Zeitmanagement
KEINE ZEIT – als sein Sohn dringend Hilfe bei den Hausaufgaben brauchte.
KEINE ZEIT – als die Nachbarin mit dem Rollator vor der Treppe stand und nicht wusste, wie sie zur ersten Etage kommen sollte.
KEINE ZEIT – als der beste Freund am Telefon Zuspruch brauchte.
KEINE ZEIT – als die neue Praktikantin in ihren Arbeitsbereich eingewiesen werden sollte.
KEINE ZEIT – als die Tochter Hilfe beim Umzug benötigte.
KEINE ZEIT – als der Herrenabend wieder mal ohne ihn stattfand.
KEINE ZEIT – als der Arzt dringend auf ein paar Tage Urlaub drängte.
KEINE ZEIT – die Ehefrau hatte längst die Nase davon voll und lebte in einer eigenen Wohnung.
VIEL ZEIT – die Bilanz nach einem schweren Schlaganfall.VIEL ZEIT – als zur Besuchszeit niemand aus der Familie und dem Freundeskreis an seinem Bett saß.
VIEL ZEIT – darüber nachzudenken, wie das eigene Leben so aus dem Zeitfenster fallen konnte.
Es muss kein Schlaganfall sein. Als ich 25 war und mich fälschlicherweise für unabkömmlich hielt, reichte ein Kreislaufkollaps. War recht heilsam 😉.
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Bei mir war es ein Burnout vor bald zehn Jahren, das hat auch mich vieles gelehrt. 🙂
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Aber was tun, wenn das Hamsterrad einen nicht entlässt?
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Wenn man gesund bleiben will, muss man mal die Notbremse ziehen und auch für sich Prioritäten setzen.
Man kann lernen, NEIN zu sagen (ich spreche da aus bitterer Erfahrung).
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Sehr nachdenklich stimmende und absolut wichtige Impulse!
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Ja, das ist immer wieder wichtig, auf sich aufzupassen!
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Ich musste mit 38 Jahren erfahren was es heißt abkömmlich zu sein. Seitdem muss ich mit der Antwort „keine Zeit“ leben. Ich jedenfalls habe jede Menge Zeit. Gebe gerne etwas davon ab. 🙂
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Wenn das so einfach ginge, Zeit abgeben… Die meisten Menschen würden sie sicher gerne nehmen, denn das Gefühl, der Zeit hinterher zu rennen, kennen doch viele von uns, oder?
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„Keine Zeit“, „viel Zeit“ und „Hätte ich doch bloß!“ gehen sehr häufig Hand in Hand…
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Das stimmt und so weit es geht, sollten wir uns nicht hetzten oder unter Druck setzen lassen.
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Burnout – nur helfen, wenn man helfen kann. Kein Schuldgefühl haben, wenn es nicht möglich ist, obwohl man „eigentlich“ gesund aussieht. Niemand weiß, wie es denen geht, die nicht helfen.
Ich habe gelernt, niemanden zu bewerten :-). Grüße
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Dieses Krankheitsbild macht es ja selbst für den/die Betroffenden(n) schwer, damit umzugehen, es ist so wenig greifbar.
Zum Glück gibt es ja Hilfsangebote.
Liebe Grüße auch zu dir,
Anna-Lena
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Bezaubernd, dass es ein „ER“ ist … und offenbar überwiegend Frauen dies lesen und sich damit beschäftigen – und – oh ja – auch von einer Frau geschrieben und ersonnen. Habe gerade jemanden vor Augen, dem genau dies Beschriebene in diesem Jahr so ähnlich passiert ist. Und es war ein SCHWERER Schlag – bei ihm und für alle, die ihn kennen.
Hatte selber auch schon Burn-out. Versuche seither, meine Grenzen zu respektieren.
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Männer sich noch mehr überschätzen als Frauen und sich noch schwerer damit tun, sich das einzugestehen. Wir sind ja auch alle dementsprechend in unserem Rollenverhalten erzogen worden.
Gut ist es, gegenseitig auf sich zu achten, in der Familie sowieso, aber auch unter Freunden und KollegInnen.
Die Zahl der psychosomatischen Erkrankungen nimmt rapide zu.
Sorge gut für dich, ich versuche es auch.
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Leider war ich immer eisenhart mit mir selber und bewältigte alles, ganz sicher auch zulasten der Gesundheit. Im Nachhinein betrachtet ist das unverantwortlich gegenüber der Familie und Freunden. Aber – ich habe mich gut erholt.
Und Zeit, um den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen, z. B., auch die war bei mir immer vorhanden. Weil ich wusste, wie es ist, wenn einem niemand hilft.
Du hast sehr gute Gedanken!
