„Wo habt ihr den Zettel her?“, fragte sie nach einer Weile mit tonloser Stimme.
„Gefunden“, antwortete Melanie, verwirrt über das plötzlich blasse und ernste Gesicht Marias.
„Besser gesagt, wir haben eine Flaschenpost am Strand gefunden, da war dieser Zettel drin.
Aber was hat es mit dem Zettel auf sich?“
Melanie rutschte aufgeregt hin und her. Auch Sebastian schaute Maria gespannt an.
„Das ist eine ganz traurige Geschichte“, flüsterte Maria leise, nahm die Lesebrille ab und legte sie nachdenklich vor sich auf den Tisch. Sie richtete ihre Augen auf ein Ölgemälde, das an der Wand über einem Tisch hing und ein aufgeschäumtes Meer darstellte, auf dem ein kleines Fischerboot wie eine Walnussschale hin und her schaukelte.
„Vor etwa fünf Jahren kamen sie aus Madrid, Conchetta und Juan, ein hübsches Pärchen.
Er war um die dreißig, groß und schlank, mit dunklen lockigen Haaren und graugrünen Augen. Alle Mädchen im Ort drehten sich nach ihm um. Er wusste, dass er bei den Frauen gut ankam und sonnte sich in deren Bewunderung.
Conchetta hatte eine schlimme Zeit hinter sich, als sie Juan kennenlernte. Sie war verheiratet und hatte einen Alkoholiker als Mann, der sie regelmäßig verprügelte. Einmal, so sagt man, sei sie die Treppe hinabgestürzt und habe ihr ungeborenes Kind verloren. Danach hat sie ihren Mann verlassen und ist zu ihrer Schwester geflüchtet, die sie monatelang versteckt hat, weil Conchettas Mann immer wieder nach ihr suchte.
Juan ist auf Teneriffa geboren und hat Conchetta mit hierher gebracht Er liebte sie über alles und hatte unendlich viel Geduld mit ihr. Ihr könnt euch denken, dass Conchetta traumatisiert war und anfangs keinem Mann mehr vertraute.“
„Warum hat Conchetta ihren Mann nicht früher verlassen? Keine Frau lässt sich immer wieder verprügeln?“ warf Melanie ein. „Ich kann so etwas nicht nachvollziehen.“
„Conchetta war katholisch und nach katholischem Recht ist die Ehe unauflöslich. Außerdem war sie finanziell von ihrem Mann abhängig. Erst, als sie das Kind verloren hatte, war der Leidensdruck für sie so groß, dass sie ihn verlassen konnte.“
Sebastian nutzte Marias Sprechpause.
„Du sprichst in der Vergangenheit von ihr. Ist sie tot? Und Juan? Was ist mit ihm passiert?“
„Das weiß niemand.“
Maria nahm einen tiefen Schluck Wein aus ihrem Glas und fuhr fort.
Fortsetzung folgt…
Also, das ist ja schon so ein bißchen gemein von Dir… ich bin doch so ungeduldig… aber gut, ich guck gerne wieder rein…
Liebe Grüße, Petra
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Übe dich mal etwas in Geduld ;-)…
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Ach, das nimmt aber eine traurige Wende…
Sei lieb gegrüßt
Kvelli
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Wart’s ab ;-).
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Super spannend!
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Morgen Abend gibt es Teil vier 😉
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Eine traurige Geschichte, das hätte ich nicht erwartet …
Bin gespannt auf die Fortsetzung
Liebe Grüsse
Brigitte
La Palma liegt übrigens 84 km von Teneriffa weg. Je nach Wetterlage sieht es aber aus, als wärs direkt gegenüber. Manchmal sieht man auch überhaupt nicht rüber.
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So nah? Das ist bei gutem Wetter sicher ein wunderbarer Anblick, wenn der Teide sich so majastetisch erhebt :-).
Lieben Gruß
Anna-Lena
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Boah, was für eine Geschichte …
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ob ich da das Wochenende überstehe 😉 bin gespannt
Liebe Grüße,
Karl
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@all:
Heute Abend geht es weiter :-).
Liebe Grüße in euren Tag,
Anna-Lena
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Die Spannung steigt!
Gruss, Brigitte
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*zappel* jetzt möchte ich uuuunbedingt wissen, wie es weiter geht…..ist schon ein bisschen gemein von Dir 😉
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende
Liebe Grüße
Katinka
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Hm, wie fies, hier abzubrechen!
Aber, ich wünsche dir trotzdem ein schönes Wochenende, Brigitte
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Es geht doch morgen schon weiter, liebe Brigitte.
Auch dir ein schönes Wochenende.
Lieben Gruß
Anna-Lena
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sehr spannend aber traurig.
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