„STUHL“gedanken

Beim rot-schwarz-grünen Stühlerücken
gibt’s scheinbar immer wieder Tücken.
Der GRÜNE scheint endgültig raus,
hat keinen Platz im SCHWARZEN Haus.
Der ROTE ist noch unentschieden,
der SCHWARZE ist ihm zu gediegen.
Mal Einigkeit und mal Disput,
am Stuhl zu sägen, tut nicht gut.

Vom Heiligen Stuhl
erklingt bis heute
nicht mal ein zartes Domgeläute.
Der Herr aus Limburg, angespannt,
auf seiner Arme-Sünder-Bank,
vielleicht auch im Beichtstuhl,
reumütig und stumm,
hofft auf des Papstes Absolution.
Wer angeklagt, das weiß er wohl,
sitzt bald vor einem Richterstuhl.
Der Bischofsstuhl, wohl bald vakant,
ist nun bekannt im ganzen Land.

© G.Bessen 17.10.13

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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25 Antworten zu „STUHL“gedanken

  1. Doro schreibt:

    Für zwei sehr ernste Themen ein wunderbar lockeres Gedicht, gefällt mir und mag ich sehr. Ich denke mal bei beiden warten wir gespannt wie es ausgeht. In unserer Tageszeitung waren heute Leserbriefe dazu, wobei einer meinte, der Protzbischof könnte ja gar nix dazu, schließlich würde sich über die Gehälter der Vorstandsfuzzis von große Firmen auch keiner aufregen 😦
    LG Doro

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    • Anna-Lena schreibt:

      Liebe Doro,
      dieser Skandal um den Limburger Bischof , wie immer das auch ausgehen mag, sollte zumindest die Konsequenz bringen, dass auch die Kirche ihre Finanzen transparenter macht. Ich denke, viele Menschen spenden der Kirche nicht unerhebliche Summen, wenn sie z.B. keine eigenen Erben haben. Das finde ich grundsätzlich sogar positiv, vorausgesetzt, das Geld wird caritativ genützt. Denn genau in diesen Bereichen wird gespart ohne Ende.
      Kirchliche Würdenträger, die aus eigenem Entschluss in die Fußstapfen Christi getreten sind, sollten sich auch an seine Lebensweise halten und da hat das Wort Bescheidenheit eine zentrale Bedeutung. Wer das nicht tut und konsequent anders auftritt, darf sich nicht wundern, wenn der katholischen Kirche die Schäflein weglaufen.

      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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  2. minibares schreibt:

    Liebe Anna-Lena, das ist genial,
    Du bringst es auf den Punkt.
    Wir dürfen nur abwarten…

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  3. Uli schreibt:

    Zu diesem Gedicht, lb. Anna-Lena, gibt’s absolut nichts mehr zu sagen….
    nur dies noch :
    Absolut genial UND- was ich auch wichtig, bzw. erwähnenswert finde- die Zeilen klagen nicht an; sie sind nüchtern, sachlich und fair !!

    Tja, so kenne ich Dich schon lange: fair, gerecht UND als eine GUTE Freundin !
    DANKE !!

    Uli

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  4. kowkla123 schreibt:

    besser kann man beides nicht in Worte fassen, regt einfach zum Nachdenken an, beste Grüße von mir, Klaus

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  5. Einfach wunderbar auf den Punkt gebracht, liebe Anna-Lena. Klasse!
    Liebe Grüße, Iris

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  6. freiedenkerin schreibt:

    Beides Stühlerücken
    versetzt mich nicht
    grad in Entzücken… 😉

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  7. werner schreibt:

    Liebe Anna-Lena 🙂
    Da hast wieder ein paar passende Zeilen zum politischen Alltag gereimt ❗
    Bei uns in Österreich wird ja nicht viel gerückt oder fehlt es am Mut mal was neues zu wagen 😉
    Herzlichen Gruß
    Werner

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    • Anna-Lena schreibt:

      Lieber Werner,
      in Deutschland lebt es sich famos, denn da ist immer etwas los.
      Im Politik- und Kirchenleben, da kannst du immer was erleben . 😆

      Ich wünsche dir ein spannendes Wochenende
      (wenn sonst nichts los ist 🙂 ).

