Linum – das Dorf der Naturschauspiele

Linum – das Dorf der Naturschauspiele

Linum ist ein etwas verschlafenes Straßendorf, mit etwa 700 Einwohnern,  nordwestlich von Berlin und gehört zum Ruppiner Land.  Auf der Bundesautobahn24 Berlin-Hamburg ist Linum mit dem Auto zu erreichen. Vom Süden aus nimmt man die Abfahrt Kremmen, von Norden die Abfahrt Fehrbellin.

Früher haben sich die Linumer durch das Torfstechen ihren Lebensunterhalt verdient. In der Moorlandschaft des Oberen Rhinluch mit Wiesen und Fischteichen werden heute Karpfen und Forellen gezüchtet. Auch Biber und Fischotter halten sich dort auf.

Linum ist bekannt durch seine vielen Storchenpaare, die jährlich dort nisten. Im August jeden Jahres findet dort  das Storchenfest statt und danach fliegen die Störche in ihre wärmeren Winterquartiere. Im Oktober und November zieht es jedoch viele Naturfreunde hinaus ins Linumer Land, um die Wildgänse und Kraniche zu beobachten, die dort vor ihrer Reise in den Süden eine längere Rast- und Erholungszeit einlegen.

Das Teichland Linum mit 240 Hektar Wasserflächen bietet den Vögeln eine sichere Schlafstätte und genügend Nahrung, um sich für die lange Reise in den Süden zu stärken. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, die Kraniche – und dabei handelt es sich um Tausende –  kurz vor der Dämmerung zu ihren Schlafplätzen einfliegen zu sehen. Zum Schutz der Tiere muss man einen Sicherheitsabstand einhalten, somit empfiehlt sich ein Fernglas beziehungsweise eine Kamera mit Zoom.

Linum ist mittlerweile der größte Binnenrastplatz in Europa.

In der Storchenschmiede in Linum gibt es Informationen und Ausstellungen über die Weißstörche und im Herbst eine Kranich- und Gänseausstellung. Um diese wichtige Aufgabe in Zukunft auch zu gewährleisten, ist die Storchenschmiede auf Spenden angewiesen.

https://berlin.nabu.de/stadt-und-natur/projekte-nabu-berlin/storchenschmiede-linum/kranichsaison/index.html

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/artenschutz/kranich/14589.html

Dorfkirche mit vom Preußenkönig gestifteter Krone

„Die neogotische Dorkirche aus rotem Backstein wird von einer Krone geschmückt, die einst der preußische König Friedrich I. stiftete. Am Wahrzeichen des Dorfes ist eine Gedenktafel für Luise Hensel angebracht, die hier im Dorf geboren wurde und durch Mendelssohn Bartholdy’s vertontes Nachtgebet „Müde bin ich, geh’ zur Ruh“ bekannt wurde.“

Quelle

 

Auch der Untergang der Sonne war für uns ein Naturschauspiel…

Fotos: G. Bessen 19.10.2017

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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38 Antworten zu Linum – das Dorf der Naturschauspiele

  1. Arno von Rosen schreibt:

    Wunderschöne Aufnahmen, da geht man gerne mal raus an die frische Luft liebe Anna-Lena 🙂

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  2. bmh schreibt:

    Was für eine schöne Landschaft. Die Nebelbilder zeigen uns, dass der Herbst bald zu Ende geht.
    Aber, was soll“s – Weihnachten steht vor der Tür :-).

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  3. Helga/Rheinland schreibt:

    Liebe Anna-Lena,
    ich beneide Dich um diesen großartigen Anblick!
    Wenn die Kraniche in großen Formationen über unsere Rhein-Region hinwegziehen, dann schicke ich ihnen beste Wünsche mit auf den Weg. Es bewegt mich, wenn ich ihre Rufe höre und schaue ihnen auf ihrem Flug nach … immer wieder!
    Ein herzlicher Gruß von Helga

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    • Anna-Lena schreibt:

      Trotz Fernglas und Zoom bekamen wir sie nicht näher zu Gesicht, aber der Anblick war schon so überwältigend und ich denke, mit Rücksicht auf die doch sehr sensiblen Tiere hat das auch gereicht.

      Mögen sie alle gesund und wohlbehalten an ihrem Ziel ankommen.

      Danke und liebe Grüße zu dir,
      Anna-Lena

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  4. kormoranflug schreibt:

    Wunderschöne Fotos vom Sonnenuntergang. Konntest Du etwas über die Reiseziele erfahren?

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    • Anna-Lena schreibt:

      Lieder nein. Wir konnten nur erfahren, dass sie sich dort noch eine Weile am ‚gedeckten Tisch‘ (die abgeernteten Maisfelder sind wohl eine gute Nahrungsquelle) aufhalten und ausruhen, bevor sie dann ihren Weg in den Süden starten.

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  5. lifetellsstories schreibt:

    Erst vor ein paar Tagen sind hunderte oder gar tausende von Wildgänsen mit lautem Geschnatter über unser Haus hinweg geflogen. Das war ein wunderbares Schauspiel. Immer wieder waren neue Formationen am blauen Himmel zu sehen. Selbstverständlich habe ich sofort meine Kamera geholt.
    Liebe Sonntagsgrüße
    Astrid

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich wundere mich immer wieder, wie sehr sich die Tiere auf ihren Instinkt verlassen und dabei das Richtige tun.
      Wir sollten uns vielmehr danach richten , anstatt uns zu verbiegen und zu verbeugen, wo es gar nicht notwendig ist.

