Öffis

U-BahnDie öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin werden seit längerem Öffis genannt. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber darum geht es mir nicht.
Vom Berliner Speckgürtel aus ist man mit S- und U-Bahn schneller, wenn man an das andere Ende von Berlin muss. Das habe ich in dieser Woche ausprobiert.

Da ich an meinem Lebensmittelpunkt wenige Kilometer nördlich der Berliner Stadtgrenze doch eher auf mein Auto angewiesen bin, freute ich mich sogar auf diese „Reise“, denn solange ich in Berlin lebte, habe ich die Öffis dem Auto vorgezogen, ein Buch dabei gehabt und in aller Ruhe gelesen.

Mit der S1 über Tegel und dann mit der U-Bahn bis Tempelhof ist schon eine respektable Strecke. Am Vormittag war das auch gut zu ertragen, die Züge waren voll, aber nicht unangenehm voll.

Unsere Rückfahrt fiel auf den Nachmittag, in die Zeit des Berufsverkehres.
Das Bild in den öffentlichen Verkehrsmitteln hat sich gewandelt und ich betone ausdrücklich, dass mir die hohe Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund keine Angst macht.
Was mich viel mehr dazu brachte, sämtliche unsichtbaren Antennen auszufahren, war die Tatsache, dass auf vielen U-Bahnhöfen junge, zum Teil angetrunkene Menschen saßen. In der Bahn viele Männer mit Glatzen und Tätowierungen, die man am Hals oder auf den Handrücken sehen konnten.

Es blieb friedlich. Aber ich persönlich merkte, wie sich mein Rücken zunehmend verspannte. Wie sich in meinem Kopfkino ein imaginäres Pulverfass entwickelte, dass bei einer falschen Bemerkung von irgendeiner Seite hätte explodieren können.
Ich hätte zunehmend gern gewusst, welche Gedankengänge sich hinter mancher Stirn entwickelten. Auf manchen Bahnhöfen patrouillierten Polizisten, für mich kein Zeichen der Sicherheit, sondern eher der Achtung-Risiko- Faktor.

Am U-Bahnhof Seestraße mussten alle aussteigen, da der Zugverkehr in Richtung Tegel „wegen technischer Probleme“ für unbestimmte Zeit unterbrochen war. Das passiert. Doch als ein Zug nach dem anderen dort hielt und sich Massen von Menschen auf den Bahnhof drängten, niemand wusste, wann und wie es weiterginge, nahmen wir kurzerhand den Zug in die Richtung, aus der wir gekommen waren und fuhren einige Stationen zurück, um dann auf einer anderen Strecke doch zu unserem Ziel zu gelangen.

Fazit:

Ich habe die Veränderungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht kontinuierlich mitbekommen und bin nicht „hinein gewachsen“, wie viele, die jeden Tag damit fahren.

Die aktuelle Mediengestaltung mit ihren manipulierenden Reizworten hat sich unterschwellig in mir festgesetzt, so dass mein Kopfkino genau auf diese Reizworte reagiert.

Angst ist der falsche Ausdruck, Angst habe ich nicht, doch ich fühlte mich auf eine gewisse Weise unwohl, in einer Dauerspannung, die letztendlich mir und meinem Rücken geschadet hat. (mein Rücken ist mein Stressbarometer).

Ich fühle mich in meinem Auto unabhängig und irgendwie sicherer und werde künftig solche Fahren eher mit dem Auto machen, es sei denn ich muss ans andere Ende von Berlin, da sind die Öffis einfach ratsam.

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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60 Antworten zu Öffis

  1. Helmut schreibt:

    Wahrscheinlich ist der öffentliche Nahverkehr sträflich vernachlässigt worden. Sonst ließe sich möglicherweise manches eher ertragen.