Lieben Gruß, Brigitte
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Ich bin ähnlich gestrickt, aber wenn man dann mal auf der Nase liegt, wird man umsichtiger, auch mit sich selbst.
Zum Glück haben wir ja nun viel Zeit für uns und können alles mit viel mehr Ruhe machen.
Ich grüße dich herzlich zurück, liebe Brigitte 🙂 .
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Keine Zeit zu haben für Menschen, die einem wichtig sind ist mies und keine Zeit zu haben für die, die dringend auf Hilfe angewiesen sind, ist obermies.
Und keine Zeit für seine eigene Seele zu haben, ist sträflicher Leichtsinn.
Manchmal reichen schon kleinere Auszeiten, die wieder aufbauen und verlorene Kraft zurückerobern.
Ich genieße meine kleinen Auszeiten sehr. Hab ich sie mal nicht, merke ich sehr gut, wie ich kraftloser werde…
Liebe Abendgrüße von Bruni an Dich, liebe Anna-Lena
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Du bringst es gut auf den Punkt, liebe Bruni. Danke für deine so schöne Ergänzung.
Herzlichst,
Anna-Lena
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Allerdings kann es auch Kraft rauben, NUR NOCH Zeit für andere Menschen zu haben und die eigenen Kraftreserven nicht aufzufüllen. Das ist wie das Leben in einem Haus, das nicht instandgehalten wird. Irgendwann fällt es einer über dem Kopf zusammen.
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Nur wer eigene Kräfte hat, kann Kraft weitergeben und das eigene Auf-sich-aufpassen muss ein ganz wichtiger Teil des eigenen Lebens bleiben.
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Danke für deinen Beitrag. Ich lerne auch gerade erneut, Nein zu sagen. Warum nur ist das so schwer, zumindest im Job? 🤔
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Weil wir so erzogen sind,
weil wir teamfähig sein wollen,
weil wir niemanden hängen lassen wollen,
weil wir glauben, Kraft ohne Ende zu haben,
weil wir uns selbst überschätzen,
weil wir uns für unverwüstlich halten….
zumindest waren das immer meine eigenen Placebos .
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Da hast du recht. Umerziehung ist wichtig, wenn auch schwer. Ein schlechtes Gewissen kann auch krank machen.
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Ich wünsche dir, dass du das Nein-Sagen im richtigen Moment beherrscht.
Ein schlechtes Gewissen sollten wir uns selbst gegenüber haben, wenn wir es nicht tun, denn auf Dauer werden wir krank davon.
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Danke, ich arbeite an mir. Krank möchte ich nicht werden.
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Das ist schon mal ein sehr guter Vorsatz!!! 🙂
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😊 Da ich recht willensstark bin, wird der auch in die Tat umgesetzt.
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BRAVO!
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🤗
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Vor lauter „keine Zeit “ nimmt man oft die Bedürfnisse anderer nicht wahr. Erst wenn man verlangsamt, erkennt man das Umfeld …
Beeindruckend geschrieben.
Herzlich. Priska
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Auch dein Kommentar ist beeindruckend.
Herzlich,
Anna-Lena
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Tja, hart aber sehr wahr. Darüber sollten wir alle mal nachdenken!
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Das finde ich auch, das ist schon mal ein erster Schritt! 🙂
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Es muss halt immer erst etwas einschneidendes geschehen bevor wir uns verändern, umso wichtiger ist es doch, die kleinen Dinge des täglichen Lebens zu schätzen
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Mir scheint, Ihr Zwei beherrscht das ganz gut 🙂 . Macht es euch weiterhin so schön und nutzt die Zeit auf diese Weise.
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… und hoffentlich noch viel Zeit, um das eigene Leben nun endlich auf die Reihe zu kriegen und achtsamer zu sein … !
Liebe Grüße von Helga
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Das gefällt mir außerordentlich gut und mit Deiner Erlaubnis werde ich das mal kopieren und ein paar guten Bekannten zukommen lassen, denn ich wüsste da schon ein paar, die dies mal lesen sollten 😉
LG Susanne
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Das kannst du sehr gerne machen, ich freue mich darüber.
Herzliche Grüße zu dir!
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Vermutlich muss jeder einmal an den Punkt kommen, um die Kostbarkeit von Zeit verstehen zu können. Und was die Arbeit betrifft… wir werden doch eh nie fertig. Warum sich also beeilen? 😉
Herzliche Grüße, Emily
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Ja, da ist was dran!
Wir werden nicht fertig,
die Arbeit bleibt liegen,
deshalb: Eile mit Weile!
Auch dir herzliche Grüße
Anna-Lena
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Mein Beitrag zum Thema ZEIT:
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Herzlichen Dank! Ein sehr weises Zitat, denn hin und wieder sollten wir unser verrücktes Weltbild wieder gerade rücken …
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