Knigge für Anfänger (2) oder Erfahrungen vor einem Elternsprechtag

So ein Elternsprechtag will organisiert sein. Mittlerweile ist er vorbei. meistens kommen ja nicht die Eltern der „pflegeleichten“ Schüler, sondern eher die der anderen. Und so muss man den Einen oder Anderen anrufen und einladen. Kein leichtes Unterfangen…

1. „Hallo?“
„Guten Abend, mit wem spreche ich denn?“ (Aha, da pokert wieder jemand – eindeutig männlich – am Telefon, wie ich das hasse…)
„Wer sind Sie denn? Sie haben mich doch angerufen!“
„Ich habe die Nummer 12345/6789 gewählt. Mein Name ist Frau Anna-Lena und ich hätte gern die Mutter von Max gesprochen.“
„Und worum geht es?“
„Da Sie offensichtlich nicht die Mutter von Max sind und mir Ihren Namen nicht verraten wollen, werde ich Ihnen das nicht sagen.“
„Na hören Sie mal, geht’s noch? Schließlich bin ich der Vater von Max!“ (Ich sehe förmlich, wie er puterrot anläuft…)
„Hätten Sie das gleich gesagt, hätten wir uns beide kostbare Zeit erspart.“ (Mein Blick geht auf den Stapel unkorrigierter Klassenarbeiten, mir rennt die Zeit unter den Nägeln weg und der hält mich zum Narren) .
„Und , warum rufen Sie an? Max hat wohl wieder Scheiße gebaut?“ (Wie recht er doch hat, aber nicht nur einmal, sondern im Dauerzustand…)
„Wir haben am kommenden Mittwoch Elternsprechtag und ich würde Sie und Ihren Sohn gern zum Gespräch einladen. Wann hätten Sie Zeit?“
„Kann ich Ihnen noch nicht sagen. Meine Frau hat Frühschicht, ich Spätdienst.“ (Prima, dann nehme ich mir den Knaben alleine vor, so ganz ohne Zeugen und ziehe ihm die Löffel lang, bis er lacht…)
„Ich biete ihnen 18.15 Uhr an. Sie finden mich in Raum 007. Bitte richten Sie es ein, es ist wichtig Und bringen Sie Ihren Sohn bitte mit, denn es geht ja um sein Verhalten und seine Noten. „Schönen Abend noch, auf Wiederhören.“
Klick – wortlos.

2. Die Festnetznummer, die ich seit Tagen anrufe, ist dauerbesetzt. Mittlerweile habe ich eine SMS mit der dringenden Bitte um Rückruf geschrieben. Da probiert doch der Sohnemann Otto nicht vielleicht, jeglichen Kontakt zu verhindern? Montag früh versuche ich Otto zu finden, prompt läuft er mir in die Arme.
„Ich kann deine Mutter nicht erreichen, mit eurem Telefon stimmt etwas nicht.“
„Wir haben kein Telefon.“ (Hähhhhh? Und wieso ist dann dauerbesetzt?)
„Auf meine SMS hat sie auch nicht reagiert.“
„Die hat eine neue Handynummer.“
„Würdest du mir die bitte geben?“
„Die hab ich selber nicht.“ (Hört, hört!! Bin ich der Weihnachtsmann, dass man mir Märchen erzählen kann?)
Damit war das Gespräch für ihn beendet. Er drehte sich um und ging.
Als ich am Mittwoch morgen die neue Handynummer in meinem Fach hatte, war der Elternbrief schon unterwegs. (Manchmal kann man das, was man sagen will, auch sehr deutlich und unmissverständlich  schriftlich machen.)

3. „Guten Abend, Frau Müller. Hier ist Frau Anna-Lena.“
„Hallo, Frau Anna-Lena.“ (Eine freundliche sanfte Stimme. Die Mutter und ich hatten schon mehrfach miteinander zu tun, eine sehr nette ausgeglichene Frau…)
„Da ja am kommenden Mittwoch Elternsprechtag ist…….“
„Waaaaas?“ …und dann einige Tonstärken lauter und schrill…“ Luise!?! Warum weiß ich nicht, dass am Mittwoch Elternsprechtag ist? Wann gedachtest du mir das zu sagen?“ (Ich ziehe förmlich schuldbewusst den Kopf mit ein…)
„Das wollte ich dir heute sagen…“ (Luises Stimme klingt piepsig, im vollen Gegensatz zum Unterricht…).
„Frau Müller, wie haben Sie Zeit? Könnten Sie um 17 Uhr in die Schule kommen?“
„Aber ja, das passt mir gut.“ (Der Rest ist schnell geklärt und ich überlasse Luise ihrem Schicksal…)