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  2. Sylvia Kling schreibt:

    Ich kann Dir das gut nachempfinden. 😯Ich vergleiche es ein wenig mit meinen Besuchen in Dresden. Da spannt sich in mir alles an.
    Liebe Wochenendgrüße 💜💛💚

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    • Anna-Lena schreibt:

      Das ist aber genau das, was wir nicht wollen. Mich ärgert das einerseits sehr, aber andererseits ist einem das Hemd manchmal näher als die Hose.
      Liebe Grüße auch zu dir und ein schönes Wochenende,
      Anna-Lena

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  3. finbarsgift schreibt:

    Ein sehr kluges Fazit und ein weiser Entschluss!
    Ich werde noch zwei Monate mit den Öffis fahren,
    Autofahren mitten in Stuttgart ist Quälerei,
    dann endlich wieder mit dem Töff, jippiiiiiiiiii 🙂
    Liebe Abendgrüße vom Lu

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  4. kormoranflug schreibt:

    Wenn ich nicht hintereinander verschiedene Ziele anstrebe sondern durch das Laufen am Wochenende einen Rundkurs in der Stadt mache fahre ich sehr gerne mit dem grossen Gelben.
    Keine Probleme habe ich mit verschiedenen Gruppen, Männern; man muss das alles locker sehen.
    Im Auto herrscht ja auch Nahkampf auf der Strasse. ….

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    • Anna-Lena schreibt:

      Vielleicht sehe ich das momantan auch wirklich zu eng. Solange ich in Berlin wohnte, habe ich die öffentlichen Verkehrsmittel und mein Fahrad meistens genutzt, das Auto eher für besondere Fahrten.

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  5. Michael Hermann schreibt:

    Liebe Anna-Lena, könnte es sein, dass Du heute in den Fußballverkehr reingekommen bist? Dortmund war heute in Berlin. (leider gab`s nur ein 0::0.)
    Im Mai hab ich mal Dortmund – und zwar GANZ Dortmund – im Fussballfieber erlebt. Auf den Übertragungsplätzen musste man fast stöckig stehen. … und doch war es ein wunderschönes Erlebnis.
    Mit lieben Grüßen,
    BVB-Fan Michael

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    • Anna-Lena schreibt:

      Nein, meine Berlinreise war am vergangenen Mittwoch, an einem völlig unspektakulären Tag.
      Das O:O haben unsere Nachbarn uns schon mit langen Gesichtern mitgeteilt 😦 .

      Mit lieben Grüßen
      Anna-Lena

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      • Michael Hermann schreibt:

        Wenn die Nachbarn Hertha-Fans sind, brauchen sie gar keine langen Gesichter machen – die hatten noch Glück. Normal hätten sie die Hucke vollkriegen können. Leider war das ja nicht so…. 🙂

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  6. ann53 schreibt:

    Stelle mich auch seit langem immer mehr auf öffentliche Verkehrsmittel um, weil wirklich angenehmer und schöner so liebe Anna-Lena.
    Mit unserer Bahncard zum Beispiel kommen wir fast überall hin, bekommen auch immer wieder sehr schöne verlockende Angebote und mit dem Auto durch Großstädte quälen lasse ich auch schon lange sein. Denn gibt auch bei uns ein sehr gut ausgebautes großes Verkehrsnetz 🙂
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünsche ich dir ❤

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich glaube, du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Die öffentlichen Verkehrsmittel waren am Mittwoch eher die Abschreckung.

      Weiter weg fahre ich auch mit dem Zug, das empfinde ich so angenehm und stressfrei.

      Auch dir ein schönes Wochenende,
      Anna-Lena

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  7. Frau Tonari schreibt:

    Ich benutze die U-Bahn nahezu immer, wenn ich zur Arbeit fahre. Das Auto ist zwar gemütlicher und ich kann meine Musik und nicht die meiner Sitznachbarn hören, aber mit dem ÖPNV bin ich meist schneller am Ziel. Was mich am meisten nervt, sind diese unendlichen Plappereien am Handy, die so laut abgehalten werden, dass alle im wagen was davon haben.
    Schlimm auch, wenn die Menschen neben einem ziemlich müffeln. Da habe ich schon mal den Sitzplatz aufgegeben und mir einen anderen Wagen gesucht.
    Ja, es wird zunehmend multikultureller, was die Fahrgastmischung betrifft.
    Ja, es wird gegen Feierabend bierflaschenlastiger 😉
    Und die Menschen reagieren nervöser, wenn man ihnen in der gerammelt vollen Bahn zu nahe kommen muss. Frauen prüfen dann auffallend öfter den Verschluss ihrer Handtaschen.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht, liebe Frau Tonari. ich weiß ja, dass du meist mit den Öffentlichen fährst.
      Aber deine Beobachtungen decken sich mit meinen Erlebnissen in der vergangenen Woche.

