Wanted: Straßenschilderwarnnavigator

Nachdem ich die Staatskasse mit  15 €  wieder mal aufgefüllt hatte, bin ich neulich mit geschärftem Blick durch die Berliner City gefahren. Kaum zu glauben, was man alles beachten muss, wenn man ungeschoren durch den Straßenschilderwald kommen will. Alleine die Schilder zum Tempo 30 sind eine Reise wert.

Wir finden Tempo 30: Vor Schulen und Kindergärten und in Baustellen. Diese zu beachten, ist eine Selbstverständlichkeit, denn wer möchte schon ein Kind verletzen oder eine lästige Baustelle noch vergrößern?

Allein auf der Strecke von der Siegessäule bis zur Pankstraße folgten neben den bereits oben erwähnten sechs weitere. Wenn es nur die schwarz leuchtende 30 wäre, würde ich mich nicht beklagen. Nein, da gibt es Tempo 30 von 7.00 – 17.00 Uhr, oder von 8.00 – 18.00 Uhr, an einer anderen Stelle von 6.00 – 17.00 Uhr. Auf wenig befahrenen Straßen leuchtet plötzlich Tempo 30 von 22.00 – 6.00 mit dem Zusatz Lärmschutz, oder Tempo 30 – Straßenschäden auf oder auch Tempo 30 ohne weitere Erklärung.

Besonders gemein ist es, wenn auf einer Straße, auf der man jahrelang gemütlich seine 50 fuhr, ganz plötzlich und heimtückisch ein Schild Tempo 30 steht, noch halb versteckt und unerwartet. Pling – nein, kein kurzfristiger Sonnenstrahl oder ein Wetterleuchten. Das war er, der Blitzer, der die Staatskassen füllen soll.

Fährt man nun im dichten Berufsverkehr oder im Dunkeln solche Strecken, hat man ganz schön zu tun, sich in dem Straßenschildergewirr zurechtzufinden. Nebenher muss man ja noch auf den Autoverkehr, Radfahrer, Hunde  und Fußgänger achten.

Hat eigentlich schon jemand den Straßenschilderwarnnavigator erfunden?

Ich würde sofort einen vorbestellen.

© G. Bessen

road-sign-1183382_640Foto: pixabay

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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40 Antworten zu Wanted: Straßenschilderwarnnavigator

  1. karlswortbilder schreibt:

    Liebe Anna-Lena, wieder einmal das Auto 🙂
    Also wenn ich dich nicht kennen würde und viele andere der Millionen Einwohner meines geliebten Nachbarlandes, würde ich die Interessen der Bevölkerung auf Auto und Fußball reduzieren 😉 😉

    lg
    karl

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    • Anna-Lena schreibt:

      Nun, wenn man auf das Auto angewiesen ist, muss man sich schon mit Unwegsamkeiten und Neuerungen im Schilderwald auseinandersetzen. Das ist manchmal wirklich eine Belastung, aber auch ein Grund, darüber zu berichten… :mrgreen: .

      Liebe Grüße zu dir 🙂 .

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  2. Guten Morgen, ja den gibt es schon. Hier in Italien muss der Verkehrsminister eine Verkehrsschilderfirma haben: wir zählten 13 unterschiedliche Schilder, da wäre bestimmt die Schildererkennung überfordert und das Auto bliebe bestimmt stehen.

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  3. Dagmar schreibt:

    Eine gute Idee Anna- Lena…ich bestelle mit :-). Liebe Grüße, Dagmar

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  4. Ruhrköpfe schreibt:

    Gute Idee 🙂 LG Annette

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  5. Das kann ich nur bestätigen: Besonders die „Tempo 30 von 7.00 – 17.00 Uhr“-Schilder sind übel. Wenn ich daran so langsam vorbei fahre, dass ich es lesen kann, habe ich selbst bei Tempo 30 einen Nörgeler hinter mir. Ich durfte jüngst auch die Kasse um 25 € bereichern. Doof war nur, dass ich meinen Mann verdächtigte, es aber nachweislich selber war. 😉

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  6. Arno von Rosen schreibt:

    Besonders gemein finde ich den häufigen Wechsel der Geschwindigkeiten für dieselben Straßen. Mal 30, dann gibt es von mir unbemerkte Proteste der Autofahrer, danach dann wieder 50, nur um Wochen später wieder Tempo 30 zu habenund alles immer mit Schilderauswechselei. Kein Wunder, dass an diesen Stellen besonders oft geblitzt wird, denn Schilder sind relativ teuer. Meine letzten10 Euro wegen 4 Km/ h zu schnell liegen bereits 14 Jahre zurück 😉

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ja, ich denke, das ist pure Absicht. Oftmals entbehren die Geschwindigkeitsveränderungen jeglicher Logik.
      Eine Handyerkennungsmaschine mit Überlieferung des Kennzeichens und des Halters an die nächste Polizeidienststelle halte ich auch für nötig.
      Der Staat weiß wohl nicht, welche Millionen Bußgelder ihm da durch die Lappen gehen… :mrgreen: .

