Ein Scheiß-Thema

Wer kennt das nicht, das Glitschen unter der Schuhsohle, wenn man eben ins Glück getreten hat!?!

Von Wegen Glück – sowenig wie Scherben Glück bringen, verhält es sich auch mit dem, was unsere Vierbeiner hinterlassen. Kein Glück, sondern Scheiße – im wahrsten Sinne (man verzeihe mir meine Ausdrucksweise, aber in dem Zusammenhang passt sie für mich!)

Hundebesitzer haben nun mal die Pflicht und Schuldigkeit, die Hinterlassenschaft ihrer Haustiere zu beseitigen, denn die armen Hunde können ja nicht dafür, dass sie nicht so recht aufs Katzenklo passen. Und müssen müssen  sie ja auch mal dürfen.

Doch die Realität ist einfach eine andere.
Selbst in der ländlichen Idylle unseres Lebensmittelpunktes, wo der Wald in absehbarer Entfernung ist und es dem Wuff aller Art und Coleur ein Vergnügen wäre, dort durchs Unterholz zu streifen und ungesehen.. na, ja, der geneigte Leser weiß, was nun kommt…, nein! Das ist für mache Hundebesitzer offensichtlich zuviel verlangt.
So finden wir auf unseren täglichen Gassirunden an bestimmten Stellen täglich gleichfarbige Häufchen und haben nur eine dunkle Ahnung, von wem die stammen könnten.

Nicht nur in Raucherecken, sondern auf Gassirunden, kommt man schnell ins Gespräch und so sind es auch immer die gleichen Zeitgenossen, die keine Hundebeutel dabei haben, aber Hunde so groß wie ein Kalb.

Das will aber nichts heißen, denn so mancher gut gefüllter Beutel landet auch manchmal mitten in der Botanik oder wird unter einer Hecke versteckt. Und das muss man erst einmal beweisen! Nichtsahnend beim Harken oder beim Rasenmähen vor der eigenen Grundstückstür fliegen einem dann diese Relikte unvermittelt um die Ohren.

Es gibt sie, die Hundekottüten und sie sind auch für zivile Preise zu erwerben. Leider sind sie noch nicht biologisch abbaubar, daher ist das Entsorgen mitten in der Botanik ebenso sträflich wie Plastikmüll im Meer zu entsorgen.

Da ich mich nicht mehr länger ärgern will, nehme ich auch zur Gassirunde meinen Fotoapparat mit und werde mich auf die Lauer legen, wo welcher Hund … und welches Herrchen oder Frauchen ohne … unterwegs ist.

Das wäre doch gelacht, wenn wir unseren Kiez nicht wieder kotfrei bekämen.

© Text und Fotos: G. Bessen

 

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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37 Antworten zu Ein Scheiß-Thema

  1. meinesichtderwelt schreibt:

    Seit gestern früh sinniere ich über das Häufchen vor der Haustüre, das die Bewohner in alle Himmelsrichtungen verteilen … und ich sehe, ich bin mit meinen Gedanken nicht allein 😉

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    • Anna-Lena schreibt:

      Nein, keineswegs, liebe Doris.
      Wir haben immer kleine Hunde gehabt und die Hinterlassenschaften mitgenommen. Lecker ist das nicht immer, aber notwendig. Und die Dickfälligkeit mancher Mitmenschen ärgert mich einfach!

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  2. Susanne und Peter schreibt:

    Bravo, das ist richtig mutig. Bin auf die Reaktion der Dosenöfner gespannt, werden bestimmt nicht alle freundlich sein. Liebe Grüße

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  3. Weena schreibt:

