Ich war ein Baum
Ich war ein Baum,
ein grüner Traum,
und immer
gerne anzuschau’n.
Seit man mir
meine Mitte nahm,
fühl’ ich mich
amputiert und lahm.
In meinen Knien
kribbelt es,
Ameisen haben dort
ihr Nest.
Solange ich
noch Leben spüre,
weiß ich,
dass ich dazu gehöre.
Doch meine Tage
sind gezählt,
die Menschen
haben so gewählt.
Foto einer alten Eiche in Bad Muskau
Klasse Gedicht! Der Baum hätte es selber nicht besser ausdrücken können!
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Danke, liebe Karin.
Liebe Grüße zu dir!
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Wunderbare, traumhafte Bilder und ein unglaublicher Stamm!!! Tolle Worte hast Du dazu gefunden. Herzlich. Priska
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Danke, liebe Priska, die Bilder sind fast noch warm und ganz frisch …
Liebe Grüße zurück zu dir!
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Dazu passt ein Gedicht von Ringelnatz:
Im Park
Ein ganz kleines Reh stand am ganz kleinen Baum
Still und verklärt wie im Traum.
Das war des Nachts elf Uhr zwei.
Und dann kam ich um vier
Morgens wieder vorbei,
Und da träumte noch immer das Tier.
Nun schlich ich mich leise – ich atmete kaum –
Gegen den Wind an den Baum,
Und gab dem Reh einen ganz kleinen Stips.
Und da war es aus Gips.
Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/buch/gedichte-9807/15
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Sehr passend, lieber Werner, Dankeschön 🙂 .
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Wie schön, dass Du diesem Baum ein Gedicht geweiht hast. Es paßt so gut.
Den Baum habe ich damals auch fotografiert.
Sehr schön, darf ich den Text bei Gelegenheit auf meine Webseite setzen?
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Agnes
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Ich habe das Gedicht vor drei Jahren schon auf meine Website gesetzt.
Hatte ich vergessen.
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Das macht doch nichts, ich habe es aufgrund seiner Aktualität mal wieder aus dem Archiv geholt.
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Ach, unsere geliebten Bäume… Wie schön hast Du es beschrieben, liebe Anna-Lena.
Man nahm ihm die Mitte… Ameisen werden es gewesen sein, die sich da eingenistet hatten.
Aus Sicherheitsgründen wird er nun gefällt werden…
Schlimm ist es für mich auch immer, wenn ein Baum stirbt und es sind leider immer wieder viele.
Deine Bilder zeigen so schön die Stimmung des Herbstes, der uns umgibt. Du hast sie gut ausgewählt und eines ist schöner als das andere!
Ganz herzlich, Bruni am Abend
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Die Bilder sind ganz neu, liebe Bruni. Die letzten Tage waren so schön im Spiel der Farben, dass wir nur noch staunen können und dazu diese sommerlichen Temperaturen …
Und an anderen Orten der Welt toben die Naturkatastrophen und reißen in den Tod, ist das nicht unfassbar?
Ich habe ja neulich schon berichtet, was an Bäumen bei uns gefällt wurde, nur weil die Autobahn nach Hamburg ausgebaut werden soll. Das spottet jeder Beschreibung und dann wird von Fahrverboten uns sauberer Luft gefaselt 😦 …
Mein Weltbild wird immer mehr verrückt!
Einen lieben Gruß zum Abend,
Anna-Lena
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ja, wir sind in einer reichen Region, wir haben Glück und es geht uns wirklich gut, liebe Anna-Lena. Ich bin mir darüber im klaren und sehr dankbar dafür.
Wie leichtfertig gehen die Menschen doch immer noch mit der Natur um
Liebe Grüße ins Wochenende von Bruni an Dich
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Ja, liebe Bruni, es ist schon nachdenkenswert, was wir machen und was wir tun könnten und auch sollten. Aber es gibt immer wieder so viele Menschen, die mit gutem Beispiel voran gehen und nicht müde werden, darauf hinzuweisen und auch zu leben, was sie sagen.
Halten wir uns auch daran fest!
Liebe Grüße und auch dir ein sonniges Wochenende,
Anna-Lena
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Liebe Anna-Lena, zu Herzen gehende Worte hast du gefunden und Herbst in schönen Fotos eingefangen.
Ein frohes Wochenende wünsche ich dir.
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Danke, liebe Beate, auch dir und deinen Lieben ein sonnenreiches und goldenes Wochenende,
Anna-Lena
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Ein schönes treffendes Gedicht zum Baum. Deine bunten Herbstbilder lassen mich träumen.
Herzliche Grüsse Ernst
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Da träume ich doch gern mit, lieber Ernst und schicke dir ganz liebe Grüße in die Schweiz,
Anna-Lena
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Wunderschöne Herbstimpressionen zeigst Du und mir gefällt, was Du den alten Baum hast sprechen lassen.
LG Susanne
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Das freut mich sehr, liebe Susanne. Schön, dich wieder mal hier zu treffen.
Herzlich
Anna-Lena
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