4. Ich rufe Eltern von daheim ungern über mein Handy an, aber wenn man bei denen zuhause langsam denkt, die wohnen da schon gar nicht mehr, muss man das machen. Wenn da auch niemand erreichbar ist, kann man nach einer SMS wenigstens hoffen…oder bis zum jüngsten Gericht warten…

„Sie hatten bei mir angerufen?“ (Die Dame ist offensichtlich schon auf Krawall gebürstet…)
„Guten Abend, ich bin… und würde gerne einen Gesprächstermin für den kommenden Mittwoch mit Ihnen absprechen.“ „Da muss ich morgen bei der Arbeit erst mal klären, ob ich kann.“ „Das wäre nett und bitte bringen Sie Ihren Sohn mit“. „Was, meinen Sohn soll ich nicht mitbringen, ich denke, es geht um ihn?“ (…um wen denn sonst? Um das liebe nette Meerschweinchen ganz bestimmt nicht!) . „Ich bestehe darauf, dass die Klassenlehrerin auch dabei ist.“ (okay, steigen wir in den Ring, alle miteinander…)
„Ich werde mit Frau ABC sprechen, ob Sie das einrichten kann. Bitte geben Sie mir Bescheid, wann Sie können.“
(einen Tag später wenigstens eine kurze und bündige SMS, dass es geht und mein vorgeschlagener Uhrzeittermin in etwa auch passt. Bleibt nun am Montag zu klären, ob die Klassenleiterin sich das am Mittwoch antun möchte. Wenn ich sie wäre wüsste ich, was ich wollte….).
Sie konnte nicht, denn sie hatte ihre eigenen Termine. Ein Schelm, der Böses dabei denkt…

An diesem Abend nach dem Elternsprechtag

hatte ich wieder etwas gelernt und verinnerlicht:

Man sollte die Ruhe
und Gelassenheit
eines Stuhles besitzen…
Der muss auch
mit jedem
Arsch
klarkommen.
(Verfasser unbekannt)

©G.B. 4/2014

 

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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52 Antworten zu Knigge für Anfänger (2) oder Erfahrungen vor einem Elternsprechtag

  1. minibares schreibt:

    Oha, da sind ja Nerven gefragt.
    Und viel, viel Geduld.
    Verrückt, was ihr als Lehrer so erlebt.

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  2. die3kas schreibt:

    Gar nicht so einfach alle unter einen Hut zu bekommen, gell?
    Zu meiner Zeit gab es ein schreiben, dann und dann ist Elternsprechtag und der musste unterschrieben zurück.
    Egal auf welcher Schule ich war, mein Vater war im Elternrat oder wie das hiess. Und er ging von Lehrer zu Lehrer.

    Aber es war schon so, das von den rüden Schulkameraden keine Eltern kamen.
    Null Interesse würde ich sagen. Alles war wichtiger als die „Plagen“.
    Wir hatten noch Respekt!
    Und das müsste grundsätzlich wieder eingeführt werden!

    Ich wünsche dir starke Nerven und einen Elternsprechtag, der schnell vorüber geht, denn die schweren Fälle sind nicht einfach.

    Ruhe dich gut aus am Wochenende ♥

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    • Anna-Lena schreibt:

      Respekt kannst du nur erwarten, wenn seit Kindheit an zuhause Respekt vermittelt wird. Die Schule kann das nur ansatzweise leisten.
      Heute ist es so, dass die Termine bekannt sind und die Eltern über ihre Kinder Gesprächstermine mit den Lehrern absprechen, nur, viele sagen den Eltern nichts davon. Frag mal, warum??? Und dann fühlst du dich als Lehrer wie beim Arzt und holst alle Viertel- oder Halbestunde den Nächsten rein. Und wenn alle durch sind, gehst du mit Fusseln am Mund nach Hause :mrgreen: .
      Liebe Grüße und ein schönes WE,
      Anna-Lena

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      • die3kas schreibt:

        Ich kann es dir nach fühlen und empfinde es als unverschämt, das die Schule heute Erziehung vermitteln soll, wo Eltern versagen oder schlecht zu faul sind.
        Kann man nur hoffen, das die Zeiten sich mal wieder ändern auch wenn ihr heute davon nichts gabt.

