Dr. Petra Altmann: Starke Frauen aus dem Kloster
Mein heutiger Lesetipp
Das Leben von Ordensfrauen ist vielen Menschen fremd und oft auch mit Vorurteilen behaftet.
Was gerade Frauen in den Orden leisten, dringt viel zu selten an die Öffentlichkeit. Ohne den Einsatz und das Wirken vieler Ordensfrauen in Kirche und Gesellschaft, wäre unsere Welt deutlich ärmer.
In ihrem Buch beschreibt Dr. Petra Altmann die Portraits und die Lebenswege von zehn Frauen verschiedener Orden, deren Werdegang und Wirkungsfeld rein gar nichts mit einer Flucht aus der Welt und einem Leben nur im Gebet, versteckt hinter Klostermauern und abgeschieden von der Realität des Lebens, zu tun haben. Diese Frauen sind in ihrem Wirken durchaus mit Managerinnen und Abteilungsleiterinnen „draußen“ zu vergleichen.
Gerade in einer Zeit, in der das Ausmaß des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche für Erschütterung steht und Öl auf das Feuer für alle ist, für die die Kirche ohnehin ein Reizthema ist, tut es gut zu lesen, was viele Frauen an der Basis in Bezug auf Bildung, Erziehung , Krankenpflege, Seelsorge und für Menschen am Rande unserer Gesellschaft mit ihrem Einsatz leisten.
Dr. Petra Altmann hat in vielen Gesprächen mit den zehn Ordensfrauen lebendige und spannende Lebenswege aufgezeichnet, die zu lesen sich lohnt.
Über alle zehn Ordensfrauen finden sich weitere Informationen im Netz mit Berichten, Bildern und Videos.
Die folgenden zehn Frauen werden vorgestellt:
Generaloberin Sr. Lintrud Funk, Untermarchtal
Priorin Prof. Dr. Carmen Tatschmuart, München-Nymphenburg
Sr. Dr. Lea Ackermann, Boppard-Hirzenach
Sr. Cosima Kiesner, Augsburg
Äbtissin M. Laetitia Fech, Waldsassen
Sr. M. Sophia Schlembach, Waldsassen
Hausoberin Sr. Margret Keuck, Steyl/Niederlande
Sr. Katharina Klara Schridde, Berlin
Sr. Luise Ziegler, Stuttgart
Hausoberin Sr. Andrea Anito, Ockenheim
Petra Altmann: Starke Frauen aus dem Kloster
Zehn Ordensschwestern im Portrait
erschienen 2011,
gebundene Ausgabe: 17,95 €
http://www.praesenz-verlag.de
ISBN: 978-3-87630-213-3
Liebe Anna-Lena, es muß ein sehr interessantes Buch sein, aber ich vermisse so ein bisschen die starken Frauen früherer Zeiten, denn da gab es auch so viele, aber sie wollte sich wohl auf die Neuzeit beschränken.
Ganz herzlich, Bruni
LikeGefällt 1 Person
Die Frauen in diesem Buch leben alle noch und sind noch sehr aktiv. Biografien starker Frauen, die viel geleistet haben, lese ich auch gerne, sie können ermutigen und Richtungen weisen.
Liebe Grüße auch zu dir,
Anna-Lena
LikeGefällt 1 Person
ja, und zur Zeit lese ich eine Biografie über Hannah Arendt, die ich richtig spannend finde
Ganz herzlich, Bruni am sonnigen Vormittag
LikeGefällt 1 Person
Vielleicht erzählst du mir mal mehr darüber, denn ich kenne sie nicht.
Herzlich
Anna-Lena
LikeGefällt 1 Person
Eine Philosophin jüdisch-russischer Herkunft aus Königsberg, Lieblingsstudentin von Martin Heidegger, Professor in Marburg und Freiburg. Sie studierte anschließend in Heidelberg, promovierte mit zweiundzwanzig Jahren, mußte vor dem Nazi-Regime flüchten, kam auf Umwegen nach Paris und konnte dann endlich über Irrwege in die USA emigrieren.
Dort wurde sie dann auch sehr bekannt mit ihren Publikationen, die von ihrer freiheitlichen und sehr kritischen Einstellung gegen jegliche Art von Rassismus geprägt ´waren.
Eine charismatische und zum Teil sehr unbequeme Frau, die das Leben von Herzen bejahrte und sehr liebte – eine hochinteressante und überaus gebildete Frau, liebe Anna-Lena
Liebe Grüße von Bruni an Dich
LikeGefällt 1 Person
Danke, liebe Bruni, das hört sich verdammt gut, spannend und auch lesenswert an. Ich werde diese Frau im Hinterkopf behalten …
Danke und herzliche Grüße zu dir,
Anna-Lena
LikeGefällt 1 Person
*lächel*, das ist gut, liebe Anna-Lena
Herzlichst, Bruni am frühen Abend
LikeGefällt 1 Person
Was hast Du für Dich Wertvolles daraus entnommen? Das würde mich interessieren!
„Jüdische Portraits“ von Herlinde Koelbl hatte ich seinerzeit emsig durchgelesen.
LikeGefällt 1 Person
Ich selbst habe einige Jahre in einer kath. Internatsschule verbracht, bin mit diesem Haus bis heute eng verbunden und kenne Ordensleben und eine portraitierte Schwester aus diesem Buch daher recht gut. Ebenso die Vorurteile, oder besser gesagt Unkenntnis und Berührungsangst, mit denen viele Menschen Ordensleuten begegnen. In diesem Buch werden Ordensfrauen als ganz normale Frauen mit ihrer eigene Geschichte dargestellt und das ‚Erfrischende‘ ist, sie sind Menschen, die trotz Ordensleben mitten in der Welt ihre Frau stehen. Das ist das, was ich mit dieser Buchvorstellung eigentlich bezwecken wollte, ein wenig Einblick in diese Lebensform zu ermöglichen.
Kloster auf Zeit oder Urlaub im Kloster, wie auch das Pilgern kommen immer mehr in Mode, auch für religionslose Menschen. Die Suche nach Stille scheint mit dem zunehmendem Lärm in unserer Welt immer deutlicher zu werden, daher mag so ein Buch vielleicht auch Interesse daran wecken.
Deinen Lesetipp habe ich mit Interesse notiert – danke dafür!
LikeGefällt 1 Person
Herzlichen Dank für den Hintergrund!
Ich wohnte auch mal in einem Kloster, für ein halbes Jahr, während meiner Ausbildung. Ich hatte da eigentlich gute Erfahrungen gemacht.
Auf der Negativseite sind meine kindlichen Erfahrungen mit der strafenden Kirche.
Ich habe auch mal spät einen Christen aus Indien kennengelernt. Für mich war das damals durchaus wichtig. Er sprach von einer positiven Botschaft.
LikeGefällt 1 Person
Diese kindlichen Erfahrungen haben wir wohl alle gemacht, aber man kann vieles auch mit zunehmendem Wachsen und Reifen ad acta legen und wie eine zu enge Haut ablegen. Für mich war das eigene Gewissen immer eine verlässliche Richtschnur.
Und ein Austausch mit anderen ist immer gewinnbringend 🙂 .
LikeGefällt 1 Person
Ich persönlich kann manches NICHT ablegen. Leider.
LikeGefällt 1 Person
Das tut mir leid. Ich wünsche dir, dass es doch eines Tages gelingen möge.
LikeGefällt 1 Person
Ich danke Dir 🙂
LikeGefällt 1 Person
🙂
LikeGefällt 1 Person