Mein heutiger Lesetipp:
Frieda Klein als Ermittlerin in eigener Sache:
In den ersten drei Romanen von Nicci French (Blauer Montag, Eisiger Dienstag und Schwarzer Mittwoch) rätselt der Leser oft, was sich hinter der sympathischen Psychotherapeutin Frieda Klein verbirgt. Hin und wieder läuft ein kurzer Verweis auf ihre Vergangenheit ins Leere. Nicht aber im neuesten Roman „Dunkler Donnerstag“.
Frieda Klein wird von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Eine ehemalige Schulkameradin kommt nach London und bittet sie, mit deren 15jährigen Tochter zu reden, die magersüchtig ist und offenbar voller Probleme steckt, die sie ihrer Mutter nicht anvertrauen will.
Das Mädchen erzählt Frieda, sie sei in ihrem Zimmer vergewaltigt worden. Frieda wird auf das gestoßen, was ihr selbst vor dreiundzwanzig Jahren im Alter von 16 Jahren im gleichen Ort mit demselben Muster passiert ist und zum ersten Mal bricht sie auch ihren Londoner Freunden gegenüber ihr Schweigen.
Sie reist nach Braxton, nicht weit von London entfernt, in den Ort, in dem sie aufgewachsen ist und den sie Hals über Kopf vor dreiundzwanzig Jahren verlassen hat. Dort besucht sie zuerst ihre Mutter und ihre ehemaligen Freundinnen und Freunde. Trotz der ersten Wiedersehensfreude merkt Frida nach einer Weile, dass sie eine Menge Staub aufwirbelt und nicht mehr überall gern gesehen ist. Selbst ihre Mutter nimmt ihr übel, dass sie zurückgekommen ist und sie zur ärztlichen Untersuchung geschickt hat, denn sie hat nicht mehr lange zu leben.
Die Autoren lassen den Charakteren auch in diesem Band mannigfache Entwicklungsmöglichkeiten und zeichnen sie vielschichtig, manchmal auch mit einem rätselhaften Verhalten. Bis zum Schluss bemüht Frieda sich, diesen auch sehr persönlichen Fall zu lösen und es gelingt ihr, damit ihre Vergangenheit abzuschließen und nach London zurückzukehren, in ihren Lebensmittelpunkt und zu ihren wahren Freunden.
G.Bessen 9/11/14
Werde deine Empfehlung aufnehmen und einige Dates mit Nicci French machen…das erste wird dann der Blaue Montag werden, dann Dienstag und Mittwoch…freue mich, deinen Beitrag zum Dunklen Donnerstag zu lesen, wenn ich das andere „abgearbeitet“ habe:-)
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Berichtest du darüber, wenn du „abgearbeitet“ hast? Das wäre schön 🙂 .
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Das klingt verlockend. Gut geschriebene Thriller mag ich.
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Diese Reihe gefällt dir ganz bestimmt, keine Krimis, aus denen das Blut aus der Seite oder einem e-book-reader tropft 🙂 , sondern mit viel Verstand und Herz.
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Bei Büchern bin ich nicht zart besaitet. Diese Reihe habe ich mir mal vorgemerkt. Allerdings habe ich mir vorgenommen, zuerst einmal einen Großteil der Bücher zu lesen, die noch darauf warten. Ich neige da leider zum Anhäufen, auch wenn man es im eReader nicht sieht.
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Auch, wenn man eigentlich viel liest, das Anhäufen bleibt nicht aus. Ich kenne das zu gut, liebe Ingrid!
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Solche Erlebnisse werden leider oft unterschwellig „vergessen“
Aber sie sind wohl immer präsent.
Schlimm, dass es sowas immer noch und immer wieder gibt.
deine Bärbel
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Hört sich interessant an. Danke für den Tipp. L.G.
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klingt so, als sollte ich es mir dick und fett vormerken, um bei der nächsten Gelegenheit in die Buchhandlung meiner Wahl zu stürzen und danach zu fragen.
Klingt nach großer Spannung und Auflösung dann, wenn es höchste Zeit ist, weil man es kaum noch aushält …
Liebe ♥ Grüße von mir
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Das traf genau auf mich zu, liebe Bruni, da ich die drei Bände vorher ja auch gelesen hatte. Dieser Band ist erst Ende Oktober erschienen und ich hatte ihn auch vorbestellt und dann im wahrsten Sinne des Wortes „gefressen“ 🙂 .
Frühe Morgengrüße von mir ♥ .
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