    Da kann ich dir nur recht geben. Richtig stinkig (im wahrsten Sinn des Wortes) werde ich, wenn ich wirklich jedes klitzkleines Häufchen meiner Hunde einsammle und beim Überqueren der Straße samt Grünstreifen, ich dann doch in dieses stinkende Etwas trete. Bestenfalls bin ich dann auf dem Heimweg und kann die Schuhe wieder schrubben. Bin ich aber auf dem Weg zu einem Termin … bin ich richtig wütend. Manchmal überlege ich schon, auf jedes stinkendes Häufchen eine Fahne zusetzen. Selbst gebastelt aus einem Schaschlikstäbchen und zusammenengeklebtes Etikett mit dem Wort „Vorsicht Sch …“ Dann treten wenigstens die nach mir nicht hinein.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Wie gut ich dich verstehe!!! Das ist mir auch schon passiert, manchmal sogar unbemerkt und dann kam die Fahne im Auto hoch, von unten nach oben…

      Deine Idee ist ja der Hammer! Momentan fallen die Kastanien, darein das Schaschlikstäbchen und orangefarbener Fotokarton für das Warnfähnchen.
      Ich habe alle „Zutaten“ zu Hause! 😆 😉 .
      Möglicherweise fühlt sich dann doch jemand „ertappt“…..

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  4. Ruhrköpfe schreibt:

    urgs, ob die Beutel es wirklich besser gemacht haben? fragt eine Nicht-Hunde-Besitzerin in die Runde

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  5. lifetellsstories schreibt:

    Wer ist da nicht schon mal hineingetreten?! Ist ziemlich ärgerlich und der Geruch bleibt ewig in der Nase. Aber anscheinend ist das noch keinem dieser Hundebesitzer passiert, der den Hundekot des eigenen Vierbeiners nicht entsorgt. Vielleicht wäre für diesen der „Schritt ins Glück“ mal ganz lehrreich 😉 .
    LG
    Astrid

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  6. kormoranflug schreibt:

    Nur nicht zuviel Panik. Du kannst Dich auch mit schönen Dingen im Leben beschäftigen. Umerziehen kannst Du die Hundeführer nicht – wenn Du sie ansprichst bist Du in Gefahr.

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  7. Mit Foto war letztens was …
    Es will mir im Moment nicht einfallen, worum es genau ging, aber da lichtete auch eine Dame den Übeltäter ab.
    Da war was hier bei uns in der Gegend …

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    • Anna-Lena schreibt:

      Da habe ich keine Hemmungen, es ist ja nur ein Beweismittel, wenn es mal zum Gespräch kommt und Herrchen oder Frauchen Hund das abstreiten.

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      • Ist mir auch wieder eingefallen: Es ging um Fischwilderei im Schlossteich.
        Eine Spaziergängerin bekam das mit, rief die Polizei. Die kam ewig nicht. Also machte die Passantin Foto und ging am nächsten Tag damit zur Wache. Dort haben sie sie zur Schnecke gemacht, was ihr einfiele, Fotos ohne Zustimmung des Übeltäters zu machen. Die Wilderei wurde gar nicht thematisiert, da hätte sie sich halt an einen der Parkwächter wenden sollen.
        Nun habe ich ja noch nie einen Parkwächter gesehen … Woran man die wohl erkennen mag? 😉

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        • Anna-Lena schreibt:

          Das ist ja unglaublich!
          Mutig von der Spaziergängerin, ein Minus für die Polizei.
          Andererseits – wenn man jeden beim Handygebrauch am Steuer ablichten würde, bekäme man dicke Alben voll und eine Anzeige wegen Verletzung des Datenschutzes obendrein – irgendwo auch verständlich.

