Mutter mit 65

Spätes Mutterglück oder nur egoistische Selbstverwirklichung?

Kann der Kinderwunsch einer Mittsechzigerin so immens sein, dass sie keine Mühen scheut, sich mit Hilfe von Ei- und Samenzellen künstlich befruchten zu lassen? Annegret R., von Beruf Grundschullehrerin und 7-fache Oma sowie bereits Mutter von 13, zum Teil erwachsenen Kindern, hat am 19. Mai Vierlinge zur Welt gebracht. Nach nur 26 Schwangerschaftswochen sind drei Jungen und ein Mädchen als Frühchen per Kaiserschnitt geboren worden .

Wenn die Schwangerschaft angeblich auch problemlos verlaufen ist, so stellt sich mir erneut die Frage, was ist mit einer Frau los, die in diesem Alter unbedingt noch einmal Mutter werden muss? Ist es blinder Egoismus? Ist es pure Gleichgültigkeit dem Leben dieser Kinder gegenüber? Das eigene Leben scheint dabei auch keine Rolle zu spielen.

Es ist vom Alter her durchaus möglich, dass diese Frau ihre Vierlinge aufwachsen und auch noch deren eigene Mutter- oder Vaterschaft erleben wird, doch tut sie ihren Kindern damit wirklich einen Gefallen? Eine Frau, die ihr Berufsleben bereits hinter sich hat und den wohlverdienten Ruhestand genieße könnte, wird sich mit unruhigen Nächten, Windeln wechseln, Babygeschrei, dem Zahnen der Kinder und auch anderen Unangenehmen Begleiterscheinungen ausgesetzt sehen, denn schon ein Kind ist in gewissen Situationen kein einfaches Brot. Vier auf einen Streich – eine Herausforderung ohnegleichen.

Finanzielle Probleme wird diese Frau in Zukunft sicher nicht haben, denn diese „Story“ lässt sich bestens vermarkten und wir werden in der „Yellow Press“ sicher auf dem Laufenden gehalten, wenn wir das wollen.

Einen richtigen Zeitpunkt für eine Schwangerschaft gibt es nicht, aber eine biologische Uhr hat jede Frau und auf deren Verfallsdatum sollte jede Frau achten, wenn sie die Verantwortung für einen neuen Erdenbürger ernst nimmt.

Frauen, die in diesem Alter Kinder in die Welt setzen, sind nach meiner Ansicht pervers, mediengeil oder nicht ganz dicht. Ich habe keinerlei Verständnis dafür, sondern empfinde den Kindern gegenüber, die noch mit den Namen Neeta, Dries, Bence und Fjonn ‚gesegnet‘ sind, ein tiefes Mitgefühl.

© G.Bessen, Mai 2015

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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35 Antworten zu Mutter mit 65

  1. bruni8wortbehagen schreibt:

    liebe anna-lena, ich verstehe sie auch nicht, diese frau. kann es sein, daß es ein in irgend einer weise ein krankhafter wunsch gewesen ist? schon die anzahl ihrer bisherigen kinder läßt mich stutzen in unserer heutigen zeit der kinderplanung.
    es muß toll sein, eine horde kinderchen zu haben, aber sooo viele… und nun auch noch mit großen schwierigkeiten u. relativ hohem alter eine erneute schwangerschaft…
    sie muß genau wissen, was auf sie zukommt. anders kann es nicht sein. ich verstehe es nicht. für mich ist es ein rätsel, warum sie es mit aller macht wollte u. diese frühe woche der geburt deutet auf große probleme hin

    dir einen lieben gruß von bruni

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  2. bruni8wortbehagen schreibt:

    *grins*, ich blicke hier halt einfach nicht durch. verstehe es nicht u. möchte es doch zu gerne…
    ich frage mich, warum die kleinchen jetzt schon kommen mußten und gibt es eigentlich auch einen mann zu dieser kinderwilligen dame?

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    • Anna-Lena schreibt:

      Deinen Anspruch, es zu verstehen, habe ich nicht mehr, denn ich konnte es nicht, kann es immer noch nicht und habe es schlichtweg aufgegeben, es verstehen zu wollen. Bisher hieß es immer, sie sei alleinerziehend. Aber wer weiß… Ich werde es auch nicht weiter verfolgen.

