Erntedank
„Bei der Feier, die oft in einer Kirche veranstaltet wird, werden Feldfrüchte, Getreide und andere, als Gaben bezeichnete Produkte, denen man eine besondere Naturnähe unterstellt (Mehl, Honig, Wein etc.) dekorativ aufgestellt. Eine aus Getreide oder Weinreben geflochtene „Erntekrone“ wird oft in einer Prozession durch das Gemeindegebiet getragen. In ländlichen volkskirchlichen Gemeinden kommen zu den Gottesdiensten zahlreiche Gemeindemitglieder zusammen. Mit dem Erntedankfest soll an die Arbeit in Landwirtschaft und Gärten erinnert werden und daran, dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, über ausreichend Nahrung zu verfügen. Die Erntegaben werden nach dem Fest häufig an Bedürftige in Obdachlosenheimen oder an andere karitative Einrichtungen verteilt.“
Quelle
VOLL
DIE TELLER
NAHRUNG IM ÜBERFLUSS
HUNGER IN DER WELT
UNGLEICHHEIT
Foto: Dhiraj Kanaujiya, 24 J, Indien
Wir in unserer Wegwerfgesellschaft gehen immer unsensibler mit Lebensmitteln um, angefangen von nicht artgerechter Tierhaltung, Konservierungsstoffen, Genmanipulationen bis hin zu unserem eigenen Konsum- und Essverhalten.
Wer satt ist, lässt zurückgehen, Pausenbrote für Schüler werden immer mehr zur Seltenheit, nicht selten landen diese dann auch im Müll, wenn die Schulcafeteria etwas ’Besseres’ zu bieten hat oder der Dönerstand gleich um die Ecke ist.
Ich möchte nicht wissen, was in Supermärkten, in Restaurants, auf Kreuzfahrtschiffen und Veranstaltungen jeglicher Art übrig bleibt und entsorgt wird.
Welche Werte werden in Familien vermittelt?
„Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt“, war früher bei uns eher die Devise. So rigoros sollte man heute nicht mehr sein, aber etwas zu probieren, wenn man es nicht kennt, ist doch nicht zuviel verlangt, oder?
© Text und FotosG. Bessen
Zum Glück gibt es ja immer mehr Initiativen, die was dagegen tun… Restaurants, die für wenig Geld ihre übrig gebliebenen Lebensmittel via App anbieten, Supermärkte, die ihre Waren an die Tafeln geben. In Berlin gibt es inzwischen sogar einen Laden, der vermeintlich unverkäufliches aus den Supermärkten verkauft.
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Das stimmt, doch es könnte noch durchaus mehr passieren, wenn man sich nicht päpstlicher als der Papst verhält, was Hygienevorschriften sagen, die an anderen Stellen nämlich wieder komplett außer Kraft gesetzt werden.
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Wenn ich mehrmals wöchentlich beim Entsorgen meines Bio-Abfalls mitbekomme, was der kleine Obst- und Gemüsehändler im Haus so alles in die Tonne tritt, dann ist mir zum Heulen zumute… Eine Nachbarin und ich haben schon so manches Mal absolut verzehrbare Lebensmittels aus den Tonnen gefischt – Straftat hin oder her… Würden deutsche Supermärkte das, was sie an Essbarem „entsorgen“, an arme Leute verschenken, oder meinethalben auch für einige Cent verkaufen, dann würde es diesen Menschen das ohnehin harte Leben um Einiges erleichtern…
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Bei uns gibt es das vielfach, dass ab einer bestimmten Zeit am Abend Lebensmittel verbilligt verkauft werden.
Aber da ginge sicher auch noch mehr, vielleicht fehlt es vielerorts einfach an Initiativen oder Gedankenanstößen.
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Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
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Danke fürs Rebloggen und einen schönen Sonntag,
Anna-Lena
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Uns geht es einfach viel zu gut! Viele alte Menschen (es sind überwiegend Frauen, welche diese bescheuerten Renten in diesem reichen Land durch ihren Beitrag in der Kindererziehung erhalten) haben nicht genügend Rente, um sich über Wasser zu halten. Die gehen zu den Tafeln und wie ich aus erster Quelle weiß, und du sicher auch, es werden immer mehr.
Doch es werden auch mehr, die darüber nachdenken wie wir mit den Lebensmitteln umgehen. Ich will keine von oben her gewollte Massentierhaltung, das widerspricht jeglicher Vernunft, Ich will auch sonst keine Überproduktionen. Nachdenken, bevor man kauft, und auch einfach mal probieren, wenn ein Lebensmittel abgelaufen ist. Joghurt z. B. kann man noch lange essen.
Wir müssen wieder lernen Achtung zu haben.
Ich wünsche dir noch einen schönen Restsonntag, Brigitte
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Danke für deinen bereichernden Kommentar, liebe Brigitte. Dem kann ich nichts hinzufügen.
Wie würde ich es begrüßen, wenn wir alle anfingen, umzudenken und nicht nur uns selbst sähen.
Auch dir einen schönen Restsonntag, liebe Brigitte.
Herzlichst
Anna-Lena
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Ich habe mal nach einem Buffet in einem Restaurant beobachten können, was alles weggeworfen wurde…ganze Torten wurden zusammengeklatscht. Seafood in rauhen Mengen weggeworfen. Alles ging sehr schnell…nach 20 Minuten war alles weg.
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Unglaublich!!!
