Bei Piri gefunden und mit ihrer Erlaubnis hier eingestellt.
Die Landkarte der Gewalt ist und wird immer mehr um einen Schandfleck größer. Jetzt erst um ein Fleckchen Erde, von dem ich gestern geschrieben habe, dass dort Nissenhütten standen. Salzhemmendorf – ein Dorf meiner Kindheit. Fast jeden Tag wird irgendwo in Deutschland eine Unterkunft für Flüchtlinge angegriffen, bevorzugt in ländlichen Regionen. Es ist schmerzhaft, aber der Funke, der es einst gewesen ist, wird zum Flächenbrand.
Fremdenfeindliche Hetze im Internet führt nicht automatisch zu Brandanschlägen, aber sie stigmatisiert, senkt Hemmschwellen, erzeugt ein Klima der Aggression. Es reicht nicht mehr, sich genervt aus solchen Debatten zurückzuziehen. Wir müssen den dumpfen Ressentiments und Sündenbock-Reflexen entgegentreten. Flagge zeigen für Toleranz und Rechtsstaat. Nicht defensiv, sondern mit allem Selbstbewusstsein. Denn wir sind die Mehrheit.
Auch Anfang der 1990er Jahre mussten Flüchtlinge in Deutschland um ihr Leben fürchten, nicht nur in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen, auch in Mölln und Solingen. Doch anders als damals gibt es heute eine breite, fühlbare Solidarität mit Flüchtlingen. Die amtlichen und ehrenamtlichen Helfer auch in unserer/meiner Umgebung können die vielen Hilfsangebote kaum noch bewältigen. Die enorme Aufnahme- und Hilfsbereitschaft der Menschen ist ebenso Teil der Wirklichkeit, gerade an einem entsetzlichen Tag wie heute sollte sie nicht in den Hintergrund treten.
Aber es geht spätestens seit heute nicht mehr nur darum zu spenden. Wir müssen aufstehen und dem rechten Parolengeschmetter die rote Karte zeigen.
Ich gehe mit diesen Aufführungen von piri völlig d‘ accord. Grüsse ins Wochenende. Ernst
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Jawohl!!!
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Danke
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Ok, zeigen wir ihnen die Rote Karte!
So darf es nicht weitergehen!
LG von mir
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Ich gebe dir in allen Punkten recht.
Bei dem Gedanken an diese braune Brühe wird mir regelrecht schlecht. Ich schäme mich, dass so etwas in Deutschland möglich ist. Also packen wir es an…
LG Bärbel
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Das tun wir, du Liebe.
Danke für dein „Lebens“zeichen 🙂 .
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Ihr glaubt ja gar nicht, wie oft es die alten Leute sind, die sich über die vielen Flüchtlinge aufregen. Eine alleinstehende alte Dame erzählte mir, dass sie nun bald ihre grosse Wohnung räumen müsse, weil da die Fremden einquartiert würden. Eine andere wollte nicht verstehen, dass „die“ ihren kleinen Kindern solche Strapazen zumuten. Schließlich sind das doch alles nur „Schmarotzer“. Auch meine Mutter, Flüchtlingskind aus Schlesien, ist nicht klüger. Ich kann mit den Kunden ja keinen Streit anfangen, außerdem würde ich ja doch nur auf taube Ohren stoßen. Aber ich habe wirklich keine Lust mehr, mir sowas anhören zu müssen.
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Es ist unglaublich, gerade die Kriegsgeneration muss doch wissen, was Krieg und Flucht bedeuten.
Um so mehr müssen wir Jüngeren dagegenhalten, taube Ohren kenne ich auch genügend.
Liebe Grüße!
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Ja, durch unser Handeln die rote Karte zeigen. Es wird Zeit.
LG Barbara
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Ohne Frage, liebe Barbara!
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