H – Herz

Ein Mensch mit Herz

Ein Mensch mit
gütigem , hoffendem Herzen
fliegt, läuft und freut sich;
Er ist frei.
Weil er geben kann,
empfängt er.
Weil er hofft,
liebt er.

(Franz von Assisi)

Der letzte Sonntag im Januar ist der Welt-Lepratag

Wer kennt sie nicht, die kleine zähe Ordensfrau Mutter Theresa (1910 – 1997), mit bürgerlichem Namen Agnes  Gonxhe Bojaxhiu, Ordensgründerin, Ordensschwester mit dem Namen Theresa in Erinnerung an Theresia von Lisieux, belohnt mit dem Friedensnobelpreis, Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II  im Jahr 2003 und ihren unermüdlichen Einsatz für Arme und Kranke.

Auch wenn ihr ein gewisser katholischer Konservatismus nachgesagt wird, ist sie doch eine Frau gewesen, die sich selbst zurücknahm und ihr Leben für andere Menschen einsetzte und nicht von ungefähr der „Engel der Armen“ genannt wurde.

Ihr Orden unterhält weltweit Häuser für Obdachlose, für Kinder, Aids- und Leprakranke  und für Menschen, die dem Tod geweiht sind. Sie erhielt ein Staatsbegräbnis in Indien.

Kritik erntete Mutter Theresa zum Beispiel  von einer Frau, deren Leben Parallelen zu dem von Mutter Theresa aufweist, von Ruth Pfau (1929 – 2017). Und doch sind beide Frauen grundverschieden gewesen und hätten nach Aussagen von Frau Pfau auch nicht zusammen arbeiten können. Ruth Pfau  warf Mutter Theresa  Bekehrungsabsichten zum Katholizismus auf dem Sterbebett vor und auch ein gewisses Desinteresse an den Ursachen von Krankheit und Armut. Dass Mutter Theresa sich sehr strikt an die Auffassung der Kirche hielt, was Verhütung, Familienplanung und Schwangerschaftsabbruch betrifft, ist hinreichend bekannt.

Auch Ruth Pfau, geboren 1929 in Leipzig, stellte ihr Leben ganz in den Dienst der Armen und Kranken.

Als angehende  Medizinerin ließ sie sich 1953 erst  evangelisch taufen, konvertierte zwei Jahre später zum Katholizismus und trat ins Kloster ein. Ihr Orden schickte sie nach Indien, sie landete jedoch in Pakistan und arbeitete dort an einem Lepra-Zentrum in Karachi. Ihrem jahrzehntelangen Wirken ist es zu verdanken, dass die Krankheit ihren Schrecken ein wenig verloren hat und viele Menschen geheilt werden konnten.

Dort, in Karachi, starb sie mit 87 Jahren im August 2017 und wurde dort auf einem christlichen Friedhof mit einem Staatsbegräbnis begraben.

Bild von Mutter Theresa: Pixabay

Portrait von Ruth Pfau  Bildquelle

 

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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26 Antworten zu H – Herz

  1. finbarsgift schreibt:

    Zwei bewundernswerte Frauen mit einem großen Herz für die Menschen, Dankeschön für’s Zeigen und Präsentieren!
    Liebe Morgengrüße vom Lu

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  2. Werner schreibt:

    Wieder etwas mehr Wissen,von einer Frau die mir bis heute nicht bekannt war .Schön das du sie mir mit deinem Beitrag vorgestellt hast. Danke.

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  3. siebeninseln schreibt:

    Herz lichen Dank liebe Anna-Lena für diesen interessanten und schönen Beitrag. Ab und zu ist es Zeit, sich zu erinnern. Liebe Grüße, Dagmar

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ja, liebe Dagmar, besonders dann, wenn wir meinen, wieder mal auf hohem Niveau jammern zu müssen, weil sich z.B. ein neues Zipperlein eingeschlichen hat.
      Damit meine ich nicht die wirklich Kranken, sondern diejenigen, die trotz ihres Alters immer wieder wie neu sein wollen.

      Liebe Grüße zu dir,
      Anna-Lena

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  4. lifetellsstories schreibt:

    Ich verehre Mutter Theresa. Für mich ist und war sie schon immer eine Frau vor der man sich verneigen sollte.
    Mutter Theresa und Ruth Pfau sind zwei ganz besondere Frauen, Frauen mit Herz und Liebe zu Gott und den Menschen.
    Herzliche Grüße
    Astrid

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  5. alltagschrott.ch schreibt:

    Wir erwarten Perfektion, dabei sind Menschen am Werk. Die zwei Frauen sind Geschenke der Menschlichkeit.
    Liebe Grüße. Priska

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  6. Susanne und Peter schreibt:

    Ein Lesetipp zum Thema Lepra: Kirschblüten und rote Bohnen von Durian Sukegawa. Er handelt von dem Leid japanischer Leprakranker, die bis in die 90er Jahre trotz Heilung eingesperrt blieben. Vielleicht kennst Du ihn ja bereits. Viele Grüße

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  7. Babbeldieübermama schreibt:

    Zwei besondere Frauen die unsere Hochachtung verdienen. Die Welt wäre um vieles ärmer, wenn es nicht solche aufopferungsvollen Menschen gäbe.
    Liebe Grüße
    Bärbel

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ja, liebe Bärbel, da sprichst du wahre Worte. Und ich finde es immer wieder beruhigend, dass es auch andere Menschen als Narzissten und Egomanen gibt, davon laufen scheinbar sehr viele herum.

      Liebe Grüße zu dir,
      Anna-Lena

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  8. Gudrun schreibt:

    Danke, dass du an die beiden bewundernswerten Frauen erinnert hast, liebe Anna-Lena. Ich finde sie bewundernswert, weil sie die eigenen Intreressen hinter die ihrer Schützlinge stellten. Sie waren zufrieden mit dem, was sie taten.
    Ich bin kein gläubiger Mensch, aber ein bisschen von der Haltung würde viel verändern.
    Liebe Grüße von der Gudrun

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich denke, Glaube hat viele Gesichter und wenn es der Glaube an das Leben und die Liebe ist, was als eigener Motor dient und jeder ein wenig danach lebte, wären wir dem Frieden sehr nahe.

      Liebe Grüße auch zu dir,
      Anna-Lena

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  9. Helga/Rheinland schreibt:

    Mutter Theresa war das weltweit bekannte Beispiel und Ruth Pfau (leider) weniger bekannt. Zahllose Menschen arbeiten verborgen in unterschiedlichster Weise für ihre Mitmenschen. Allen gehört mein größter Respekt!
    Liebe Grüße an Dich, Anna-Lena!
    Helga

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    • Anna-Lena schreibt:

      Beide waren kath. Ordensfrauen und trotzdem hat die Kirche Ruth Pfau nicht diese Anerkennung gezollt wie Mutter Therasa. Das wollte ich wenigstens tun 😉 .

      Liebe Grüße auch zu dir, liebe Helga!

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  10. Helmut Maier schreibt:

    Wie schön, dass Du uns Ruth Pfau noch nahegebracht hast! Dankeschön!

    Liebe Grüße
    Helmut

    Gefällt 1 Person

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