      Das Mitteilungsbedürfnis ist noch eine andere Geschichte, mal sehen, vielleicht mache ich eine daraus… 🙂

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  8. Beate schreibt:

    Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut, bin selber jahrelang alle paar Wochen in London mit der U-Bahn gefahren und gerade wenn es voll wurde, merkte ich, dass lansam Panik in mir hoch kam. Nicht, weil ich Angst hatte, dass mir jemand etwas tun würde, aber das Zusammenspiel von dem Gefühl völlig abhängig und ausgeliefert zu sein, das grelle Licht, zu viele Menschen und die doch etwas schmutzige Atmosphäre lösten in mir das Gefühl aus, weglaufen zu wollen, doch ich konnte es ja nicht. Seit einigen Jahren gönne ich mir daher in Grosstädten immer ein Taxi- zum Glück muss ich jetzt nicht mehr so oft dahin… 😉

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    • Anna-Lena schreibt:

      Du beschreibst die Situation sehr genau. Zu viele Menschen auf sehr engem Raum kann schon belastend sein. Auch ein gewisses Gefühl des Ausgeliefertsein. Da kann die Frage, „was machst du, wenn jetzt etwas passiert?“ schon mal kommen.

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  9. minibares schreibt:

    Ich kann dich gut verstehen.
    Denn ein falsches Wort oder ein falscher Ton kann die Stimmung völlig umdrehen.
    deine Bärbel

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  10. Ingrid schreibt:

    Es ist so eine Sache mit dem öffentlichen Nahverkehr. Wir haben ja ein Abo und fahren NIE mit dem Auto in die Stadt: aus Umweltschutzgründen, weil man Schwierigkeiten hat, einen Parkplatz zu finden, weil es schneller ist, … Aber das Bild hat sich tatsächlich gewandelt. Noch ist es hier nicht so, dass es Verspannungen in mir auslöst. Aber ich weiß von jemand, dass es in Hamburg wohl auch so ist wie bei euch.

    Mal abgesehen vom Thema ‚Publikum in der Bahn und den U-Bahnhöfen‘ – der öffentliche Nahverkehr wurde jahrelang und wird noch sträflich vernachlässigt. Und das bei dem starken Drang in die Stadt. Ich weiß von einem Fachmann, dass hier in NRW die Gelder falsch verteilt werden. Im Ruhrgebiet gibt es stillgelegte Teilstrecken. Da werden Gelder in die falschen Räume gesteckt. Man müsste doch die Bevölkerungsentwicklung im Auge haben. Man könnte den öffentlichen Nahverkehr durch viele kleine Maßnahmen verbessern. Aber was rede ich?!!
    Liebe Grüße, Ingrid

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    • Anna-Lena schreibt:

      Auch hier wurde vieles vernachlässigt und einfach weggespart. Wie oft fallen im Winter die S-Bahnen aus und die Menschen stehen wartend und frierend und wissen nicht, wie sie rechtzeitig zur Arbeit kommen können.

      Das Personal auf den Bahnhöfen ist weggespart, ein ganz wesentlicher Faktor für ein bisschen Sicherheitsgefühl.

      Im Grunde ist man hier in einer ähnlichen Situation, was Schnelligkeit und Parkplatzsuche betrifft. Aber so wie der öffentliche Verkehr in Berlin sich zeigt, inclusive Fahrpreiserhöhungen (für was eigentlich?) wundert es mich nicht, dass auch viele wieder aufs Auto umsteigen.

      Liebe Sonntagsgrüße
      Anna-Lena

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      • Ingrid schreibt:

        Hier ist es so, dass die KVB (Kölner Verkehrsbetriebe) sehr schnell sind, aber auch hoffnungslos überlastet. Die S-Bahn dagegen, das ist ein Trauerspiel. Was dieser ‚Mehlwurm‘ in vielen Jahren kaputt gemacht hat, kann kaum wieder aufgeholt werden. Hier fallen auch ständig die S-Bahnen aus und wir gehen oft eine halbe Stunde zur Straßenbahn. Die fährt immer. – Ich wundere mich auch nicht, dass wieder viele auf das Auto umsteigen. Aber das wird auch immer schlimmer (zu viel Verkehr, marode Brücken, etc.)