        Sei ♥-lich gegrüsst ♥

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  3. Uli schreibt:

    Liebe Anna-Lena!

    PRIMA! Deinen Humor hast Du ja noch nicht verloren !
    Mittlerweile beneide ich den Lehrer-Beruf nicht mehr…. von wegen der vielen Ferien…. , die ja auch z.T. mit dem Erstellen von Stundenplänen und Konferenzen be-stückt sind….

    Wenn ich aus Deinen Erzählungen höre, wie VIEL DU noch außerhalb der Unterrichtsstunden für die „lieben“ Sprößlinge bzw. deren Eltern planen musst, da fällt mir gar nix mehr ein.

    Euch müsste doch eigentl. für jede Person ein Diensthandy zustehen; es kann doch nicht sein, dass die SMS’en zu Deinen/Euren Lasten gehen.

    Ich würde mit DIR auf die Straße gehen und dafür streiken, dass auch (!!) die Berufsgruppe LehrerInnen mit 55 Jahren in Rente gehen können…. wenn sie überhaupt so LANGE über-LEBEN… (Pardon!) .

    Bleibt also erst einmal das nächstliegende ZIEL anzupeilen, um weiterleben zu können: die Oster-FERIEN !!

    Liebe Grüße
    Uli

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    • Anna-Lena schreibt:

      Es gibt viele Leute, die nur noch ein Handy haben. Meistens erledige ich solche Anrufe von der Schule aus, aber Leute, die arbeiten, erreichst du erst am Abend.
      Ein Diensthandy ist nicht nötig, eher eine eigene Sekretärin :mrgreen: .

      Nun, da habe ich ja schon 5 Jahre „überlebt“ und ich gedenke, die letzten zwei auch noch gut zu schaffen :mrgreen: .
      Wir haben in der Karwoche noch zwei normale Unterrichtstage und dann stürze ich mich mit voller Kraft in die Ferien 🙂 .

      Liebe Grüße zu dir ♥

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  4. karlswortbilder schreibt:

    wie recht der Unbekannte hat:-) Geht zwar nicht ganz in diese Richtung, aber trotzdem. Für mich als jemand der manchmal diesbezüglich glaubt auf einem anderen Stern zu leben, heute ein wohltuendes Ereignis. Wieder einmal besuchte ich einen bekannten Baumarkt. „Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?“ Erstaunen meinerseits, jahrelang hier nicht gehört. nachdem ich die Frage mit ja beantwortet hatte und meinen Wunsch äußerte, führte mich die Dame zum Regal meiner Träume. Sie half mir das Gesuchte in eine Tüte zu geben und an der Maschine zu bepreisen, Dann sagte sie: Freut mich wenn ich Ihnen helfen konnte“ und klebte einen kleinen Zettel mit Ihrem Namen auf meine Tüte. „Na, es geht auch so“, dachte ich erfreut.
    Ist es wirklich eine Wende oder nur deswegen weil der Baumarkt in arge Schwierigkeiten steckt und vor dem Zusperren steht?
    Egal, es hat gut getan 😉
    liebe grüße,
    Karl

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich will nicht bestreiten, dass es noch viele Menschen gibt, die verbal erzogen sind. Freue dich über das Erlebte, das deine Seele gestreichelt hat. Vielleicht hast du so positiv auf sie gewirkt, dass sie gar nicht anders konnte?

      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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  5. giftigeblonde schreibt:

    Grausam!
    Wirklich grausam!
    Ich meine ich kenne ja nur die andere Seite und da ist mir auch schon einiges untergekommen an „Lehrkörpern“, aber umgekehrt ist es wohl noch schlimmer.

    lg und einen schönen Samstag Sina

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  6. meintagesablauf schreibt:

    So ein ähnliches Gespräch hatte ich vor ein paar Tagen mit Sohn3. Er ist auch Lehrer und vor kurzem war an seiner Schule Elternsprechtag.
    LG

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  7. leonieloewin schreibt:

    Oh jaaaaaa, ich kann mir vorstellen, dass das Lehrerdasein wirklich nicht so einfach ist. Ich wusste damals schon, warum ich nicht auf Lehramt studieren wollte :-). Aber ob Du es glaubst oder nicht: auch als Mutter haben mich die Elternsprechtage 2x Klasse 1-13 so einige Nerven gekostet. Dir wünsche ich weiterhin gute Nerven und erholsame Osterferien. Liebe Grüße Leonie

