Mein heutiger Lesetipp
Majella Lenzen: Das möge Gott verhüten – Warum ich keine Nonne mehr sein kann
Majella Lenzen stammt aus einem gläubigen Elternhaus und ihr Wunsch, Missionsschwester zu werden, wird von ihren Eltern bedingungslos unterstützt. Das Bedürfnis, anderen Menschen in Afrika zu helfen, ist ihr innerer Antrieb, dem sie auch stets treu bleibt.
Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester baut sie in Tansania ein Krankenhaus auf und widmet sich in den nächsten etwa dreißig Jahren mit aller Kraft den Menschen, die in vielfältiger Weise ihre Hilfe brauchen.
Sie verfolgt konsequent ihren Weg und lässt sich weder von der Amtskirche noch von ihren Ordensoberen davon abhalten.
Ihre Kritik, die sich auch durch ihr zweites Buch zieht, ist einmal an die Amtskirche gerichtet, deren Umsetzung der Neuerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils doch sehr zu wünschen übrig lässt. Damit verbunden ist die Starrheit der Ordensregeln, nach denen man in einer klösterlichen Gemeinschaft „funktionieren“, aber nichts in Frage stellen darf. Sie macht die bittere Erfahrung, dass selbst zwischen den weißen Missionarinnen und den afrikanischen Schwestern Unterschiede gemacht und eine gewisse Form der Apartheid gelebt werden.
Die Abwertung der an AIDS erkrankten Menschen, die Vorverurteilung dieser Menschen seitens der Kirche, prangert sie deutlich an. Sie geht soweit, dass sie den Rausschmiss aus dem Orden riskiert und auch vollzieht. Doch so schwer ihr das auch fällt, sie bleibt ihrem Glauben treu und tritt auch nicht aus dieser Kirche aus. Ihr Kampf geht weiter.
Der afrikanische Kontinent in seiner Einzigartigkeit und auch Verletzlichkeit wird dem Leser so nahe gebracht, dass er selbst Lust hat, sich aufzumachen in dieses so ferne Gebiet. Majella Lenzen beschreibt eindrucksvoll, wie engagiert die Menschen in Afrika sich füreinander einsetzen und wie viel dort auch von Seiten der Kirchen und Entwicklungshelfer geleistet wird, um die Lebenssituation vieler Menschen zu verbessern.
„Wenn alle schweigen, wird sich nie etwas ändern.“ (Majella Lenzen)
Diesem Grundsatz bleibt die Autorin auch in ihrem weiteren Leben treu!
Herzlichen Dank für Deine Buchempfehlung. Es ist erschreckend, wie eine Gemeinschaft, die Nächstenliebe lehrt, selbst damit umgeht und zugleich faszinierend, welche Leistungen Einzelne erbringen.
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Gerne 🙂 .
Genau das kommt in den Büchern als Diskrepanz immer wieder zum Vorschein und Frau Lenzen ist nicht müde geworden, dagegen anzugehen.
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Ich habe vor einer geraumen Weile mal ein Interview mit Majella Lenzen gesehen. Sie hat mich sehr beeindruckt.
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Mir ging es ähnlich, über das Fernsehen bin ich auch über sie „gestolpert“ . Gäbe es doch mehr so mutige Frauen in dieser überalterten und überfälligen Männerdomäne Kirche.
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„Wenn alle schweigen, wird sich nie etwas ändern.“
WIE RECHT SIE HAT!!!
Eine Frau, nicht nur mit großem Glauben, sondern auch mit viel Verstand!
Liebe Grüße an Dich, liebe AnnaLena.
Ich dachte doch, Du würdest im Lesestübchen kaum noch schreiben, deshalb habe ich es sträflich vernachlässigt
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Ja, liebe Bruni, ich werde aus Platzgründen hier nur noch gezielt schreiben, über Bücher, über Ausflugsziele und mal ein Allerweltsthema. Alles andere findet sich in der Visitenkarte…
Hab einen entspannten Tag, liebe Bruni.
Liebe Grüße
Anna-Lena
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Den wünsche ich Dir auch.
Nun sieht ja alles mehr oder weniger nach Entspannung aus bei Dir – ohne die täglichen Schulpflichtstunden 🙂
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Nur, was ich mir selbst als Pflicht auferlege, ist auch Pflicht 🙂 .
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Das ist guuuuut und genau richtig, liebe Anna-Lena!
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