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  11. Rana schreibt:

    Ich als echtes norddeutsches Landei bin in Großstädten allgemein schnell angespannt und verunsichert. Einmal saß ich in Berlin in der U Bahn einem dunklen Mann mit langem Bart gegenüber, der vor sich hinmurmelte und dabei so eine Art Kette zwischen den Händen bewegte… Da ging sofort das Kopfkino los – wir sind ja nix gewöhnt hier „in the middle of nowhere…“ Liebe Sonntagsgrüße von Rana

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    • Anna-Lena schreibt:

      Das kann ich gut verstehen, liebe Rana. Es hat auch was für sich, wenn man sich anders fortbewegen kann und nicht täglich auf die Öffentlichen angewiesen ist.

      Hab einen feinen Sonntag.
      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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  12. Frau Momo schreibt:

    Ich bin noch nie gerne Öffis gefahren, obwohl ich da immer angstfrei unterwegs bin. Als Großstadtkind bin ich ja schon als Kind U-und S-Bahn gefahren, aber ich bin froh, das ich für innerstädtische Wege wieder mein Moped habe. Mir ist lieber morgens etwas kalt, als das ich mich in volle Straßenbahnen quetsche. Die wenigen Mirgranten in Leipzig machen mir keine Angst, es sind eher die besorgten Bürger, die schon morgens ihren Mist auskippen und ich bin froh, wenn ich das nicht hören muß.
    Wenn ich hier von der Insel in die Stadt fahre, ist der hohe Migrationsanteil in unserem Stadtteil natürlich auch in den Bahnen deutlich, aber ich fühle mich sowohl hier auf der Insel, als auch in den Bahnen sicher. Besoffene Deutsche, womöglich noch mit Glatze und Springerstiefeln finde ich jedenfalls deutlich besorgniserregender.

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    • Anna-Lena schreibt:

      „Besoffene Deutsche, womöglich noch mit Glatze und Springerstiefeln finde ich jedenfalls deutlich besorgniserregender.“
      Genau das wollte ich damit ausdrücken.
      Trotzdem werde ich die Öffis in Berlin weiter nutzen, wenn ich damit schneller bin und weiß, dass ich nicht stundenlang einen Parkplatz suchen will.
      Eine Fahrt wie die beschriebene, steht mir ab März jeden Mittwoch auf dem Plan.

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  13. Emily schreibt:

    Du wirst „lachen“, aber mir geht es ganz ähnlich. Bei Anbruch der Dunkelheit (aktuell nach 17.30 Uhr) in der Stadt, auf dem Weg zum Parkplatz nach einem Restaurantbesuch (20 Uhr und Fußweg ca. 50 Meter), wenn ich laufen gehe (am Wochenende gegen 8 Uhr im Park), Veranstaltungen in der Stadt (bei der viele Menschen zusammen kommen). Das Gefühl wird nicht durch eine bestimmte (Rand)Gruppe von Menschen hervorgerufen. Es ist die allgemeine Unruhe, die ich glaube aufzunehmen. Nein, gefällt mir alles gar nicht. Und ich glaube auch nicht, dass es bald ruhiger wird.
    Alles Liebe, Emily

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    • Anna-Lena schreibt:

      Nein, ich lache nicht, liebe Emily, ich verstehe dich sogar sehr gut. Allgemeine Unruhe, ja und gleichzeitig eine gewisse Starre. So habe ich das empfunden.

      Komm gut und unbehelligt in die neue Woche.
      Lieben Gruß
      Anna-Lena

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  14. bruni8wortbehagen schreibt:

    Da ich nicht in der Großstadt lebe, auch nicht in der Nähe, sondern eher in den umliegenden kleineren Städten selten, aber immer mal wieder die Ög benutze (so heißt sie hier und der Name stimmt hinten und vorne nicht mehr), habe ich diese krassen Beobachtungen nicht.

    Ich stelle mir aber vor, wie diese Anspannung sein wird, wie sehr man auf der hut ist und wie man gegen evtl. Gewaltanschläge gewappnet sein möchte…, nur nicht davon überraschen lassen, ist die Devise. Vermutlich eine körperliche und emotionale Gedankenkette, die der Selbsterhaltungstrieb in Gang setzt, eine Art von Bauchgefühl, das wir uns von unseren sehr frühen Vorfahren herübergerettet haben *g* in die Gegenwart.