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    • Anna-Lena schreibt:

      Dass solche Tage für die Eltern, die meist den ganzen Tag schon gearbeitet haben, nicht leicht ist, kann ich gut verstehen 🙂 .
      Liebe Grüße auch zu dir,
      Anna-Lena

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  8. ck schreibt:

    Hallo Anna-Lena,
    was willst Du von Menschen erwarten, welche selber seit Generationen nicht erzogen worden sind. Die Kinder können nicht besser sein, als ihre Eltern.
    Leider gibt es seit einiger Zeit jedoch eine neue Nuance. Kinder intelligenter Eltern, welche selbst intelligent sind, jedoch ohne Sozialkompetenz. Die kennen weder ihre Grenzen, noch hat sie jemals wer ernsthaft in die Schranken gewiesen. Dazu sind sie noch materiell besser ausgestattet als der Rest der Welt. Die erpressen schon ihre Eltern und dann ihre Umgebung, da ihr Eltern eben alles mit Geld regeln, statt mit Erziehung. Diese liegen mir noch viel mehr im Magen als das, was Du beschrieben hast. Aber es ist auch das alles Realität des Alltages an einer Schule. Und dann erdreistet sich genau der Teil der Bevölkerung über die angebliche Bevorteilung der Lehrer zu ereifern und zu richten, welche diese eigentlich am dringendsten brauchen. Aber die Medien machen es ja vor, Bildung braucht man nicht unbedingt. Und in Sachsen kommt dann noch eine niedrigerere Bezahlung als im Rest der Bundesrepublik dazu. Und dann wundert man sich, warum kein Berufsnachwuchs kommt.
    Ferien sind eben nicht alles. Und im Übrigen können die Kinder ja auch weniger Ferien haben, wenn die Lehrer keine haben sollen 😉

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    • Anna-Lena schreibt:

      Du hast so recht, liebe Christiane, denn du erlebst das ja alles hautnah mit.
      Bei vielen Eltern können die Kinder nicht anders sein, als sie sind.
      Geld regelt sowieso alles, darüber wundere ich mich nicht, wenn es in der Erziehung hapert. Geld scheint für viele ein absolutes Ruhekissen zu sein.
      Der Nachwuchs ist auch nicht da, weil man verpennt hat, wie viele Lehrer in den nächsten Jahren in Pension/Rente gehen. Schon heute werden viele Lücken durch Quereinsteiger geschlossen. Die sind manchmal wertvoller als studierte Lehrer, aber es ist auch andererseits ein Schlag ins Gesicht für die, die lange studiert haben und vielleicht noch nebenher ihren Lebensunterhalt verdienen mussten.

      PS: Ich weiß nicht warum, aber es gelingt mir oft nicht, bei dir zu kommentieren 😦 .

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  9. regenbogenlichter schreibt:

    Manchmal wundert es mich ja nicht, wenn es mit den Kindern „nichts ist“. Wenn man so die Erzeuger hört… 😉
    Und am besten legst du immer den Spruch mit dem Stuhl daneben… :mrgreen:
    Liebe Grüße
    Ute

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  10. freiedenkerin schreibt:

    Oh, das kommt mir bekannt vor, das kenne ich von meinem Vater sehr gut, der hatte bereits etliche Tage vor einem Elternsprechtag Bauchschmerzen…
    Herzliche Grüße!

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  11. Xeniana schreibt:

    Das klingt nach Arbeit….

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  12. Brigitte schreibt:

    Eigentlich wollte ich das sagen, was „ck“ gesagt hat. Von daher, das weißt du bereits. Es stimmt, was erwarten wir?! Das sind die Folgen des erzieherischen Desinteresses von vielen Eltern. Interessanter noch die intelligenten Eltern, deren Kinder auf alles was wissen, die Eltern ohnehin.

    Es hat sich ganz enorm was geändert seit ich noch in die Elternsprechstunde ging, vor über 30 Jahren. Da musste ich aufkreuzen und mir Lobeshymnen über meinen Sohn anhören, dass es mir fast peinlich war. War auf jeden Fall schöner, für Lehrer und für Eltern. Da gab es noch den gegenseitigen Respekt, das auch.

