Vor-Ruhe-Stand

Vor-Ruhe-Stand

Was für ein abstruses Wort.
Vor der Ruhe – ein Rentner hat nie Zeit, das ist hinlänglich bekannt. Ob er Ruhe hat, sei dahingestellt. Er hat keinen beruflichen Stress mehr, das ist klar, aber Ruhe? Dafür muss er in seinem turbulenten nach-dem-Beruf-Leben selbst sorgen.

Stand – kommt von stehen. Wer steht, ist bewegungslos, entwickelt sich nicht weiter. Auch damit haben die meisten Rentner, wenn sie mobil und fit sind, nichts am Hut.
Wer rastet oder steht, wird rosten, auch das ist bekannt.

Ruhe hat man mit dem Tod und dann liegt man bekanntlich. Zumindest wird bei uns nicht im Stehen begraben. Mag sein, dass es in anderen Kulturen anders ist.

Nur wer sich bewegt,
kann etwas bewegen.

Vor-Ruhe-Stand

Aus der Schule geplaudert….

So manchmal ist der Hinweis auf die Herleitung eines Wortes aus dem Lateinischen ganz hilfreich, besonders, wenn es  die Endungen für masculin und feminin betrifft
In der letzten Woche sprachen wir in Klasse 12 über die typischen Merkmale einer römischen Stadt, in der auch die Basilika als Gerichtsgebäude eine besondere Rolle spielte.
Auf meine Frage, was denn eine Basilika im heutigen Verständnis sei, kam die promte Antwort:
„Basilika ist sicher die Schwester von Basilikum“.

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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34 Antworten zu Vor-Ruhe-Stand

  1. karlswortbilder schreibt:

    🙂 zumindest wurde der Zusammenhang zwischen Königshalle und Königskraut erkannt
    lg
    karl

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  2. Brigitte schreibt:

    Also, natürlich musste ich erst einmal lachen, ist ja klar. Dann habe ich überlegt, ist das ernst? Oder war das nur flapsig? Das ist jetzt schlimm, aber wundern würde es mich ja nicht.

    Wünsch wir eine gute Woche, Brigitte

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    • Anna-Lena schreibt:

      Das war einfach spontan. Zumindest hat die Schülerin aufgepasst, wie es sich mit den Endungen im Lateinischen verhält und das ist doch schon lobenswert :mrgreen: !!
      Auch für dich eine schöne Herbstwoche,
      Anna-Lena

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  3. Frau Tonari schreibt:

    Hahaha, das mit Schwester Basilikum geht mir nun nie wieder aus dem Kopf. Ich schwör. 😀

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  4. buchstabenwiese schreibt:

    In der Ruhe liegt die Kraft, da ist man ja nicht gleich tot, auch wenn man mal liegt/ruht, ist man nicht gleich tot. 🙂 Aber wie kommt man zu dieser (inneren) Ruhe? Genau, sie kommt nicht automatisch, wenn man in Rente geht. 🙂

    Einen guten Stand haben, kann auch nicht so verkehrt sein. Dann ist man vielleicht gut geerdet, steht sicherer, verliert nicht so schnell die Balance. Sich ständig nur fortbewegen, das artet in Stress aus. Ab und zu ist es auch gut mal stehen zu bleiben und sich die Ruhe anzutun und z.B. mal den Ausblick zu genießen oder sich zu orientieren. So bekommt man wieder Kraft zum Weitergehen und hetzt nicht ziellos durch die Gegend. 🙂

    Dein Apfeloutfit hier gefällt mir, ist so gemütlich. ❤

    Liebe Grüße,
    Martina

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  5. die3kas schreibt:

    Nie wieder werde ich den Zusammenhang jetzt vergessen… ha ha ha
    Ich muss gestehen, Basilika habe ich immer mit Kirchen verbunden…

    Vor-Ruhe-Stand: Mann/Frau steht vor der Ruhe. Eine Ruhe die einige so gar nicht vertragen können wenn es dann soweit ist. Mein Rentner-Tag ist seit 14 Jahren so ausgewogen, das wir gerne den 30 Stunden-Tag einführen können 🙂
    Vll. würde ich dann mehr schaffen

    Ich kann den Vorruhestand in den meisten Berufen nur empfehlen, denn aus den Vollen in die Pension oder Rente zu gehen, das ist schon ein gewaltiger Umstieg.