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  7. nurmalich schreibt:

    Was mich bei solchen Schilder- und Geschwindigkeitskontrollen-Diskussionen stört, ist der oft mehr oder weniger deutliche Unterton „Abzocke“ – Wir armen Autofahrer!

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich finde, wer sich bewusst nicht an die Straßenverkehrsordnung hält, soll auch dafür bezahlen.
      Aber die Autofahrer bewusst hinters Licht zu führen, ist Abzocke und das trifft leider heute häufig zu, zumindest habe ich das in Berlin mehrfach gemerkt.

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      • nurmalich schreibt:

        Nicht nur wer sich bewusst über die StVO hinwegsetzt sondern auch wem dies aus Unachtsamkeit unterläuft muss nach meinem Verständnis die Konsequenzen tragen.
        Den Behörden Abzocke zu unterstellen ist unangebracht.
        Und was zeitliche Begrenzungen auf Zusatzschildern angeht: das ist für mich das Bemühen, die Geschwindigkeit nur in den wirklich notwendigen Zeiträumen zu begrenzen.

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  8. cosmea49 schreibt:

    Bei uns im Ort wurden viele merkwürdige Gesichter angebracht, welche bei Überschreitung des Tempos 30 km unverzüglich den Mund nach unten ziehen. Vorzugsweise sind sie in Kurven angebracht oder aber kurz vor einer Kreuzung – an der man ohnehin anhalten muss. Da frage ich mich langsam, ob hier eine Unterstützung stattfindet von Produzenten jener Gesichter. Muss ein gutes Geschäft sein.

    Schöne Woche und lieben Gruß, Brigitte

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  9. kormoranflug schreibt:

    Für bestimmte Automarken kannst Du als Extra bereits einen Strassen-Schild-Erkenner (Assistent)
    beim Neuwagen kaufen. Diese Autos können Dir das auch ansagen….

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  10. freiedenkerin schreibt:

    Das fieseste Verkehrsschilder-Arrangement habe ich vor Jahren mal in Calw erlebt. Die Unterkunft, in der ich logierte, lag etwas außerhalb auf einem Bergrücken. Dorthin führte eine mit schönen Kurven versehene Straße. Ich liiiiieeeeebe Bergstraßen fahren. Mit ordentlich Gas. Am Anfang der schönen Bergstraße steht ein Schild, welches das Ortsende von Calw signalisiert. Kaum hatte ich es passiert, drückte ich ordentlich auf die Tube, im Sportwagen meines damaligen Freundes mit ziemlich vielen Pferdchen unter der Haube. Dass etwa 50 Meter danach ein Ortsanfangsschild stand, hatte ich völlig übersehen. Ich wunderte mich nur sehr, warum es auf einmal am Straßenrand blitzte… Ich weiß nicht mehr, mit wie viel Euronen ich die Staatskasse auffüllte, aber es war ein ordentliches Sümmchen… 😀
    Herzliche Grüße!

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    • Anna-Lena schreibt:

      Oh ha, da hast du deinen jugendlichen Leichtsinn ja sicher teuer bezahlt. Aber lass dir gesagt sein, das Lehrgeld haben wir sicher alle bezahlt, denn in jungen Jahren macht man doch so manches aus Leichtsinn.

      Die Diskussion, ältere Menschen zu überprüfen, ob sie noch fahrtauglich sind, halte ich nur zum Teil für richtig.
      Gerade die, die in unserer Gesellschaft am wenigsten mobil sind, haben in der Regel die meiste und längste Fahrpraxis. Möglich, dass sie langsamer und damit vorsichtiger fahren, aber viele sind bis ins hohe Alter fahrtüchtig.
      Man sollte der Jugend nur nicht ermöglichen,schon im Kindergartenalter den Führerschein zu machen.

      Herzliche Grüße
      Anna-Lena

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      • freiedenkerin schreibt:

        Nix jugendlicher Leichtsinn, da bin ich schon Ende Vierzig gewesen. 😉
        Mein Vater, der für den Verkehrsunterricht an den Schulen in meiner Heimat zuständig gewesen ist, hat sich immer für eine weitere Führerscheinprüfung ab einem gewissen Alter eingesetzt, und hätte sich später sehr gerne einer solchen unterzogen. 😉

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        • Anna-Lena schreibt:

          So so, liebe Freidenkerin… :mrgreen:
          Ich appelliere immer an die Verantwortung der älteren Generation, den Führerschein abzugeben, wenn sie selbst merken, es geht nicht mehr.