          Was sagt uns das? Wir brauchen mehr Aufpasser in unserem Land – die hat man ja weggespart…

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  8. freiedenkerin schreibt:

    Wir haben anscheinend eine/n Nachbarn/in mit Vierbeiner, der/die uns nicht wohlgesinnt zu sein scheint. Jedenfalls gibt es in schönster Regelmäßigkeit kleinere Hundehäufchen vor unserer Haustür, immer nur am frühen Morgen. So manch einer ist da, noch ein wenig verpeilt und schlaftrunken, voll hinein gelatscht. Ich sollte das so machen wie du, und mich auch mal mit der Kamera auf die Lauer legen… :-/

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  9. Pingback: Gedanken zu Hundehaufen | meinesichtderwelt

  10. Wir haben einen großen Hund und ich nehme jede Hinterlassenschaft mit. Trotzdem kann ich bei dem Thema richtig sauer werden, denn gerade in der Stadt, gerne auf Schulwegen, so richtig mitten auf die Bürgersteige gehört das Zeug nicht hin. Wir haben sogar die Mülltonne so gestellt, dass man im Vorbeigehen bequem sein Beutelchen entsorgen kann. Und trotzdem wird zuweilen der Gartenschlauch notwendig um die Einfahrt Duft und glitschfrei zu bekommen. Beutel mit eingepacktem Kot zu finden, raubt mir dann den letzten Rest des Verständnisses. Anständige Hundebesitzer machen sowas nicht … das sind Ignoranten, die sich auch sonst einen Deut um Gesellschaft und Gemeinschaft kehren. Kein Pardon für die Pappnasen! Recht hast du!

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    • Anna-Lena schreibt:

      Mehr, liebe Anna, kann man wirklich nicht tun.
      Ich habe auch kein Verständnis für jedwede Hinterlassenschaften fremder Hunde, mit denen man noch Arbeit hat, schon gar nicht, wenn man sich um die eigenen Hunde vorbildlich kümmert 😦 .

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      • Deine Aktion mit dem Fotoapparat finde ich mutig. Hier würde ich nicht jeden Hundebesitzer fotografieren. Aber ich habe immer eine Tüte mehr mit als ich brauche. Die Gesichter sind gut, wenn man säumigen Hundeherrchen eine Tüte anbietet. Tja, hilft nur weiter Vorbild sein und versuchen andere mitzunehmen. „Scheiß“-Thema – im wahrsten Sinne des Wortes.

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        • Anna-Lena schreibt:

          Ich werde auch vorsichtig sein. Vor Jahren habe ich mich mit unserem Bürgermeister wegen einer illegalen Müllkippe herumgestritten, gegen die die Gemeinde angeblich machtlos ist.
          Erst, als ich mit der Zeitung gedroht habe, wurde reagiert, aber so etwas von schnell…

          Gut Ding will Weile haben… 😉 .

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  11. Helga/Rheinland schreibt:

    Wie oft muss ich in den letzten Jahren vor meinem Haus diese Hinterlassenschaften entsorgen, weil sie morgens dort auf dem Bürgersteig liegen. Obwohl ich in einer ruhigen Anliegerstraße mit Einfamilienhäuser wohne, konnte ich den Übeltäter noch nie erwischen. Er wird wohl spätabends auf leisen Sohlen seine letzte Gassi-Runde drehen. Aber mir ergeht es nicht alleine so; auch die Nachbarn werden beglückt. Es ist so widerlich und zeigt, dass wir in einer Gesellschaft der Egoisten leben!
    Ein Gruß an Dich, Anna-Lena!
    Helga

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    • Anna-Lena schreibt:

      Das tut mir leid, liebe Helga.
      Leider habe ich auch kein Patentrezept gegen diesen Egoismus. Aber ich sage es dir sofort, wenn ich eine zündende Idee habe.

      Einen aufmunternden Gruß auch an dich, liebe Helga,
      Anna-Lena

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  12. cosmea49 schreibt:

    Du sprichst mir aus tiefstem Herzen.

    Das ist wirklich ein „Scheiß“-Thema! Erst am vergangenen Sonntag habe ich einen langen Spaziergang gemacht. Der führt bei uns über Feldwege und dann in eine ländliche Besiedelung. Man mag es glauben oder nicht, die Leute sind zu faul oder uneinsichtig und halten es für nicht nötig, ein Beutelchen mitzuführen – und auch einzupacken. Beim Laufen schon hast du den Geruch in der Nase und magst von Glück sagen, wenn du nicht hineintrittst. Wobei ich natürlich weiß, dass auch Hunde müssen dürfen. Aber nicht mitten auf den Fussweg oder in das Feld.

