E – Entschuldigung

„Entschuldige bitte, das war nicht so gemeint.“

Wenn Kinder sich entschuldigen, macht es uns nichts aus, das auch so anzunehmen. Kinder sind in der Entwicklung, da hat man vielleicht noch nicht das richtige Gespür für ‚richtig’ oder ‚falsch’. Entschuldigen sich jedoch Erwachsene, die, die es eigentlich besser wissen müssten, werden wir oft hellhörig und hinterfragen, ob sie das ernst meinen oder ob vielleicht etwas anderes dahinter steckt. Wir sind misstrauisch.

Dürfen Erwachsene keine Fehler machen?

Wie oft vergessen wir die sogenannte Augenhöhe, fühlen uns sogar noch überlegen, wenn wir jemanden tadeln oder kritisieren?
Niemand ist fehlerfrei, und wenn sich jemand entschuldigt, weil er es wirklich gut meint und eingesehen hat, dass er nicht richtig lag und einen Fehler gemacht hat, sollten wir alles tun, um dem anderen zu begegnen – auf Augenhöhe, von Mensch zu Mensch.

Jeder Tag
soll ein neuer Anfang sein
und keine Entschuldigung
für gestern.

(Verfasser unbekannt)

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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30 Antworten zu E – Entschuldigung

  1. piri ulbrich schreibt:

    Dann frage ich mich, warum das so selten passiert – das Entschuldigen und das Akzeptieren der Entschuldigung!

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    • Anna-Lena schreibt:

      Vielleicht, weil viele das als Schwäche ansehen? Vielleicht, weil ein Unrechtsbewusstsein fehlt?
      Vielleicht, weil es nicht ‚in‘ ist, Eingeständnisse zu machen?

      ???

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  2. Ulli schreibt:

    Liebe Anna-Lena, prinzipiell stimme ich dir zu, es geht um die ernst gemeinte Entschuldigung, denn manche sagen dieses Wort sehr schnell und wiederholen dann gerne wieder und wieder ihre Fehler, diese Entschuldigung ist dann zur Floskel mutiert und bedarf dann wohl doch eines Gesprächs?!
    Hab eine schöne Woche, herzlichst, Ulli

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    • Anna-Lena schreibt:

      Zur Floskel mutiert ohnehin sehr vieles, was Menschen von sich geben. Aber ich stimme mit dir überein, dass es um die ernst gemeinten Entschuldigungen geht.

      Auch dir eine schöne Woche und liebe Grüße zu dir,
      Anna-Lena

      Über Floskeln habe ich schon mal geschrieben:

      Floskeln

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  3. finbarsgift schreibt:

    Jeder Tag wie ein Neuanfang (Verfasser unbekannt)
    Jeder Tag wie dein letzter Tag (Marc Aurel)
    Jeder Tag wie der davor (Lu)
    *schmunzel*
    Herzliche Grüße von mir zu dir, Lu

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  4. Brigitte schreibt:

    Wenn ich mich entschuldige, dann ist das keine Floskel, sondern ich meine das auch so. Jedem kann ein Fehler unterlaufen und es gehört ganz einfach zu unserem Miteinander, dass man sich entschuldigt – und – dass eine Entschuldigung auch angenommen wird.

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  5. socopuk schreibt:

    Ich sage öfter “es tut mir leid, dass ich…“ als “ich entschuldige mich dafür dass ich“. Die Entschuldigung ist für mich ein förmlicherer Akt, und ich bin mehr auf das Wohlwollen bzw. Das Verständnis des Gegenübers angewiesen.
    Danke für den Impuls!

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    • Anna-Lena schreibt:

      Sehr gerne! Findest du die Unterschiede so grß zwischen ‚es tut mir leid‘ und ‚entschuldige‘ ? ‚Verzeih mir…‘ wäre eine weitere Variante.

      Für mich ist die Ehrlichkeit, ein gewisses Einsehen wichtig.

      Danke auch für deine Anregung.

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      • socopuk schreibt:

        Wenn ich z.b. eine Aufgabe nicht oder zu spät erledigt habe, sage ich eher “tut mir leid“.
        “Entschuldigung“ eher wenn jemand im weg steht und ich vorbei gehen will.
        “ich entschuldige mich dafür dass ich…“ wenn der Konflikt schon am brodeln ist und ich einen Fehler eingestehe.
        “Verzeih mir“ eher als Floskel, wenn ich zb was persönliches fragen möchte.
        Ja, für mich sind die Unterschiede schon relevant. Kommt ja auch drauf an, ob es mir auf der persönlichen Ebene leid tut dass ich jemanden verärgert habe, ich aber in der Sache immernoch davon überzeugt bin dass ich recht habe.
        Puh, ganz schön komplex… 🙂

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  6. lifetellsstories schreibt:

    Mit einer Entschuldigung kann man die Sache nicht ungeschehen machen, aber man kann zeigen, dass man seinen Fehler einsieht, ihn bereut und ihn nicht mehr wiederholen möchte. Eine Entschuldigung anzunehmen bedeutet, dem Gegenüber eine neue Chance zu geben. Eine Entschuldigung anzunehmen, soll nicht nur „Waffenstillstand“ sein, sondern Frieden.
    LG
    Astrid

