Altweibersommer

Nachdem wir den Jahrhundertsommer hoffentlich gut überstanden haben und bei nun angenehmen Temperaturen wieder gut schlafen können, schauen wir mit Hoffnung einem lieblichen und milden Herbst entgegen

Aus aktuellem Anlass habe ich mich einmal mit der Herkunft des Begriffes ALTWEIBERSOMMER befasst.

Der Altweibersommer ist ein Zeitabschnitt zwischen Sommer und Herbst, der sich durch eine gleichmäßige Witterung im September auszeichnet. Ein Hochdruckgebiet mit stabiler Wetterlage lässt den Sommer warm ausklingen. Die Sonneneinstrahlung intensiviert die Laubfärbung und fördert den Laubfall .
Der Name geht auf Spinnfäden zurück, die besonders morgens uns abends gut zu sehen sind.  „Weiben „ bezeichnete im Althochdeutschen das Knüpfen der Spinnweben. Metten, Mettken oder Mettjen nannte man die Altweibersommerfäden in norddeutschen Dialekten. Vermutlich entstand daraus das Wort Mädchen.
Man nahm an, dass sich eine Hochzeit ankündigte, wenn sich fliegende Spinnfäden im Haar eines jungen Mädchens verfingen. Weitere Ableitungen sind – je nach Regionen – Begriffe wie: Mädchen- oder Mettensommer, Liebfrauenhaar, fliegender Sommer und Witwensömmerli.
Interessant zu lesen, dass der Begriff Altweibersommer keinen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte älterer Damen darstellt, befand das Landgericht Darmstadt im Jahre 1989.

Meine Bilder sind aus meinem Archiv und machen vielleicht etwas Lust auf den Herbst.

© Text und Fotos: G. Bessen

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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34 Antworten zu Altweibersommer

  1. Hedwig Mundorf schreibt:

    Ich verbinde den Begriff Altweibersommer auch mit den langen Spinnweben, die jetzt überall herumhängen. Deine Bilder gefallen mir wieder sehr gut, besonders die, wo das Licht so schön eingefangen ist.

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  2. Arno von Rosen schreibt:

    Lieblich und mild klingt perfekt liebe Anna-Lena, so darf der Herbst gerne werden 🙂

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  3. meinesichtderwelt schreibt:

    Über die Persönlichkeitsrechte älterer Damen hab ich noch nie nachgedacht … was ich dank deiner Anregung aber doch mal tun sollte, oder? 😉 ich freu mich auf „Altweibersommer“, deine Bilder sind meine perfekte Einstimmung, Danke dafür und liebe Grüße aus Bayern

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  4. hanneweb schreibt:

    Deine Bilder, wenn auch aus dem Archiv, sind sehr schön liebe Anna-Lena.
    Mag ja eigentlich alle Jahreszeiten und gerade der Herbst zeigt sich immer in so schönen warmen Farben.
    Liebs Grüßle von Hanne 🌼

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  5. kopfundgestalt schreibt:

    Feine Erklärung und feine Bilder!
    Ja, der Herbst klopft mächtig an!

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  6. waldwolf41 schreibt:

    Hier in Kanada nennen wir es Indianer Sommer

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  7. Derzeit geht der Sommer wohl übergangslos in den Herbst über, die Wolken liegen auf den Hügeln auf, die Farbe ist grau. Aber Deine stimmungsvollen Bilder lassen auf einen farbenfrohen Herbst hoffen und auf viele kleine Sehenswürdigkeiten in der Natur. Und dass sich nun schon Gerichte mit alten Namen beschäftigen müssen, wo doch der Altweibersommer eine wunderschöne Jahreszeit ist. Wie würde denn ein Altmännersommer aussehen? Vielleicht so wie das derzeitige Wetter?

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    • Anna-Lena schreibt:

      Bei uns kann sich das Wetter nicht richtig entscheiden, von Wolken und Kühle bis 28 Grad heute haben wir alles, nur immer noch keinen REGEN. Daher welken die Blätter so schnell, dass sie bald fallen werden.

      Altmännersommer? Ich weiß gar nicht, ob es den gibt!?! Von Männern sagt man doch eher, sie sehnen den 2. Frühling herbei und kommen sogar schon mal auf dumme Gedanken :mrgreen: . Du natürlich nicht!

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  8. Agnes schreibt:

    Mir war zwar immer klar, dass Altweibersommer das Ausklingen des Sommers bedeutet, aber was der Name genau bedeutet, das hatte ich noch nie nachgesehen.
    Nach den heißen Tagen im Sommer freue ich jetzt auch auf moderate Temperaturen und einen sonnigen Herbst, der von mir aus ab jetzt bis in den November dauern sollte.
    Schöne Herbstfotos zeigst Du uns.
    LG
    Agnes

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    • Anna-Lena schreibt:

      Deine Worte unterschreibe ich sofort, liebe Agnes. Den Winter können andere gern haben, ich brauche ihn nicht unbedingt. Aber angenehmere Temperaturen als in dieser langen Hinzeperiode finde ich auch schön.

      Liebe Grüße zu dir!

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  9. Träumerle Kerstin schreibt:

    Dankeschön für die Erklärung Anna-Lena. Also gegen gleichmäßige Witterung – wenn sie schön ist – haben wir sicher nichts einzuwenden. Wenn es warm bleibt und feucht, dann wird es reichlich Pilze geben.
    Liebe Abendgrüße von Kerstin, die heut auch herbstlich dekoriert hat.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Wir warten immer noch auf Regen und es will einfach keiner kommen, die Blätter welken so schnell, dass man zusehen kann. und sollte es mal einen kräftigen Sturm geben, könnte es Blätter schneien.

      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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  10. www.wortbehagen.de schreibt:

    Sind es nicht die ganz jungen Spinnen, die an den Fäden schaukeln?
    Kommt weiben nicht auch von weben? Auf jeden Fall hast Du toll gegoogelt und wunderschöne alte Begriffe gefunden. Liebfrauenhaar, wie schön ist das, fast so schön wie Deine herbstlichen Bilder, die ich mir mit großem Genuss betrachtet habe, liebe Anna-Lena.

    Ganz herzlich, Bruni an Dich

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  11. buchstabenwiese schreibt:

    Ich mag ja den Herbst, aber den bunten sonnigen Herbst. Die Bilder stimmen darauf ein. 🙂
    LG,
    Martina

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  12. ernstblumenstein schreibt:

    Danke für deine wunderschönen Herbstmotive, liebe Anna-Lena. Ich habe so richtig Lust auf den Herbst bekommen, freue mich wenn die Maler in der Landschaft ihrer Arbeit nachgehen…

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ja, ich freue mich auch darauf, die Farben, das Vergehen der Natur bis zum Ruhepunkt ist immer schön zu erleben und macht Freude auf das Wiedererwachen im kommenden Frühling.
      Genießen wir den großen Naturkünstler und füllen unsere winterlichen Vorratskammern gut auf.

      Liebe Grüße zu dir!

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