Mein heutiger Lesetipp
Ein Buch voller Herzenswärme
Nach einem langen und erfüllten Leben, eingebettet in eine große Familie, beschließt die 91-jährige Josefine, sterben zu wollen. Als tiefgläubige Frau und Marienverehrerin lässt sie sich von diesem Entschluss nicht abbringen.
Ihre einzige Tochter Marianne respektiert diesen Wunsch und führt elf Tage lang am Sterbebett der Mutter eine Art Tagebuch und erlebt die unterschiedlichen Phasen des Sterbens.
Obwohl jeder Tod anders ist, hat mich an diesem Buch gefesselt, wie intensiv und friedvoll die Atmosphäre zwischen beiden Frauen ist und dass frühere Konflikte sich im Verlauf des Sterbeprozesses auflösen und keine Relevanz mehr haben. Der Tod verliert viel von seinem Schrecken und erweist sich sogar als heilsam.
Rundum von der eigenen Familie getragen und begleitet, von Freunden und Nachbarn verabschiedet, kann Josefine ohne Angst sterben.
Ihr Tod ereilt sie im Altenheim, in dem sie in den letzten 11 Tagen palliativ betreut wird. Die Frage nach der Art der Bestattung, die Totenwache, Aufbahrung und schließlich der Beerdigung sind so lebhaft und voller Wärme beschrieben, als wäre man selbst dabei.
Im letzten Teil reflektiert die Autorin vieles über ihre gewachsene Beziehung innerhalb der Familie und Verwandtschaft, ihre eigene Einstellung zum Leben und zum Sterben und lässt das Buch mit einem Gottesdienst am ersten Todestag der Mutter ausklingen.
‚11 Tage und ein Jahr’ ist kein Ratgeber, sondern eine liebevolle persönliche Erfahrung, die zu lesen sich lohnt, denn wir alle werden einmal den Weg aus dem Leben gehen. Wie, – das wissen wir nicht, aber wir können aus diesen Erfahrungen lernen, dass der Tod auch heilsame Züge haben kann, für den Sterbenden, wie auch für die nächsten Angehörigen.
2022 erschienen im
Pinguletta Verlag
ISBN: 978-3-948063-25-2
231 Seiten, Preis: 17 €
Buchcover
Persönliche Anmerkung: Dieses Buch kam an dem Tag bei mir an, an dem meine Mutter gestorben war. Auch ich habe meine Mutter begleitet, 5 Wochen lang täglich.
Beim Lesen hatte ich viele AHA-Momente, Situationen, die ich selbst so erlebt und empfunden habe und die für mich außerordentlich tröstlich waren.
Somit ist das Buch für mich eine wertvolle Hilfe zur Trauerbewältigung.
Ich fühle mit dir. Fühl dich inden Arm genommen……….
♥️🌟♥️🌟♥️🌟♥️
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Von Herzen DANKE, liebe Monika-Maria!
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Ich freue mich, dass/wenn du in dieser Trauerphase auch Beistand dieser Art hast. Sag mal, kennst du eigentlich den Totenhemd-Blog, der sich auf eine sehr angenehme Weise, wie ich finde, mit dem Thema Tod und Sterben befasst?
Liebe Grüße in deinen Abend ☁️🍷🍪👍
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Danke, liebe Christiane 🙂 .
Ja, den Totenhemd-Blog kenne ich, habe sogar schon bei diesen Challenges mitgemacht, bis es mir zu viel zum Thema Tod und Sterben wurde.
Liebe Grüße zurück zu dir, du hattest sicher auch heute einen bewegten und bewegenden Gedankenaustausch … 😉 .
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Ich bin überladen überladen mit Eindrücken.
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Diese endliche Phase bedrückt mich immer mehr, obwohl mein Mann nun nach mehr als sehs Wochen Klinik in der Reha ist…
Klingt nach einem wirklich guten Buch, liebe Anna-Lena
Liebe Grüße in die Nacht von Bruni
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Ja, liebe Bruni, das Buch ist empfehlenswert, denn mir hat es aktuell sehr viel geholfen und gegeben.
Was du mit deinem Mann durchmachst, hatte ich ja auch im letzten Jahr, sieben Wochen Krankenhaus und drei Wochen Reha, aber nun ist alles soweit wieder gut und das wünsche ich euch auch!
Allerdings wird die Endlichkeit für uns alle damit nicht aufgehoben. Und vorbereiten kann man sich auch nicht, höchstens seine Einstellung dazu immer wieder überdenken und das Ende versuchen anzunehmen.
Alles Liebe für euch Zwei!
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Eigentlich bin ich voll Hoffnung. Ich hoffe, es geht weiter aufwärts!
Liebe Grüße an Dich
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Das solltest du auch, ohne die Hoffnung können wir einpacken. Doch auch ich bin optimistisch, wenn er schon in der Reha ist, kann es doch nur aufwärts gehen, oder?
Einen lieben Gruß zurück zu dir,
Anna-Lena
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Nun ist er für 2 Wochen zuhause.
Corona infiziert trotz ständigen Tests…
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Auch das geht vorbei!!! *Daumendrück*
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Danke!! ⭐
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Meine Frau hatte ihre Schwester verloren und ich meinen Bruder – das war ein Bindeglied in unserem Kennenlernen gewiss.
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Das tut mir leid, lieber Gerhard, zeigt es aber doch auch, wie sehr alles miteinander verbunden und verwoben ist.
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