Artikel, wie du ihn verfasst hast. Man gibt sich eigentlich viel zu wenig mit solchen Dingen ab und ich bin immer wieder froh, wenn ich durch solche Postings meinen Horizont erweitern kann…

    Ich habe übrigens auch ein sehr altes Speiseservice von meiner Oma. Es gehörte schon ihrer Mutter. Und keiner von uns wagt es, davon zu essen. Es steht also nur im Schrank. Ich glaube allerdings aber auch, dass ich die Krise bekommen würde, ginge da was zu Bruch. Es ist halt von meiner Oma…

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  20. finbarsgift schreibt:

    was wären wir ohne meissner porzelan?
    den kinesen ausgeliefert! 😆

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  21. chinomso schreibt:

    Schön, sowas mal zu sehen. Aber haben möcht ich’s nicht. Ich habe ne Schublade voller sog. Sammeltassen, die mir vor Jahren ne alte Tante geschenkt hat. Stauben vor sich hin.

    Allerdings würde ich auch gerne mal so ne Manufaktur anschauen. Muss ich mal planen. Danke für die gute Idee.

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  22. ernstblumenstein schreibt:

    Grüezi Anna-Lena, An schönen und edlen Sachen habe ich Freude. Wer Antiquitäten und Malereien gern hat, mag auch Meissner.
    Da ich nicht Frau bin, stellt sich die Frage brauchen oder nicht, nicht. (Was für ein schlimmer Satz).
    Die Herstellung zeigt es auf – es ist ein grosses Kunsthandwerk. Viele Grüsse Ernst.

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  23. buchstabenwiese schreibt:

    Schööön. Die Figur, die da entsteht, die finde ich interessant. Ich glaube, so was würde ich auch gerne machen.:-)
    Porzellan muss für mich auch nicht teuer sein, nur schön muss es sein und natürlich die Spülmaschine überleben.:-) Ich könnte auch dauernd neues Geschirr kaufen, wenn der Geldbeutel mitmachen würde. Es gibt immer wieder so schöne Sachen. Ich habe auch extra Weihnachtsgeschirr. Nur für Kaffee und Kuchen und auch sehr günstige. Aber über viiiiieeeeele Jahre haben sich da schon zwei verschiedene angesammelt. 🙂
    Leider sind manchmal gerade die schönen Dinge auch teuer, aber bei Porzellan ist es zum Glück nicht immer so. Wir haben auch kein Meissener Porzellan. 🙂
    Interessanter Beitrag.

    Liebe Grüße,
    Martina

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