    Liebe Grüsse ♥, kkk

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    • Anna-Lena schreibt:

      Da hast auch du etwas Unvergessliches gelernt 😆 . Das freut mich!!!
      Ruhe habe ich nur, wenn ich sie selber suche und brauche und das wird mir später auch nicht anders gehen 🙂 .
      Mit der Basilika liegst du aber nicht falsch. Bei Wikipedia ist zu lesen:

      „Basilika (von griechisch βασιλική στοά basiliké stoá ,Königshalle‘, lateinisch vollständig: basilica domus) war ursprünglich der Name großer, zu Gerichtssitzungen und Handelsgeschäften (z. B. Markthalle) bestimmter Prachtgebäude.

      Im Zuge der Christianisierung übertrug sich der Begriff auf die nach dem Vorbild der antiken Basiliken gestalteten Kirchengebäude insbesondere aus romanischer Zeit. In der kunst- und bauhistorischen Terminologie wird der Begriff Basilika nur auf jene Bauten angewendet, die dem in der frühchristlichen Zeit geprägten Schema entsprechen.

      In der katholischen Kirche ist Basilika außerdem ein Titel für Kirchenbauten von herausragender Bedeutung, wobei zwischen den ranghöchsten Basiliken (Basilica maior) und den übrigen Basiliken (Basilica minor) unterschieden wird.“

      Liebe Grüße zu dir ❤

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      • die3kas schreibt:

        Ja die Kirchen… ich hätte nicht gedacht das der Begriff noch anderweitig genutzt wird. Die Kirchen waren da ja schon immer penibel 😉

        Lieben Gruss ❤

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  6. freiedenkerin schreibt:

    Basilika ist die Schwester vom Basilikum – *Muahahahahaha!* 😆 Ich schmeiß mich weg! 😆
    Ich kann mir ehrlich gesagt einen „Ruhestand“ gar nicht vorstellen, geschweige denn einen „Vorruhestand“. Ich übe all meine Aktivitäten derzeit so gerne aus, daß ich darüber gar nicht nachdenken möchte, eines Tages – aus welchen Gründen auch immer – darauf verzichten zu müssen. Es gibt Museums-Aufsichten, die haben das Rentenalter schon weit, sehr weit überschritten, und kommen immer noch zwei- bis dreimal pro Woche in die Residenz – nicht weil sie arbeiten müssen, sondern weil sie sich ein Leben ohne diesen Job gar nicht vorstellen können. Gut möglich, daß es mir nicht anders ergehen wird…
    ♥liche Grüße!

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    • Anna-Lena schreibt:

      Mit meiner Vorstellungskraft ist es auch oft nicht weit her. Aber im Lehrerberuf sollte man nicht bis zum Umfallen arbeiten, wenn man nicht schon vorher umfällt.

      Ich werde danach – neben meinen Hobbys – auch noch irgendwas tun, das ist ganz sicher. Aufgabenfelder gibt es genug und einen Lehnstuhl besitze ich so wenig wie eine Katze auf dem Buckel :mrgreen: .

      Liebe Grüße zurück 😉 .

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  7. minibares schreibt:

    Wir werden wohl zum Jahresende tatsächlich aufhören.
    Aber wir hatten ja schon vorher die Arbeit kräftig runtergeschraubt. So wird der Unterschied nicht schlimm für uns sein.
    Von wegen Ruhe, seit etlichen Wochen sitze ich auf dem Trimmrad, obwohl inzwischen das Steißbein wieder Ärger macht. Aber auch so mache ich gymnastische Übungen, damit ich in Bewegung bleibe. Von nix kommt nix.
    Aber Basilica und Balsilikum, das ist mehr als hart.
    Immerhin hatte ich 4 Jahre Latein.
    deine Bärbel

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  8. quersatzein schreibt:

    Wörter sind doch Schall und Rauch. Ob das nun (Vor-) Ruhestand heisst, Rente oder pensioniert sein, man gewöhnt sich wunderbar an die Zeit ohne ständige Verpflichtungen.
    Die eigene Herrin und Meisterin zu sein – das ist ja so beruhigend und gibt in der Regel einen neuen, guten Stand!