    Über den Stuhl und seine Gelassenheit habe ich natürlich schallend gelacht.

    Schönen Sonntag, und lieben Gruß, Brigitte

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich mache auch den Kindern keine Vorwürfe, sondern den Eltern. Da liegt in unserer Gesellschaft so vieles im Argen.
      Wer heute Kinder in die Welt setzt, sollte sich das gut überlegen und bereit sein, die Verantwortung ohne WENN und ABER zu übernehmen.

      Komm gut in den Montag, liebe Brigitte und lass es dir gut gehen 🙂 .
      Liebe Grüße zu dir!

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  13. hoetuspoetus schreibt:

    … für mich ist DAS erst mal sehr lustig, als Außenstehende …
    ABER ganue SO ist DAS in manchen Familien!!!
    Für jeden Kack (sorry) braucht man einen Führerschein, eine Prüfbescheinigung, einen TÜV oder Test oder sonst was …
    aber für die Erziehung der Kinder ….
    einfach so aufs gerade Wohl ….
    manchmal nach dem Motto „Augen (und Ohren) zu und durch“ …

    Wir haben da in der Klasse ja auch so ein paar „spezielle Fälle“
    da wollte ich die Tage mal persönlich anrufen ….
    DA sagt doch die Lehrerin: „DAS können sie sich sparen! DAS habe ich schon so oft gemacht …. DAS bringt rein gar ncihts!“
    DAS hätte ich mir denken können… immerhin prahlt der 8jährige, dass er ein ganz bekannte „Baller“-Spiel spielen darf, was erst ab 18 ist!
    WAS wollte ich von solchen Eltern erwarten?
    Manche haben leider NULL Ahnung WAS mit ihren Kindern ist.
    Meine Mutter ist immer zu jedem Elternsprechtag hingegangen
    und immer bekam sie die Frage gestellt:
    „WAS wollen Sie hier?!“ ……
    Was meinst du, was ich mich gefreut habe, als ich diese Frage so in der Art das letze Mal zu hören bekam!!!

    Liebe Grüße und einen schönen Rest-Sonntag
    Katja (die IMMER.IMMER.IMMER sehr gerne in die Schule ging – und bei Söri ist es auch nicht anders…… trotz all dem Ärger und der Sorgen wegen der Spacko-Blagen)

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ich bin auch gern in die Schule gegangen, war aber zeitweilig ein sehr frecher Feger :mrgreen: . Manche meiner Lehrer tun mir heute Leid, aber andere haben es nicht besser verdient :mrgreen:
      Nun rüste ich mich schlafensmäßig für die letzten beiden Schultage und hoffe, dass dieser Kelch schnell an mir vorübergeht :mrgreen:

      Liebe Grüße an den Künstler von morgen und an die Mama,
      Anna-Lena

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  14. Lutz schreibt:

    Und ich dachte immer Lehrer haben einen lauen Job. Muss mich umgehend revidieren . Ich wünsche dir noch einen schönen Abend. L.G.

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  15. Emily schreibt:

    Was hab ich gelacht, liebe Anna-Lena. Ich weiß ganz genau, was in dir vorgegangen sein muss! 😆
    Und dann gibt es ja auch noch die Eltern & ihre Sprößlinge, die sich generell mißverstanden fühlen nicht wahr? Die, dessen Genialität nicht erkannt wird… Ach jaaa, wird Zeit, dass du frei bekommst *g

    Viele liebe mitfühlende Grüße zu dir, die Emily ♥

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  16. bruni8wortbehagen schreibt:

    ein toller Bericht über die Kümmernisse eines pflichtbewußten Lehrers und so fein gepickt mit kaum erkennbarem Humor, der aber eher in diesem Falle ein ironischer ist, daß beim Lesen sehr deutlich wurde, Du packst es mit Bravour und Eleganz, Dich durch alle diese Tücken des Lehrerlebens hindurchzuarbeiten,liebe Anna-Lena.

    Herzliche ♥ Grüße von Bruni

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  17. Franka schreibt:

    Tz, *kopfschüttel* Es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Wenn das so weiter geht, hat kaum noch einer Lust, Lehrer zu werden.