      Herzlich,
      Anna-Lena

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  8. Brigitte schreibt:

    Dies Gedicht solltest du teilen und jeweils das Zutreffende an die Betreffenden senden. Vielleicht würde das behilflich sein, die Entscheidungen zügiger zu treffen.

    Herzliche Grüße, Brigitte

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  9. bruni8wortbehagen schreibt:

    tolle Stuhlgedanken, liebe Anna-Lena! Ein ziemliches Gerangel zur Zeit auf diesen politischen Stühlen und ich bin sehr gespannt, wie diese Stuhlreise ausgehen wird.
    Der Heilige Stuhl, bzw. dieser abgehobene Mann, Untertan dieses besonderen Stuhles, ist wieder eine andere Geschichte, aber eine, die nicht minder kurios ist und zum Lautlachen reizen würde, wäre es nicht so traurig, wie leichtfertig Gelder ausgegeben werden, die scheinbar unendlich vorhanden sind u. ich frage mich, woher denn eigentlich???

    Liebe Grüße ins Wochendende von Bruni

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    • Anna-Lena schreibt:

      Kennst du das Kindergartenlied und -spiel DIE REISE NACH JERUSALEM? Das fiel mir vor diesen Zeilen ein und hat mich inspiriert.
      Das politische Stühlerücken zeichnet sich ja nun nach und nach ab, das kirchliche scheint nicht so einfach zu sein 😦

      Nun, über kirchliche Finanzen wissen wir zu wenig, vielleicht wird da mal Einiges transparenter oder es bleibt in der Dunkelkammer.

      Auch für dich ein schönes Wochenende, liebe Bruni.
      Liebe Grüße zu dir ♥

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      • bruni8wortbehagen schreibt:

        ich kenne dieses Spiel und das dazugehörige Lied und als ich Deine Zeilen las, da kam es mir auch gleich in den Sinn. Es passt ausgesprochen gut, liebe Anna-Lena.

        Ich wünsche Dir eine gute Woche, eine, in der Dir alles gelingt, was Du Dir vornimmst, die Schüler lieb und kooperativ sind, die Kollegen und Kolleginnen alle gut gelaunt und gut drauf und Zeit für Dich selbst, Du weißt schon, zum Seele baumeln lassen… *lächel*

        Liebe Grüße von Bruni

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        • Anna-Lena schreibt:

          Liebe Bruni,
          mit diesen guten Wünschen starte ich doch gern in die neue Woche 🙂 . Lieben Dank.
          Auch für dich eine Woche voller Sonnenschein.

          Liebe Grüße von Anna-Lena

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  10. suebilderblog schreibt:

    Einfach klasse, wie treffend Du die Gedichte zum aktuellen Geschehen aus dem Ärmel schüttelst 😉

    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag,
    LG Susanne

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  11. Gudrun schreibt:

    Ich finde es gut, liebe Anna-Lena, dass du dich überhaupt und auf deine Art mit den Themen unserer Zeit auseinander setzt. Gut gemacht.
    Leider bin ich das im Moment gerade sehr leid, mag schon gar keine Nachrichten mehr hören. Vielleicht wäre es gut, im Kleinen, in meinem persönlichen Umfeld wieder aktiv zu werden. Da weiß ich, woran ich bin und sehe meinen Beitrag gleich und sofort.
    Ich wünsch dir einen herrlich sonnigen Sonntag.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Liebe Gudrun,
      ich verstehe dich sehr gut. Aber im kleinen Umfeld anzufangen, ist meiner Ansicht nach ein großer Schritt.
      Wenn das viele täten, kann das große Kreise ziehen.
      Ich denke dabei immer gern an die Steine, die wir flach ins Wasser geworfen haben und die eine weitreichende Wirkug hatten.
      Wir werden die Welt nicht ändern können, aber wir können es im Kleinen versuchen 🙂 .
      das ist doch auch was, oder?

      Hab noch einen angenehmen Restsonntag.
      Mit lieben Grüßen
      Anna-Lena

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  12. kowkla123 schreibt:

    Liebe Anna-Lena, alles Gute, Klaus

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  13. ernstblumenstein schreibt:

    Wow, toll geschrieben, meine Liebe. Ich beneide dich um deine Gabe, Dinge auf den Punkt zu schreiben…
    Liebe Grüsse. Ernst

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