    Liebe Grüße von Bruni an Dich

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  15. freiedenkerin schreibt:

    Die Anzahl der alkoholisierten Fahrgäste in den Abend- und auch in den sehr frühen Morgenstunden wächst auch hier in München beständig, obwohl es seit einigen Jahren bereits ein Mitnahmeverbot alkoholischer Getränke in die diversen Bahnen und Busse gibt – aber es scheint sich niemand um dessen Einhaltung zu scheren… Ich musste am Samstag ganz früh – gegen Viertel nach Fünf – und am Sonntag ziemlich früh – gegen halb Sieben – mit Tram und S-Bahn fahren – und da hatte ich ehrlich gesagt schon ein leises Gefühl des Unbehagens. Aber vielleicht lag das auch weniger an der Clientel – hauptsächlich junge Menschen, die aus den diversen Nachtlokalen der Stadt gen Heimat strebten – als daran, dass ich mich in Gegenwart Ange- und Betrunkener stets unwohl fühle… Ich frequentiere regelmäßig den Bus, der quasi von meiner Haustüre in Richtung Residenz fährt, und natürlich wieder zurück. Der ist zwar frühmorgens stets proppenvoll, aber ich bekomme häufig von jungen Menschen einen Sitzplatz angeboten – was mich einerseits sehr freut, andererseits denke ich mir aber auch oft: „Sehe ich wirklich schon sooooo alt aus?“ 😉 …

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ange- und Betrunkene kann ich auch nicht ab, da bekomme ich sogar innere Aggressionen, die ich natürlich im Zaum halte.
      Ja, die „Restbestände“ der Nacht kenne ich auch, wir waren ja auch mal jung und sind erst früh heim gekommen :mrgreen:
      Sieh es als freundliche Geste, wenn dir jemand den Platz anbietet. Nicht alle haben ihre Kinderstube vergessen 😉 .

      Hab eine gute Woche.
      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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  16. gabymuenchen schreibt:

    Oh, ich kann es mir gut vorstellen, was du hier schilderst. Nun ist es in München noch nicht ganz so schlimm, aber auch hier fallen Züge aus und die Öffentlichen sind oft proppenvoll. Das laute und dumme Gequatsche und die Gerüche sind es, die mich am meisten stören. Auch hasse ich es, wenn die U-Bahn mal wieder in der Röhre stehen bleibt. Trotzdem ist das meist die bessere Alternative der Fortbewegung, denn das Autofahren in der Stadt wird auch zunehmend ein Graus.
    Liebe Grüße, Gaby

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    • Anna-Lena schreibt:

      Und wie wir heute so entsetzlich wieder gesehen haben, sind Gequatsche und Gerüche nichts gegen ein richtiges Unglück mit Toten und Verletzten.

      Liebe Grüße auch zu dir ♥

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  17. gabymuenchen schreibt:

    Ich habe es eben gehört. Ganz, ganz schrecklich.

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  18. Also wenigstens ein Plädoyer für die Berliner Öffies sollte hier auch stehen: Ich gebe zu, dass ich meine Töchter lieber nachts von Partys abhole oder Taxigeld mitgebe, als sie mit den Öffentlichen zu fahren. Aber: Gerade in Berlin kommt es auch immer darauf an, wo man fährt. Wenn ich bei uns im „gemütlichen“ Süden losfahre und in der Warschauer Straße aussteige, ist der erste Gedanke „Tasche festhalten!“ Wenn ich am Olympiastadion aussteige bin ich vollkommen entspannt. Jedes Stadtviertel und jede Linie hat ihre Besonderheit. Ich persönlich mag auch nicht in der Nähe von Menschen sitzen, die mein geprägtes Schubladendenken füttern. Dennoch finde ich es immer wieder faszinierend, was für unterschiedliche Menschen dort sitzen und ich liebe es, mir vorzustellen, ob sie einen guten oder schlechten Tag hatten. … Sagt die überzeugte Berlin-Autofahrerin … ich liebe den Großstadtverkehr – S- und U-Bahn nur bei entspannten Anlässen! 😉

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