Schreiben gegen Rechts – es geht weiter!
Dazu ein lesenswerter Artikel von Anna-Schmidt:
Eine Momentaufnahme in Berlin: Ich gehe in die Markthalle, kaufe beim Wurststand Salami am Stück. Der Verkäufer, der mir sehr freundlich mein Rückgeld gibt, hat asiatische Augen. Die Steinpilze beim Gemüsehändler bekomme ich von einem offensichtlich türkischen Mitbürger. Die Bäckereiverkäuferin antwortet mir in breitestem Schwäbisch. Nachher ruhe ich mich im Café aus. Dort sitzen an einem Tisch englischsprachige Studenten. Am nächsten Tisch unterhalten sich ein deutsches Paar und ein Mann mit holländischem Akzent. Als ich später in den Bus einsteige, lasse ich einer Mutter, die ein Kopftuch trägt, mit ihren Kindern den Vortritt und den Busfahrer kann ich von seinem nationalen Hintergrund her nicht einschätzen. Zuhause angekommen treffe ich vor der Haustür meinen syrischen Nachbarn und grüße ihn herzlich. Kaum habe ich die Haustür hinter mir geschlossen, ruft mich meine Schwägerin an, die aus Kenia stammt. Das ist Realität in Deutschland.
Eine Momentaufnahme nach der Bundestagswahl: Die einen feiern einen für…
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In „Forschung Frankfurt“, einem Magazin der Uni, fand ich, daß mit der Anzahl an Kontakten mit Menschen anderer Gruppen die Vorurteile abnehmen. Das ist ein ehernes Gesetz aus der Sozialpsychologie!
Das obige Beispiel zeigt solch einen Idealfall. Da aber gewöhnlich nicht so ohne weiteres Kontakte zwischen unterschiedlichen Gruppen stattfinden, kann ein solcher Lernprozess nicht einsetzen, meine ich. Alle bleiben bei sich.
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Diesen Trend kann man aber durchaus durchbrechen, wenn man will. Sicher ist es davon abhängig, wo man lebt, aber auch in eher homogenen Gruppen lebt man nicht auf einer Insel. Es liegt vielfach an einem selbst, inwieweit man sich öffnen und nach außen orientieren will. Ich denke, Möglichkeiten gibt es zahlreiche.
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Richtig.
Heute beim frühmorgendlichen Aussteigen aus dem Auto sagte eine Frau mit Kopftuch, die vorbeilief, unvermittelt „Guten Morgen“ zu mir 🙂
Grüsste natürlich zurück.
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Das ist doch genau das, was uns fehlt, das Alltägliche , die Akzeptanz und eine gewisse Leichtigkeit, auf andere zuzugehen.
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Ich werde mich befleissigen 🙂
Du auch? Gleich morgen? 🙂
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Ich werde es auch, aber ich gehe noch mit diversen Gedanken schwanger. Es kann also noch etwas dauern…
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Ich dachte eher am Umgang mit den Mitmenschen auf der Strasse, nicht an Schriftliches 🙂
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Das ist doch schon täglicher Alltag, oder etwa nicht? Aber vielleicht schreibst du auch etwas, mit 111 Wörtern? 🙂
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In 111 Worten kann ich so etwas nicht reinpressen, ist mir zu komplex 😦
Unser Umgang mit dem Fremden, unsere Sorgen, unsere Begrenztheit im Sehen aller Aspekte…
Täglicher Alltag ist die Begegnung mit dem Fremden nicht, meine ich. Man lebt nebeneinander her.
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Versuche es doch mal mit einem Gedicht, das habe ich bei der ersten Blogparade geschrieben. Alle Aspekte lassen sich ohnehin nicht kompakt erwähnen, aber vielleicht einen Teilaspekt.
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Das sollte selbstverständlich sein!
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