    Liebe Grüsse,
    Brigitte

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  9. bruni8wortbehagen schreibt:

    haha, darauf wär ich gar nicht gekommen; ist ein toller Witz.
    Ich hoffe, es war einer und kein Ernst…. Das wär ja fürchterlich

    Dein Header ist klasse, er leuchtet in den Herbstfarben. Sind die Äpfel echt?

    LG von mir

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  10. ann53 schreibt:

    Sehr schön und sehr wahr geschrieben liebe Anna-Lena….. deshalb heißt es bei uns auch im positiven Sinne „Vorunruhestand“! 😀
    Denn wer rastet rostet wirklich ein und man kann doch nun so viel Schönes unternehmen, aktiv werden, wofür vorher einfach die Zeit und deshalb auch die Muse fehlte.
    Liebe Grüße von Herzen ❤

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  11. Lutz schreibt:

    Klasse dein Blog. Hab herzhaft gelacht über die Schwester. Du hast Recht im Alter soll man sich viel bewegen. Deshalb arbeite ich jetzt auch bei der Mach mal A.G. “ Mach mal hier , mach mal da, Alles nur für Kost und Logie. Kein Urlaubsgeld , kein Weihnachtsgeld . Wenn die Chefin nicht so liebenswert wäre, hätte ich schon gekündigt. Aber Bewegung ist alles. Dir noch einen schönen Abend. L.G.

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  12. werner schreibt:

    Hast Recht Anna-Lena 🙂
    Genauer betrachtet und definiert schon ein wenig komisches Wort 😉
    Berufsstand – Vor-Ruhe-Stand …
    vor der letzten Ruhe 😳
    Ist ja schon Pensionist ein etwas verpöntes Wort und wird mit „nicht mehr berufstätig“ umschrieben.

    Gruß
    Werner

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  13. Frau Momo schreibt:

    Das Thema Rente steht bei mir ja noch lange nicht an und der Gatte hat sich schon vorgenommen, Bufti zu werden. Ich werde sicherlich mal, wenn ich nicht mehr einer Erwerbstätigkeit nachgehen muß, auch so genug zu tun haben… Hobbys, Ehrenämter, langweilig wird mir ganz sicher nicht.
    Aber heute geht es erstmal darum, vielleicht eine Arbeit zu bekommen, die ich vielleicht sogar bis zur Rente machen kann und die mich vor allem nach Hamburg zurückbringt.

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  14. ernstblumenstein schreibt:

    Ich habe mir nach dem Lesen deines tollen Textes noch alle Kommentardialoge zu Gemüet geführt und habe aus ZEITGRÜNDEN eigentlich nichts mehr anzufügen ;-)…

    ich habe geschmunzelt, staune immer wieder über deine Kreativität…

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  15. Träumerle Kerstin schreibt:

    Haha – da hat man sich aber zumindest Gedanken darüber gemacht! Solch eine Antwort ist doch besser als gar keine und lachen kann man auch noch drüber.
    Viele Grüße von Kerstin.

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  16. chinomso schreibt:

    Sehr schön. Ich werde immer dran denken, wenn ich Basilikum an den Salat schneide.

    Meine beste Freundin ist gerade in den Vorruhestand gegangen und genießt ihn. Denn es ist ein Unruhestand. Sie, als frühere Lehrerin – immer an Ferienzeiten gebunden gewesen – macht jetzt erstmal Urlaub, Urlaub, Urlaub. Und danach werden Haus, Garten und großer Freundeskreis auch immer für Beschäftigung und Abwechslung sorgen. Ich beneide sie beinahe ein bisschen um diesen Lebensstil. Ich muss ja noch ca. 10 Jahre Geld verdienen gehen. Als was und wo, das muss sich aber noch finden.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Den Gedanken, in zwei Jahren noch ein paar Stunden weiterzuarbeiten, habe ich verworfen, denn dieses Altersteilzeitmodell, das ich seit 5 Jahren habe, besagt, mit 62 in ein Freistellungsjahr und mit 63 Jahren dann in Rente zu gehen. Ich könnte mit 63 noch einmal mit einigen Stunden beginnen – falls Bedarf ist – und das tue ich mir mit Sicherheit nicht an.

      Deine Freundin macht das richtig, so werde ich es auch machen 🙂 .

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