Mein heutiger Lesetipp
In der Villa der Familie von Stetten in Nürnberg entdecken Mitarbeiter einer Heizungsbaufirma einen seltenen Fund, möglicherweise den legendären Familienschatz der von Stettens.
Drei Monate zuvor, kurz nach dem geheimnisvollen Fund, war der Bruder von Heinrich von Stetten, Franz und Bischof von Bamberg, bestialisch in Rom ermordet worden. Und in Rom gerät nun so Einiges aus den kirchlichen Fugen.
Lukas von Stetten, Priester und Jesuit in Rom, wird zu seinem todkranken Generaloberen gerufen, der ihm die Beichte ablegt und ihn um den Gefallen bittet, geheime Unterlagen aus einem Schließfach zu holen. Wenige Stunden später ist der alte Jesuit tot, ebenfalls umgebracht. Der Verdacht fällt auf Lukas von Stetten, der ihn als Letzter lebend gesehen hatte.
Lukas von Stetten, der zu Zwecken seiner Dissertation in der Wohnung seiner Eltern in Rom lebt und sie vorübergehend mit seiner Schwester Lucie teilt, bekommt auch noch Besuch von seiner früheren großen Liebe, Rabea, die sich als Auslandsjournalistin einen Namen gemacht hat.
Gemeinsam versuchen die Drei das Geheimnis der Unterlagen zu lüften, als sich die Ereignisse überschlagen. Die Nachbarin der von Stetten-Geschwister wird umgebracht, Lucie von Stetten wird entführt und Rabea und Pater Simone, ein Jesuit und Freund von Lukas von Stetten, geraten in Lebensgefahr.
Mit dem Familienschatz in der Villa der von Stettens schließt sich letztendlich der Kreis um diese Ereignisse.
Der Roman ‚Die Seelenfischer’ erinnert an Dan Browns Romane und auch inhaltlich findet man Parallelen, denn die Machenschaften der katholischen Kirche, die Politik des Jesuitenordens im Verlauf der Jahrhunderte, die Jagd nach geheimen Dokumenten, die dem Ansehen und der Macht der Kirche schaden könnten, sind das zentrale Thema.
Ohne Frage ist der Roman spannend und mitreißend geschrieben, die Sprache gut leserlich und lebendig und die Charaktere sind sehr ausgefeilt, besonders die Beziehung der Zwillinge Lucie und Lukas von Stetten zueinander und darin verwoben Rabea Rosenthal, eine junge Frau, Jüdin und Atheistin, die mit den von Stetten Kindern aufgewachsen ist.
Allerdings ist mir die Dramatik an manchen Stellen zu dick aufgetragen. Die Selbstbefreiung Lucies und ihre Erlebnisse während ihrer Flucht oder am Schluss die Reise von Lukas in die Schweiz haben für mich nicht die Glaubwürdigkeit, die die Autorin sicherlich erreichen wollte.
Daher gebe ich dem Roman nur vier Sterne.
Neugierig geworden? Dann lest selbst, während ich mich nun den beiden Folgebänden ‚Die Akte Rosenthal’ Teil 1 und Teil 2 zuwenden werde …
© G. Bessen
Taschenbuch, 448 Seiten, Erscheinungsdatum: 1.3.2017,
ISBN: 978-3-492-30961-5
€ 9,99
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
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Vielen Dank und einen herzlichen Gruß,
Anna-Lena
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eben habe ich meinen Kommi gehimmelt 🙂 , also nochmal
Anfangs dachte ich, dieses Buch kenne ich, aber die Handlung hat mich an ein anderes erinnert. Leider komme ich im Moment nicht drauf, an welches.
Hanni Münzer ist eine excellente Schreiberin und Dan Brown habe ich verschlungen. Aber noch eines in der Richtung? Ich weiß nicht. Aber ich behalte es mal als Tip für laaaaange Tage (aber gibts die denn?) oder schlaflose Nächte, aber wann hab ich die eigentlich?
Ich merke es mir vor.
Liebe Abendgrüße an Dich, liebe Anna-Lena, von Bruni
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😆 Einen Kommi gehimmelt 😆 …
Ja, die Thematik finde ich immer wieder spannend und das zweite Buch hat auch spannend angefangen. Ich werde sicher wieder berichten, wenn es mir gefällt.
Schlaf gut und sei gegrüßt von mir!
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oh bitte, ja!
Du auch, liebe Anna-Lena und liebe Grüße zu Dir
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