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  7. www.wortbehagen.de schreibt:

    Das mit der gegenseitigen Augenhöhe ist der Knackpunkt, liebe Anna-Lena!
    Stimmt sie, entschuldige ich mich gerne und hoffe, dem anderen geht es wie mir, wobei mir das Wort Entschuldigung selbst, sehr schwer über die Lippen geht …

    Lieber Gruß zum Abend von Bruni

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    • Anna-Lena schreibt:

      Was ist so schwierig an diesem Wort, liebe Bruni?
      Wenn der Anlass es erfordert und die sog. Augenhöhe da ist, finde ich das nicht sonderlich schwer, im Gegenteil, es kann sehr befreiend sein.

      Auch dir einen lieben Gruß,
      Anna-Lena

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  8. www.wortbehagen.de schreibt:

    weiß nicht, ich umschreibe es gerne *g*
    Nein, geht schon, fällt mir aber nicht ganz so leicht *lächel*

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  9. alltagschrott.ch schreibt:

    Eine Entschuldigung kann so vieles glätten und lösen. Du hast E Entschuldigung toll beschrieben.
    Sei lieb gegrüßt. Priska

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  10. ernstblumenstein schreibt:

    Ich habe überhaupt kein Problem, wenn ich meinen Fehler bemerke mich zu entschuldigen. Die Frage bleibt offen, ob ich immer alle Fehler bemerke. Aber ich gebe mir Mühe und meine Menschenkenntnisse aus früheren Berufszeiten helfen mir ein wenig 😀

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    • Anna-Lena schreibt:

      Das hört sich überzeugend und sehr gut an, lieber Ernst.
      Außerdem darf man sich in der Familie und unter guten Freunden auch ruhig gegenseitig auf Fehler aufmerksam machen.

      Liebe Grüße in die Schweiz,
      Anna-Lena

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  11. Lutz schreibt:

    Man soll niemandem etwas nachtragen. Wir haben alle schon genug zu schleppen.
    Johannes von Müller
    Dir noch einen schönen Abend.

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  12. Helmut Maier schreibt:

    Es gibt ja den feinen ( 😉 ) Unterschied: ob man s i c h (frecherweise selber) entschuldigt oder ob man (reuig) um Entschuldigung bittet. Dabei kommt es nicht in erster Linie um die korrekte Formulierung an, sondern hauptsächlich um die ehrliche Bekundung, dass einem etwas wirklich leid tut. Wenn es ehrlich gemeint ist, sind wir leichter geneigt, etwas zu entschuldigen, etwas zu verzeihen.

    Liebe Grüße
    Helmut

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    • Anna-Lena schreibt:

      Du kennst aus deiner Dienstzeit ja auch die Entschuldigungsschreiben von Eltern, die inhaltlich meist unsinnig waren 😆 .
      Ja, auf die Ehrlichkeit kommt es an, leere Floskeln hört man sowieso an jeder Ecke 😉 .

      Herzliche Grüße auch zu dir,
      Anna-Lena

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  13. Helmut Maier schreibt:

    Entschuldige bitte meine versehentlichen Sprachfehler! 😀

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  14. Träumerle Kerstin schreibt:

    Liebe Anna-Lena. Das Entschuldigen gehört für mich genauso zum Anstand wie das Bitte und Danke sagen. Ich muss manchmal sogar über mich selber lachen, für was ich mich z.B. auch in der Natur entschuldige. Wenn ich mit Johnny durch die Gegend kraxele und mich an Ästen oder Zweigen mal halten oder ziehen muss, so entschuldige ich mich beim Baum. Unser kleiner Förster hat sich vor vielen Jahren im Winter mal an einem Zweig halten müssen, der brach ab. Er wollte es wieder gut machen und steckte ihn in die Erde. Doch die war gefroren und der Zweig brach erneut. „Der R… hat den Baum kaputt gemacht“ meinte ich lachend und wir streichelten den Baum, entschuldigten uns. Worüber viele lachen ist für uns normal. Indianer machen das auch so bei Mutter Natur.
    Liebe Grüße von Kerstin.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Danke, Kerstin, für deinen schönen Kommentar. Der zeigt, wie sehr du auch die Natur respektierst und wie verbunden du ihr bist.
      Das Entschuldigen in der Natur sollte unbedingt Schule machen. Gerade heute las ich wieder, dass wir im Jahr 2050 mehr Plastik in den Meeren haben werden als Fische, wenn sich nicht grundsätzlich etwas mit unserem Plastikmüll ändert.
      Vielleicht haben wir schon mehr angerichtet, als je wieder gut zu machen ist.
      Auch da sollten wir uns neben den Indianern auch andere Naturvölker ein wenig zum Vorbild nehmen.

      Einen lieben Gruß auch zu dir,
      Anna-Lena

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