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  3. Katrin - musikhai schreibt:

    Ich finde es einfach nur abartig und mir tun die Kinder Leid!

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  4. wederwill schreibt:

    Ich finde es vor allem einfach verantwortungslos den jüngeren Geschwistern gegenüber – mit der eigenen Gesundheit zu spielen und Zuwendung wird denen in jedem Fall entgehen, denn Kraft ist nun mal nicht unbegrenzt (nicht mal in jüngeren Jahren)
    Liebe Samstagsgrüße sendet
    Marlis

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    • Anna-Lena schreibt:

      Das sehe ich auch so. In unserem Freundeskreis gibt es ein junges Pärchen mit Zwillingen, die etwas über zwei Jahre alt sind. Allein für diese vergleichsweise kleine Familie mit beiden Elternteilen gibt es so oft Organisationsschwierigkeiten, dass die Großeltern oft mithelfen müssen, damit es den beiden Mädchen an nichts fehlt.

      Liebe Grüße und schöne Pfingsttage,
      Anna-Lena

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  5. mrsweasly schreibt:

    ich vermute, dass sie einfach nicht loslassen kann. angeblich hat sie das für ihre 10-jährige tochter gemacht, weil sie sich ein geschwisterchen gewünscht hat. es ist auch sicher noch ein unterschied, ob du in diesem alter ein der vier babys zu versorgen hast. in meinen augen fehlt da jegliches verantwortungsbewusstsein……

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  6. Frau Tonari schreibt:

    Ich könnte ja verstehen, wenn sie dies für eine Tochter quasi als Leihmutter machen würde. Auch das wäre ein Risiko, aber menschlich nachvollziehbar.
    So aber liest es sich für mich nach krankhafter Selbstinszenierung und gehört eigentlich therapiert.

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  7. meinesichtderwelt schreibt:

    Wie wahr, du sprichst mir aus der Seele – einen lieben Gruß in den Abend

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  8. quersatzein schreibt:

    Dazu habe ich echt keine Worte!

    Lieben Pfingstgruss,
    Brigitte

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  9. Ingrid schreibt:

    Wie herzerfrischend, dass du dazu so offen deine Meinung schreibst. Deinem letzten Abschnitt kann ich mich nur voll anschließen.
    LG, Ingrid

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  10. Frau Momo schreibt:

    Ich kenne diese Frau und ihre Beweggründe nicht, aber befremdlich finde ich es allemal, vor allem aber die öffentliche Inszenierung

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    • Anna-Lena schreibt:

      Mit dieser öffentlichen Inszenierung lässt sich jede Menge Geld machen. Schon ein Kind kostet ja Unsummen, nicht auszurechnen, wie es mir vieren ist.

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      • Frau Momo schreibt:

        Martin hat auch vier groß gekriegt, ganz ohne öffentliche Auftritte 🙂

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        • Anna-Lena schreibt:

          Du hast ja auch einen Supermann, der aber nicht ein Spätgebärender war 🙂 . Was die Frau mit ihrem Körper macht, ist mir egal. Was ich verurteile, ist die mangelnde Verantwortung den Vierlingen gegenüber, die – so glaubt man den Medien vorsichtig – nicht ohne gesundheitliche Schäden aufwachsen werden. Das verurteile ich als puren Egoismus.
          Und was ihre angeblichen Beweggründe betrifft, so wollte sie ein Geschwisterchen für ihre mittlerweile 10jährige Tochter. !!! Die hat sie ja auch erst mit Mitte 50 bekommen.
          Ich habe im Laufe meiner Dienstzeit so viele kaputte Kinderseelen kennengelernt, dass es mir einfach das Herz zerreist, wenn Kinder nicht zu dem kommen, was sie für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung brauchen.

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  11. Brigitte schreibt:

    Mir erschließt sich das überhaupt nicht. Du schriebst, jede Frau sollte auf das Verfallsdatum der biologischen Uhr achten. Ja, das meine ich aber auch. Alles andere bezeichne ich ganz kurz als reinen Egoismus oder aber auch Mediensucht. Keine Ahnung! Mir schwant auch die mangelnde „Dichtigkeit“ der Dame.

    Ich habe das gleiche Alter wie die Dame und ich liebe meine zwei Enkelkinder. Und wenn diese kommen, dann bin ich die ersten zwei Tage erst mal geplättet, dann ist es ok. Nochmal zwei dazu – Hilfe!