      Einen lieben Gruß und einen schönen Restsonntag,
      Anna-Lena

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  6. cosmea49 schreibt:

    Solche Berichte lese ich bevorzugt und unglaublich gerne. Schöne, in Erinnerung bleibende Bilder gab es zudem. Der Mensch muss ab und an etwas Schönes sehen bzw. lesen. In unserer Gegend, las ich zumindest mal, sind die Wildgänse unerwünscht, weil sie halt Schmutz hinterlassen. So ist das eben, ev, kriegt man den Dreck schlecht von den eingepflasterten Gegenden weg.

    So, nun muss ich – in mehreren Phasen – den letzten Artikel von Arno lesen. Froh bin ich, dass es ihn gibt, er nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt auch die Dinge wie sie sind und schön sind sie keineswegs.

    Trotz allem, einen schönen Sonntag und LG, Brigitte

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    • Anna-Lena schreibt:

      Du weißt doch, liebe Brigitte, dass es immer mehr Menschen gibt, dennen nicht zu helfen ist.

      Ich schätze Arno und seine Artikel auch sehr und werde bei ihm später vorbeisehen…

      Herzliche Grüße an dich und hab noch einen schönen Sonntag,
      Anna-Lena

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  7. alltagschrott.ch schreibt:

    Das ist wirklich unglaublich. Und in live muss es ein wahnsinniges Spektakel sein.
    Einen schönen Restsonntag wünsche ich Dir.

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  8. Beate Neufeld schreibt:

    Ein landschaftlich sehr reizvolles Fleckchen mit einem Naturschauspiel der ganz besonderen Art. Das ist schon beeindruckend. Danke für`s Zeigen.
    Ich wünsche dir einen schönen Sonntag Abend.

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  9. www.wortbehagen.de schreibt:

    Toll, liebe Anna-Lena! Wie schön muß es gewesen sein, dieses Naturschauspiel, dem Du zuschauen konntest.
    Kraniche haben wir hier gar keine. Die Wildgänse habe ich oft fliegen sehen, wobei ich den Nils Holgerson nie dabei entdecken konnte *g*, aber das Fliegen der Kraniche hat etwas so Geheimnisvolles, eine Magie, die ich bei den Wildgänsen nicht beobachtet habe.
    Wieder so ein toller und sehr informativer Artikel von Dir.

    Sehr herzlich, Bruni am Sonntagabend

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich freue mich sehr, dass ich dich mit meiner Begeisterung ein wenig anstecken konnte, liebe Bruni.
      Das war so etwas Schönes, Ergreifendes, ein unvergessliches Erlebnis.
      Im kommenden Frühling werde ich noch einmal dahin fahren, wenn die Störche zurückkommen. Ich werde sicherlich wieder berichten.

      Schlaf schön und komm gut in die neue Woche.
      Herzlichst
      Anna-Lena

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  10. freiedenkerin schreibt:

    Oh, wie schön! 🙂 Da geht mir das Herz ganz weit auf, und die Reiselust steigt ins Unermessliche. 🙂

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  11. suebilderblog schreibt:

    Danke fürs Mitnehmen. Was für ein bezaubernder Ort. Ich empfinde es immer als große Dankbarkeit, wenn man die Zugvögel bei einer Rast beobachten darf. Ich konnte das in diesem Frühjahr erstmalig auf Langeoog erleben und habe das sehr genossen.
    Super Fotos!!!!
    LG Susanne

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  12. finbarsgift schreibt:

    Herrliche Landschaft und toller Name, liebe Anna-Lena, Linum, fast so gut wie Linus *hehe*
    Liebe Morgengrüße
    vom Lu

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  13. Agnes schreibt:

    Sehr schöne Vorstellung dieses zauberhaften Örtchens.
    Ist ein bißchen zu weit, sonst wäre es bei mir schon auf der „mal hinfahren Liste“.
    Ein beschauliches Dörfchen, in dem es bestimmt sehr ruhig und friedlich zugeht.
    Danke fürs Vorstellen
    LG
    Agnes

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ja, liebe Agnes, es ist für dich nicht gerade um die Ecke, das sehe ich ein. Aber solltest du mal in die Gegend kommen, entweder zur Storchenzeit oder jetzt, wo die Kraniche noch da sind, es lohnt sich!

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  14. Träumerle Kerstin schreibt:

    Das wäre auch genau was für mich gewesen. Stille, keine Menschen, nur Tiere. Einfach sitzen und beobachten, wie schön.
    Und der Sonnenuntergang war dann noch der Abschluss des Erlebnisses, besser hätte es doch für euch gar nicht kommen können.
    Liebe Grüße von Kerstin.

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  15. Emily schreibt:

    Traumhaft schöne Aufnahmen, liebe Anna-Lena. Und „Müde bin ich, geh‘ zur Ruh“ steckt mich gerade mächtig an 😉
    Liebe Abendgrüße, Emily

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