Unser Quartier in Lübben, die Pension Lehnigksberg, war etwa einen Kilometer vom Zentrum Lübbens entfernt. Direkt am Gurkenradweg gelegen, haben wir für unseren Kurzurlaub natürlich eine Radtour eingeplant.
Die Pension an sich möchte ich gern weiterempfehlen, sie ist sehr schön in ihrer Anlage, mit sauberen Zimmern, einem ausgewogenen und reichhaltigem Frühstücksbuffet und der Möglichkeit, von dort aus direkt eine kulinarische Kahnfahrt zu buchen und sich Räder auszuleihen. Allerdings waren wir mit dem Restaurantpersonal zum Teil unzufrieden. Entweder waren die Kellnerinnen gerade Frauen mit Menstruationshintergrund oder hatten gerade zu unserer Zeit ausgesprochen schlechte Stimmungsschwingungen um sich.
Wenn doch der Kunde König ist, sollte man ihn auch so behandeln, ansonsten muss man sich über schlechte Kritiken nicht wundern. Wir waren insgesamt dreizehn und haben eine Menge Geld dagelassen. Dafür kann man auch eine freundliche Art der Bedienung erwarten, oder?
Die dem Haus angegliederte Wellnessanlage haben wir nicht getestet, aber das bleibt ja noch ein Ziel für einen weiteren Besuch.
Unser erstes Ziel nach Ankunft in Lübben war das Stadtzentrum.
Lübben war um 1200 bereits eine Kaufmannssiedlung der Sorben.
1448 eroberte Kurfürst Friederich II die Siedlung und gegen Ende des 15. Jahrhunderts war Lübben die Hauptstadt des Markgrafentums Niederlausitz. Der 30jährige Krieg hinterließ in Lübben nur Schutt und Asche. 1635 fiel Lübben an Kursachsen, von 1657 bis 1738 an Sachsen-Merseburg. 1806 zog Napoleon mit seinen Truppen ein und nach Beschluss des Wiener Kongresses fiel Lübben 1815 an Preußen. 1827 erblühte Lübben als Garnisonsstadt für preußische Elitetruppen.
Durch eine Bahnverbindung 1866 wurde Lübben mit Berlin, Cottbus und Görlitz verbunden. 1945 fiel Lübben zu achtzig Prozent der Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg zum Opfer, so dass nur noch Reste des mittelalterlichen Stadtbildes erhalten geblieben sind.
Die spätgotische Backstein-Hallenkirche überragt den Marktplatz. Sie entstand zwischen 1494 und 1550. 1666 wurde sie erweitert, der Ostchor kam hinzu. Der Altaraufsatz aus Sandstein stammt aus den Jahren 1609 und 1610.
Das Standbild vor der Kirche steht seit 1907 dort und zeigt Paul Gerhardt, einen protestantischen Kirchenliedschreiber (auch im kath. Gotteslob finden sich Lieder von ihm), der von 1669 bis 1675 Pfarrer dieser Kirche war.
„Lübbener Allerlei“:
Text und Fotos: G.B.
Fortsetzung folgt…
schön, wie du das beschreibst, da wäre man gerne dabei gewesen, alles Gute, Klaus
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schöne Bilder zeigst du und gut erklärt 😉 Ich staune immer wieder zu lesen, dass viele nichts in der Schule darüber gelernt hatten. Dann dämmert mir erst wie alt ich eigentlich bin 🙂 und dass wir immer nur von einem Deutschland in der Schule gelernt hatten 😉 also gibt es für mich nicht alte und neue Länder
lg
karl
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Ich kann mich nicht erinnern, je in der Schule etwas über den Spreewald gehört zu haben. Außerdem hatten wir zu meiner Schulzeit ja auch noch zwei Deutschländer 🙂 .
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„Frauen mit Menstruationshintergrund“
Danke! *gg
Den Begriff solltest Du Dir unbedingt schützen lassen, großartig! ▲ Wenn ich das nächste Mal unhöflich bedient werde, wird mir das breite Grinsen sehr leicht fallen! ☺
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Der Begriff ist leider nicht von mir, ich habe ihn irgendwo aufgeschnappt und finde ihn immer wieder köstlich 😆 .
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Er kann zumindest einiges erklären! 😛
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Da warst du also, liebe Anna-Lena. Erst dachte ich, du hättest schon mal über den Spreewald geschrieben, aber ich glaube, das war eine andere Bloggerin. 🙂
Schöne Bilder. Muss sehr schön dort sein. Nur so weit weg von hier.
Liebe Grüße,
Martina
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Sooo weit ist es nicht entfernt von euch. Ja, es ist traumhaft schön dort.
Ich werde noch ein wenig weiterschreiben, irgendwann in den nächsten Tagen..