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  11. Agnes schreibt:

    Der immer dichter werdende Schilderwald ist wohl überall ein Problem, und in einer Großstadt wie Berlin natürlich doppelt schlimm, weil der Autofahrer ja außerdem ganz andere Verkehrsprobleme zu bewältigen hat als hier auf den zweispurigen Landstraßen.
    Ich ärgere mich immer, wenn vor einer Kreuzung das Schild 70 steht, ich Geschwindigkeit drossele (manchmal auch leicht bremse) um da nicht mit 100 durchzufahren, und kurz nach der Kreuzung dann 70-Ende folgt und gut 100 m weiter, bei der nächsten Kreuzung, steht dann schon wieder 70. Warum soll ich dann als Autofahrer für die kurze Strecke überhaupt erst die Geschwindigkeit erst wieder erhöhen? Fahre ich mal mit 70 weiter (was außerdem umweltbewusster wäre), ernte ich böse Gesichter hinter mir, und die verärgerten Autofahrer setzen dann zu riskanten Überholmanövern an.
    Ich glaube die Leute, die das entscheiden wo Schilder stehen, fahren die Strecke nie selber ab, sonst müßten sie doch mal ihre eigenen Fehler bemerken.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich kenne ja auch unsere ländlichen Gepflogenheiten, gerade auf Landstraßen. Halte ich mich da an die 70 oder auch an die Strecken mit Hinweisschildern zum Wildwechsel, so bin ich auch schon böse behupt worden.
      Allerdings muss ich zugeben, im Vergleich zu manchen südeuropäischen Ländern geht es hier noch halbwegs gesittet zu.

      Allzeit gute Fahrt, liebe Agnes, ganz egal, wer sich vor, neben dir und hinter dir aufregt…… :mrgreen: .

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  12. Marina schreibt:

    Welches menschliche Gehirn hat den die Kapazität diesen ganzen Schilderdschungel zu erfassen und dann auch nochumzusetzen??? Ich finde, dass die Strafe eigentlich den Schildewaldplanern gebührt. Und zwar nicht nur 15.- Euro ….

    Hab´einen schönen Tag 🙂

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  13. bruni8wortbehagen schreibt:

    Sehr finster ist der Straßenschilderwald, liebe Anna-Lena, oh ja!

    Und dann die blitzenden gemeinen Lichtpunkte, die uns erhellen sollen, uns aber oft auch nur eine dümmliche Strafe aufbrummen, keine gesunden Lichtpünktchen, oh nein, geschweige denn sommerlich fröhliche Glühwürmchen 🙂 .

    Ein finsteres Straßenschilderkapitel, das uns immer mal wieder beschäftigt, ganz egal wo wir fahren…

    Liebe Mittagsgrüße von Bruni an Dich ♥

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ja, liebe Bruni, solange wir mit dem Auto fahren, werden wir damit leben und immer wieder höllisch aufpassen müssen, damit wir unsere Rente nicht ins falsche Säckle packen… 🙂 .
      Gute-Nacht-Grüße zu dir,
      Anna-Lena

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  14. Frau Momo schreibt:

    Ich bin lange nicht mehr geblitzt worden. Irgendwie finde ich es streßfreier, wenn ich mich an die Schilder halte. Selbst bei meinem Unfall hat mir niemand überhöhte Geschwindigkeit attestiert, im Graben bin ich trotzdem gelandet. Hier finde ich es allerdings auch nervig, immer erst erkennen zu müssen, wann Tempo 30 gilt… mal immer, mal nachts, mal zu gewissen Tageszeiten. Aber ich fahre eh nicht gerne Auto in Berlin…. ich empfinde die Berliner sehr agressiv im Straßenverkehr. Da wird gerne und viel gehupt.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Das aggressive Verhalten vieler im Berliner Straßenverkehr kann ich bestätigen. Aber ich bin damit aufgewachsen und durch die Stadt macht es mir nichts aus. Seit Jahren jedoch fahre ich keine Stadtautobahn mehr in Berlin, das ist für mir Stress pur!

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  15. buchstabenwiese schreibt:

    🙂 So ein Ding wäre nicht schlecht. Ja, es scheint immer komplizierter zu werden. Vor allem wenn man erst mal auf die Uhr gucken muss, wie schnell man jetzt fahren darf. 😶
    Liebe Grüße und allzeit gute Fahrt,
    Martina

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