    Mir tun die Kinder leid. Wenn sie es überleben können und sie 20 sind, dann ist die liebe Mama 86. Na super!

    Fuhr sie nicht zur Befruchtung nach Osteuropa oder sonst irgendwie in diese Gegend. Das gehörte verboten.

    Lieben Gruß, Brigitte

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    • Anna-Lena schreibt:

      Liebe Brigitte,
      ich kenne das auch von anderen Opas und Omas, die ihre Enkelkinder lieben und betreuen, aber sie sind auch froh, wenn sie sie wieder abgeben können. Mit zunehmendem Alter hat man nicht mehr die Nerven und Geduld, um Kindern auf Dauer gerecht zu werden und das wissen wir alle.
      Ja, ich glaube, sie war in Russland.
      Es gibt sicher triftige Gründe für eine Art der Befruchtung, die auf natürlichem Weg nicht möglich ist und kenne einen Fall sehr gut. Herausgekommen ist ein prächtiges Fräulein, aber nur eins und kerngesund. Die Mutter ist aber Anfang 30.

      Ich hoffe, ihr habt so sonniges Pfingstwetter wie wir. Heute konnten wir endlich angrillen – herrlich!!

      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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  12. luiselotte schreibt:

    Ich erinnere mich, ich hab gerade mal mein erstes Jahr als Erzieherin gearbeitet, da sagte ich zu einem Kind ‚guck mal, da kommt deine Oma‘ …puh, das Kind guckte mich an und meinte, das wäre meine Mama….und diese Frau ging schon am Stock und war nicht mehr beweglich, …ich verstehe sowas gar nicht…..ich teile deine Meinung.
    ich grüße dich ganz herzlich aus Bremen, Julie

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  13. suebilderblog schreibt:

    Ich finde das auch einfach nur schrecklch. Als junge Mutter mit Zwillingen fertig zu werden ist schon eine Herausforderungen, aber mit 65 Jahren gleich Vierlinge……Ach was soll ich dazu noch schreiben, ist hier ja schon alles gesagt worden. Ich kann da nur den Kopf schütteln.

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  14. Monika-Maria Ehliah schreibt:

    … ich übe schwerste Kritik an dem Verhalten dieser Frau …
    aber auch die Ärzteschaft die diese Kinder *produziert* haben ….
    … fehlendes Verantwortungsgefühl und Achtung vor dem Leben
    wäre wohl angebracht …
    Segen!
    M.M.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Was in manchen Ärzten vorgeht, verstehe ich auch nicht, auch in diesem Fall. Kürzlich las ich, ein Arzt bereite sich seit Jahren darauf vor, erstmalig einen Kopf zu verpflanzen. Das müsste verboten werden!! Was maßt sich der Mensch eigentlich noch an?

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  15. Lutz schreibt:

    Die Tante ist bekloppt. Die Kinder sind jetzt schon bestraft. Wenn die Kinder 15 Jahre sind ist die Oma 80 . Furchtbar. Dir noch einen schönen Tag. L.G.

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  16. Agnes schreibt:

    Ich habe noch nie gehört, dass jemand Verständnis für diese späte Schwangerschaft, bzw. für die Mutter aufbringt. Alle finden wider die Natur und schlicht unmöglich.
    Wir haben so viele Gesetze (teils unsinnige) wieso gibt es kein Gesetz, was eine solche Schwangerschaft überhaupt zustande kam?
    Da die Kinder ihre Zeugung fremden Materials (Ei- und Samenspenden) verdanken, also biologisch mit der Frau die sie gebären wollten nichts zu tun haben dürfte es das in dem Alter nicht mehr geben.
    Wieso kann sich eine Krankenkasse nicht weigern für solche Kosten aufzukommen?
    Sie hat sich (meines Wissens) die Embyonen in der Ukraine einsetzen lassen, dann sollte sie die Kinder auch dort bekommen und die dortigen sozialen Verhältnisse in Anspruch nehmen.
    Ich fasse es nicht was da passiert ist.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Danke für deinen so offenen Kommentar. Du sprichst aus, was viele – und auch ich – denken.
      So etwas sollte in dem Alter verboten und von keiner Seite unterstützt werden.
      Aber RTL wird ihr helfen – in jeder Hinsicht.

      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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