    Aber weißt du, Rücksichtnahme ist mittlerweile ein Fremdwort. Ein Hundebesitzer in der Nachbarschaft schickt sein Tier immer alleine auf den Weg und dessen Hinterlassenschaften haben wir auch schon aus unserem Garten entfernen dürfen. Ich meine, das nette Tierchen kann nichts dafür, aber wo ist sein beknackter Herr, um aufzusammeln?

    Aber trotz allem – lieben Gruß, Brigitte

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    • Anna-Lena schreibt:

      Dieses Thema scheint sehr viele zu ärgern, das sieht man an den Kommentaren und mich ärgert es ja selbst maßlos.

      Sammy, ein hübscher und sehr lieber Golden Retreever aus unserer Straße, geht auch öfters alleine seiner Wege. Nicht erwähnenswert, dass er nicht mit seinem vollen Beutelchen nach Hause kommt!

      Abgesehen davon fahren bei uns Autos und er ist nicht so erzogen, dass er an der Straße sitzenbleibt, wenn Autos kommen.
      Das kann auch mal ins Auge gehen.

      Nicht ärgern, nur wundern! In diesem Sinne, hab einen schönen Abend und sei gegrüßt,
      Anna-Lena

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  13. www.wortbehagen.de schreibt:

    Ich verstehe es auch nicht. Tochter Nr. 1 hat einen großen Hund und an Noras Halsband hängt ein kleiner schwarzer Plastikbehälter mit Entsorgungstütchen. Wird er leer, wird nachgefüllt. So hat man sie immer dabei. Gehe ich mit ihr Gassi, was selten genug vorkommt, ziehe ich ein Beutelchen, und schwupps, ist das Häufchen weg 🙂

    Liebe Grüße von Bruni an Dich

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    • Anna-Lena schreibt:

      So machen wir das auch, kurz und bündig! So ein Behälter hat noch einen doppelten positiven Grund: der Hund muss manchmal zwei Mal und man kann anderen aus der wie auch immer gearteten Verlegenheit helfen und unvermittelt ein Tütchen anbieten… Es mag ja Leute geben, die noch nichts davon gehört haben, dass ein Hundebesitzer auch jede Menge Pflichten hat :mrgreen: .

      Liebe Abendgrüße zu dir, liebe Bruni,
      Anna-Lena

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  14. suebilderblog schreibt:

    Du sprichst mir aus der Seele, ich bin erst letzte Woche in ein „Häufchen“ hineingetreten *schüttel*. Dies war allerdings in einer Großstadt. Doch bei uns auf dem Land sehe ich immer wieder diese gefüllten Plastik-Hunde-Kot-Tütchen im Wald oder am Wegesrand liegen und da frage ich mich oft, WARUM nehmen die Leute eine Tüte, wenn sie diese dann in die Natur werfen????? Da würde wohl ein Hundehäufchen am Wegesrand oder Wald weniger schaden, als dieser Plastikmüll. Ein Thema, wo wo sich wohl jeder schon drüber aufgeregt hat und in einer Gegend voller Touristen, wo ich ja nun mal lebe, wird sich dies wohl auch nicht so schnell ändern.
    LG Susanne

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    • Anna-Lena schreibt:

      Dieses Thema treibt viele um. Die Sache mit den abgelegten Tüten ist noch sträflicher, als die Haufen liegen zu lassen.

      Dabei gibt es Hundetoiletten. Oben ziehst du das Tütchen raus und unten kannst du es mit Inhalt wieder einwerfen.
      Das kann doch keine Vermögen kosten und wenn man die Hundesteuer erhöht, sollte sich jede Gemeinde so etwas leisten können.

      Liebe Grüße!

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  15. Pingback: Alltag – das Immerwiederkehrende (1) | Anna-Lenas Lesestübchen

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