Wie weiter?

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Fotos: pixabay

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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20 Antworten zu Wie weiter?

  1. Gisela Benseler schreibt:

    Danke! So ein anrührendes Gedenken am ASCHERMITTWOCH!❤

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  2. Karin schreibt:

    Auf das Warum gibt es leider keine Antwort – solche fehlgeleiteten Menschen finden immer einen Grund, ihre Taten zu begehen.
    Zum wie weiter: nicht immer alle ausgrenzen, sondern mit ihnen reden, erklären und ihnen auch zuhören, dem Hass nicht mit Gegenhass begegnen. Das Schüren der Feuer und die Spaltung in unserer Gesellschaft betreibt nicht nur eine Partei und ich denke jetzt nicht an die Linken, die vor der AfD immer die Buhmänner waren, wie zuvor die Grünen, die SPD usw. Seitdem die Macht der alten Volksparteien bröckelt ,haben wir plötzlich bunte Koalitionen und überraschenderweise funktioniert es dort – weil die richtigen Menschen dort Politik machen und nicht nur Phrasen dreschen. Die CDU-Hahnenkämpfe – kaum haben sie begonnen – verusachen jetzt schon Übelkeit bei mir.
    Auch in Hanau wird es dort, wo es passiert ist, hoffentlich wieder ein Miteinander geben – denn auch hier wurden von sehr Vielen gerade die Türken ausgegrenzt.
    Eine große Grundschule und ein großer Kindergarten befindet sich direkt neben dem Kurt Schumacher Platz – dort müssen zuerst die Wurzeln gelegt werden gegen Hass und Ausgrenzung. Ob die Lehrer dazu Unterstützung bekommen? Ich bezweifele es.
    Liebe Anna-Lena ich bin noch immer sehr aufgewühlt von dem Geschehen um mich herum und vor allem sehr mißtrauisch all dem Betroffenseingetue, Mahnwachen, Demos gegenüber, da ist neben der Ehrlichkeit auch viel Heuchelei im Spiel.
    Dir einen lieben Gruß, Karin

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    • Anna-Lena schreibt:

      Danke, liebe Karin, für deinen so bereichernden Kommentar, den ich voll und ganz unterschreibe.

      So wie solche Taten überall und immer wieder geschehen können, so gibt es sicher auch die Heuchler und diejenigen, die nur Gesichtspflege betreiben.
      Und doch gibt es viele, die die Not der Stunde sehen, begreifen und auch handeln.

      Gute Politik kann nur von denen gemacht werden, die den Unterschied zwischen „dienen“ und „herrschen“ begriffen haben und was auf der politischen Bühne gerade an Schaulaufen passiert, spottet jeder Beschreibung.

      Hoffen wir, dass sich die Taten, die uns alle erschüttert haben, nicht wiederholen und jeder die Fastenzeit – wie auch immer – als eine Zeit der Innenschau und des Handlungsspielraumes sehen und nutzen kann.

      Dir auch liebe Grüße, die du mehr erlebst als wir weit weg von Ort des Grauens.

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    • fraggle schreibt:

      Einer Partei, die die – im Wortsinne – „Ausgrenzung“ verschiedener Bevölkerungsgruppen betreiben möchte, sofern sie die Gelegenheit dazu bekommt, kann man seinerseits nur mit Ausgrenzung begegnen.

      Was das reden, erklären und zuhören angeht, so ist dagegen erst mal wenig einzuwenden. Aber wenn ich mal bewusst den Fehler mache, aus meiner eigenen Erfahrung eine allgemeingültige These abzuleiten, dann würde ich behaupten, dass die Menschen, mit denen man reden, ihnen etwas erklären und ihnen zuhören müsste, in nicht wenigen Fällen daran gar nicht interessiert sind. In nicht wenigen Fällen sind diese Menschen in erster Linie daran interessiert, dass man ihnen recht gibt, dass man ihnen zustimmt.

      Als der NSU mordete, haben wir weitergemacht, geredet, erklärt und zugehört. Als seit 2015 unzählige Asylunterkünfte in Flammen aufgingen, haben wir weitergemacht, geredet, erklärt und zugehört. Auch als in München und Erfurt Irre durch die Gegend zogen, haben wir weitergemacht, geredet, erklärt und zugehört. Als Herr Lübcke erschossen wurde, haben wir weitergemacht, geredet, erklärt und zugehört. Irgendwann gerät man damit auch mal an seine Grenzen, irgendwann muss man Menschen auch mal klarmachen dürfen, dass sie mit ihrer Stimme Rassisten unterstützen und Mörder animieren (können).

      Man behauptet immer, man müsse die Sorgen der Menschen, die die AfD wählen, ernst nehmen. Dabei sind die meisten dieser Ängste diffus bis gänzlich irrational. Kein Therapeut würde seinem Patienten sagen, er solle alle seine Ängste ernst nehmen. Er würde ihm eher sagen, dass es Gedanken gibt, die es nicht wert sind, zu Ende gedacht zu werden und dass man nicht alles glauben soll, was man denkt.

      Irgendwann muss Feierabend sein und irgendwann muss man Menschen, die eine Ideologie stützen, die Ausgrenzung zum Inhalt hat, sagen, dass sie nicht erwarten können, ihrerseits nicht ausgegrenzt oder in irgendelche (rechte) Ecken gestellt zu werden.