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Diese Gedanken habe ich mir auch immer wieder gemacht und bei uns im Haushalt damit angefangen nicht einzukaufen, bis nicht die frischen Lebensmittel verbraucht sind. Damit musste ich allerdings eine gewisse Organisation verbinden, den Einkaufszettel. Dies hat dann zwar zu teilweise merkwürdigen Gerichten geführt, aber die Lebensmittelverschwendung hat das drastisch reduziert. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass dieses Prinzip so auch von meinen Großeltern praktiziert worden war und erst meine Eltern die Verschwendung eingeführt hatten, vermeintlich, damit es allen besser geht. Nun geht es uns trotzdem gut und uns fehlt nichts. Leider landet trotzdem ein riesiger Teil guter Lebenmittel aus den Märkten noch auf dem Müll, was wirklich eine Schande ist.
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Du bist eindeutig der bessere Koch als ich, aber auch ich zaubere so manches Fantasiegericht, von dem ich vorher nicht weiß, dass es existiert…
Mit Einkaufszettel gehe ich schon jahrelang einkaufen (aber man kommt ja auch in das Vergesslichkeitsalter… ) .
Verschwendung gab es bei uns nicht, im Gegenteil, es wurde aus allem noch etwas gemacht, z.B. Brotsuppe mit Rosinen aus nicht mehr frischem Brot und ich erinnere mich, die als Kind gern gegessen zu haben…
Arbeiten wir gegen den negativen Trend, so gut wir es können.
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Gut, Vergesslichkeit kommt noch erschwerend hinzu. Außerdem ist die Liste immer sehr lang, da ich nicht mal jede Woche einkaufen gehe 😀 Du hast natürlich recht, wir können es nur so gut machen wie es geht und hoffen, dass es immer mehr Menschen ebenso halten.
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Der Gatte hegt einmal in der Woche mit einem entsprechenden Einkaufszettel los. Ich bin dann eher der Ergänzungseinkäufer für das, was er nicht dindet, nicht für nötig erachtet oder vergisst… 😉 .
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Werte … ???
Sie gehen uns nicht nur im Umgang mit Nahrungsmitteln verloren und das schreit zum Himmel …!
Ich werde nicht weiterschreiben, denn ich könnte in Rage geraten …!
Heute Morgen vertrage ich das nicht!
Ich schicke Dir einen Gruß, Anna-Lena!
Helga
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Ich verstehe dich nur zu gut, liebe Helga.
Lassen wir all das von gestern etwas sacken und schauen wir nach vorne…
Herzliche Grüße zu dir!
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Schöne, lustvolle Körbe. Ja, wir leben und sind in einer verschwenderischen Gesellschaft. Seufz.
Liebe Grüße an Dich. Priska
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Zum Glück kann jeder Einzelne etwas tun und das sind dann doch viele, die etwas gemeinsam schaffen können.
Liebe Grüße an dich!
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Eine lieb gewordene Gewohnheit in den Kirchengemeinden, das Danken für die Ernte, liebe Anna-Lena. Vom Überfluß abgeben ist gut, doch nicht immer leicht zu organisieren.
Das kenne ich aus der eigenen Erfahrung, als ich noch berufstätig war. Allerdings handelte es sich um gefrorene Backwaren, die bei Anlieferung gleich in Kühltruhen mußten, bis sie verbraucht werden konnten.
Manchmal hing es auch schlicht und ergreifend daran, daß abgeholt werden sollte und nicht immer war einer bereit, das auch zu tun.
Manchmal konnte ich auch mein Auto vollpacken und vorbeifahren…
Inzwischen ist alles besser geworden, besser organisiert und es gibt auch viel mehr Stellen, die kostenfrei dann das abgeben, was sie durch Spenden erhielten.
Ich gehe seit ewigen Zeiten mit Einkaufszettel, aber nicht immer halte ich mich strikt an ihn *g*
Reste verbrauche ich fast immer, es sei denn, es ist zu wenig zum Aufheben.
Liebe Nachmittagsgrüße von BNruni an Dich
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Ich finde es gerade für Kinder wichtig, immer wieder daran erinnert zu werden und auch zu sehen, wo alles herkommt.
Gerade Kinder aus der Großstadt „ernten“ unbekümmert aus den Supermarktregalen. Somit begrüße ich das Präsentieren und Erklären in der Kirche, wie gestern in unserer…
Mein Einkaufszettel ist auch nur eine innere Krücke, DAS nicht zu vergessen, was daraufsteht.
Einen nachmittäglichen Gruß zu dir,
Anna-Lena,
die eben eine riesige Gemüsepfanne aus Resten gezaubert hat.
Kannst gern zum Abendessen vorbeikommen, liebe Bruni 🙂 .
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*lach*, ja, das mache ich dann auch immer 🙂
Ich bin schon auf dem Weg – Ich fliege!
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Guuuuuuuuuuuuut 🙂 !
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🙂 🙂
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Wie wahr Anna-Lena! Hab Dank für diese treffenden Gedanken zum Erntedankfest. Liebe Grüsse Ernst
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Immer wieder gerne, lieber Ernst.
Mit herzlichen Grüßen in die Schweiz,
Anna-Lena
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So wahr geschrieben. Dies sollten nicht nur DEINE Leser lesen, sondern jeder sollte durch diese Worte zum Nachdenken gebracht werden.
LG Susanne
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Ja, liebe Susanne, wir müssen immer wieder auch in die Realität sehen und dürfen Andere nicht vergessen.
Schön, dich wieder hier zu lesen.
Herzlich,
Anna-Lena
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