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  18. librelucus schreibt:

    Wie immer ein durchaus treffender Bericht… 😀 wobei ich ja aus Schülersicht schlichtweg sagen muss – ich hab es immer vollkommen vergessen meinen Eltern zu berichten. . *lach*
    Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, vielleicht schließen sich die Löcher in meinem Sieb ja noch und ich kann wieder mit einer intakten Schüssel rechnen! 😀

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    • Anna-Lena schreibt:

      Für die nächsten Wochen kannst du die Löcher gar nicht gebrauchen, denn Großes wartet auf dich. Ich halte dir alle Daumen, dass du optimale Ergebnisse erzielst 🙂 .

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  19. suebilderblog schreibt:

    Sehr gut geschrieben….und für mich mal eine ganz andere Sichtweise 😉

    Ich kenne die Elternsprechtage nur von der Seite der Mutter, zum Glück mit einer Tochter die mir diesbezüglich keine Probleme bereitet, trotzdem bin ich in den letzten Jahren zu einem bestimmten Lehrer nur sehr, sehr ungern gegangen…….es gibt wohl auf jeder Seite unangenehme Gesprächspartner…. näher will ich da jetzt gar nicht drauf eingehen,denn ich kann eh nicht so gut schreiben wie Du 😉

    Bei uns auf dem Land läuft ein Elternsprechtag noch etwas anders….. die Eltern bekommen einen Zettel mit dem Termin und den Kindern wird vorher im Unterricht gesagt, welche Eltern UNBEDINGT kommen müssen…… und höre und staune (hab gerade meine Tochter gefragt), diese Eltern erscheinen dann auch wirklich. Ich denke mal, dass es auf dem Land, wo jeder jeden kennt, in manchen Dingen noch etwas einfacher für die Lehrer ist.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Interessant ist auch für mich die Sichtweise der „anderen“ Seite. Sicher stimmt die Chemie nicht immer, aber wenn man manche Eltern zu anderen Anlässen träfe, würden Gespräche auch eine andere Stimmung ausstrahlen.
      In den letzten Jahren stelle ich fest, dass immer weniger Eltern kommen, die der problematischen Schüler kommen selten freiwillig und die der anderen sehen oft keine Notwendigkeit, was wiederum auch verständlich ist. Neben den beiden Elternsprechtagen im Jahr gibt es ja auch Elternabende, zu denen die Eltern kommen. Und in dringenden akuten Fällen greift man ja auch öfter zum Telefon…
      Generell mag es auf dem Land anders sein, aber auch nicht immer.
      Vor vielen Jahren hatte ich meinen Nachbarsjungen in meiner Klasse, eine richtig faule Socke. Bei manchen Elterngesprächen über dem Gartenzaun musste ich höllisch aufpassen, denn der Vater wusste vieles nicht, weil die Mutter alles schön gedeckelt hatte… :mrgreen:
      Zum Glück arbeite ich nicht in meinem Wohnort, ich hasse es, Eltern an jeder Ecke zu treffen….

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  20. Mia schreibt:

    *grins* wundervoll geschrieben, als wäre man dabei.
    Ich für meinen Teil, hätte hier die allergrösste Mühe mit solchen Situationen gelassen umzugehen. Irgendwie bekomme ich schon beim Lesen einen Hals. Ich beneide die Lehrer nicht um ihre Arbeit. Dir gute Erholung, liebe Anna-Lena.

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  21. chinomso schreibt:

    Ach du Sch…..ande. Das ist ja wirklich keine schöne Pflicht. Und dabei ging es erstmal nur um die Terminvereinbarung. Da kann man sich denken, wie das dann am Elternsprechtag mitunter läuft. **grusel**

    Früher, als meine Kinder noch Schulkinder waren, da gingen die Kinderchen nicht mit zum Elternsprechtag. Die turnten dann gerne in der Zeit, wo Mama mit der Lehrerin sprach, vergnügt auf der Straße herum.

    Aber ich bin mal wieder sicher: Lehrer zu sein ist kein Zuckerschlecken.
    Danke für den Einblick in deinen Job.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Es ist meist ganz gut, wenn die Schüler dabei sind, als wenn über ihre Köpfe hinweg gesprochen wird. So lässt sich manches direkt klären. Aber ich mag diese Elterngespräche auch nicht immer, besonders dann, wenn die Eltern nur ihren kids glauben, die zuhause vieles erzählen, was nur ihrem Blickwinkel gefällt.
      Nun genieße ich erst mal die schulfreie Zeit.
      Euch viel Freude beim Enkelkind und schöne Ostertage.
      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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