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      • Anna-Lena schreibt:

        “ … dass die Menschen, mit denen man reden, ihnen etwas erklären und ihnen zuhören müsste, in nicht wenigen Fällen daran gar nicht interessiert sind. In nicht wenigen Fällen sind diese Menschen in erster Linie daran interessiert, dass man ihnen recht gibt, dass man ihnen zustimmt. “

        Diese Erfahrung habe ich leider auch mehrfach gemacht und das kann nur dazu führen, sich selbst zurückzuziehen. Die Verantwortung für einen selbst bekommt dann den maximalen Stellenwert.

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        • fraggle schreibt:

          Exakt, aber diese Verantwortung besteht beiderseits!

          Die Menschen, die nur recht bekommen wollen, haben die Verantwortung dafür, sich dahingehend zu hinterfragen, ob sie nicht vielleicht doch unrecht haben könnten und ich sehe meine persönliche Verantwortung darin, Menschen, die spinnen, zu sagen, dass sie spinnen. 😉

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          • Anna-Lena schreibt:

            Volle Zustimmung! 😉

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          • Karin schreibt:

            Natürlich hast Du in allen Punkten Recht, was z.B. die AfD anbelangt, ich halte diese Partei nach wie vor für sehr gefährlich, nur meine Kritik bezog sich auf die Ausgrenzung allgemein. Die Politik ist gefordert, nur hat es den Anschein, als ob sie sich überfordert sieht bei ihren bisherigen Maßnahmen.
            Wenn Du in Hanau mit seinem sehr großen Ausländeranteil, von denen über 50% die deutsche Staatsangehörigkeit haben, die Menschen befragt hättest vor dem Attentat, dann wäre schon dort eine starke Ausgrenzung erfolgt. Unsere Eigentümer z,B.(sehr viele aus Polen, Jugoslawien, die in den 70er Jahren ihre Wohnung gekauft haben) wollen um Gottes Willen keine Türken. Jetzt sind neu hinzugekommen eine Lehrerin aus dem Iran, ein Arzt aus Syrien – das schmeckt ihnen auch nicht, obwohl die ihnen geistig nicht das Wasser reichen können. Als Verwaltungsbeirat muß ich wie oft vermittelnd eingreifen und das miteinander Reden hilft dann meistens.

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            • Anna-Lena schreibt:

              Dass die Politiker überfordert sind, glaube ich gerne, denn hätte eine bessere Integration schon vor Jahrzehnten stattgefunden, gäbe es heute vielleicht nicht so viele Probleme. Doch man hat sich zu sehr darauf verlassen, dass das alles von alleine seinen Gang geht.

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          • www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

            und außerdem sind Ängste ernstzunehmen und nicht unter den Tisch zu kehren.
            Wir können sie ergründen und lernen, mit ihnen umzugehen, mit ihnen zu leben und sie in den Griff zu bekommen.

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  3. Hedwig Mundorf schreibt:

    Ganz toll in Wort und Bild, wirklich alles gesagt.

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  4. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    Ein guter Text, liebe Anna-Lena, und ich gestehe, daß ich erkennen mußte, daß rechte (bzw. unrechte) Gesinnung kaum nur in ewigen Gesprächen geändert werden kann.
    Ist Fanatismus im Spiel, ist eine Seele so stark lädiert, umgeformt oder was auch immer, daß sie nur noch Hassgefühle empfindet…
    Ich hatte vor vielen Jahren ein Gespräch mit einem sehr entfernten Verwandten, in dem ich erkannte, seine Gedanken liegen so weit von meinen, daß ich mich immer weiter zurückzog und merkte, damit fahre ich besser, als ständig weiterzureden, um ihn von etwas zu überzeugen, was er zwar hörte, aber gar nicht an sich herankommen ließ.
    Ich fühle mit all den Menschen, die dieser Hass schon so grausam sterben ließ.

    und ich hab heute eine Glosse zum Aschermittwoch eingestellt, liebe Anna-Lena, nun schäme ich mich fast…

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich habe deine herrliche Glosse gerade kommentiert, liebe Bruni 🙂 , das ist nichts zum Schämen.

      Überzeugen um jeden Preis, das Unterfangen hat keinen Sinn, sondern nur ein ehrlicher Austausch auf Augenhöhe kann eine Sichtweise nachhaltig verändern.

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      • www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

        und genau das kann einfach nicht jeder. Sachlich bei bestimmten widersinnigen Ideen zu bleiben ist schon schwierig genug und es sind tatsächlich die Ehrlichkeit und díe Augenhöhe, die stimmen muß, sonst kann man solche Gespräche gleich vergessen.

        Liebe Grüße zur Nacht von Bruni an Dich

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  5. alltagschrott.ch schreibt:

    Das WARUM bleibt. Wir versuchen zu erklären, zu verhindern und doch gibt es diesen Hass gegen andere seit Menschengedenken.

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  6. Annuschka schreibt:

    Ich habe jetzt erst den Beitrag und eure Diskussion dazu gelesen, und jedes einzelne Statement kann ich gut verstehen, erstens ist jede von uns unterschiedlich vom Typ und von der Resilienz her. Und zweitens stehen wir alle in unterschiedlichen Situationen.
    Das wunderbare ist: an dieser Stelle haben wir kein Problem, darüber respektvoll Meinungen auszutauschen. Wenn man diesen Umgang doch, sagen wir mal als Virus (oder ist das gerade unpassend) über Deutschland versprühen könnte….
    Galgenhumor? Hilflosigkeit? Ja, beides. Aber auch die Weigerung, die Hoffnung komplett aufzugeben!

    Gefällt 1 Person

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