Liebe Grße auch zu dir,
Anna-Lena
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Da bin ich gerne mitspaziert mit den Augen. So nahe am Wald und am Wasser macht das zur Zeit doppelten Spass!
Schade dass die Kellnerinnen in eurer Pension nicht in Stimmung waren…
Ihr habt sie euch (die Hochstimmung) hoffentlich nicht verderben lassen.
Liebe Grüsse ins Wochenende,
Brigitte
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Nein, wir haben uns deshalb die Stimmung nicht verderben lassen 🙂 .
Wald uns Wasser sind derzeit die willkommenen Fluchtpunkte. Die Hitze hält weiter an. Zumindest können wir uns ab Montag auf verkürzten Unterricht freuen (statt 90 nur 60 Minuten 😆 ) .
Auch dir liebe Wochenendgrüße
Anna-Lena
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Also, ich finde es hochinteressant! Und herrlich kurzweilig geschrieben.
Zudem bin ich deiner Meinung, man sollte den Gast schon zuvorkommend behandeln und darf in diesem Beruf seiner üblen Laune keinen freien Lauf lassen. Trotzdem hast du ja ein gutes Urteil über die Pension abgegeben. Das fand ich dann sehr freundlich.
Schönen Samstagabend und LG, Brigitte
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Warum nicht? Alles andere hat mir gefallen und das, was uns nicht gefiel, haben wir auch angesprochen.
Wer einen Job oder Beruf nicht gern ausführt, sollte sich beizeiten umorientieren.
Liebe Grüße auch zu dir.
Wir kommen eben vonh einer Geburtstagsfeier…
Anna-Lena
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Liebe Anna-Lena, Personal ist so eine Sache, das ist wahr.
Aber ihr wollt offensichtlich doch noch einmal hin…
Wenn die Pension ansonsten gut ist, könnt ihr ihnen ja noch eine Chance geben 😉
Klar, Paul Gerhardt lese ich öfter in unserem Gesangbuch.
Das erste Foto von der Kirche draußen ist genial, liebe Anna-Lena. so richtig von unten nach oben, herrlich.
Die Kinder mit dem Floß sind ganz schön mutig.
Ein schöner Bericht ♥
Liebe Grüße Bärbel
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Wir sind auch nicht jeden Tag gleich, nicht wahr? Ich sehe das entspannt, liebe Bärbel und das würde mich keineswegs davon abhalten, dort nicht noch einmal hinzufahren.
Nächtliche Grüße
Anna-Lena
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Ein interessanter, sehr informativer Reisebericht von Dir.
Es ist eine Gegend dort, die mir ganz unbekannt ist, mich aber schon immer magisch anzieht, liebe Anna-Lena. Sie scheint großen Liebreiz auszustrahlen und die Sorben sind für mich mit einem großen Geheimnis umgeben und Du weißt ja, daß ich Geheimnisvolles sehr liebe *lächel*.
Ihr hattet also eine tolle gemeinsame Zeit, auch wenn Euch die Unfreundlichkeit des Personals geärgert hat. Ich verstehe es nicht, wenn sich diese Unfreundlichkeit über längere Zeit hinzieht. Diese Menschen vermiesen sich doch unentwegt selbst ihren Arbeitstag. Mögen sie diese Arbeit so wenig, die sie da ausüben? Dann sollten sie sich etwas anderes suchen u. das werden sie dort wohl nicht finden, also eigentlich ein Grund, hochzufrieden zu sein, daß sie wenigstens diese DienstleistungsArbeit haben.
Liebe Sonntagsgrüße von Bruni und schön, daß Du wieder da bist! ♥
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Der Gedanke, darüber froh zu sein, dass sie Arbeit haben, kam mir auch gleich. Zumal so ein Betrieb saisonbedingt ist, im Winter kommen da nicht allzu viele Leute hin. Aber ich habe mir sagen lassen, wenn die Gewässer richtig zugefroren sind, kann man den Spreewald per Schlittschuhe erkunden.
Und bei Schnee fahren die Kähne so lange es möglich ist, es gibt warme Decken und Glühwein 🙂 .
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Ein schöner Bericht über den Spreewald, liebe Anna-Lena. Ich musste über die Art, wie Du die Kellnerinnen begutachtet hast, schmunzeln und lachen. Ich werde dieses Wort sicher behalten, auch wenn ich nie mehr auf eine solche Dame treffen werde 😉
Ich sende Dir einen lieben Gruss, geniesse den herrlichen Sommer, das Platsch-und Plotschwetter kommt früh genug. Ernst 😀 😀
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Danke, lieber Ernst 🙂 . Der Spreewald wäre auch etwas für dich, den Abenteurer 😉 .
Ja, den Sommer genieße ich ab morgen in eingeschränkter Form, hat uns doch der Alltag morgen wieder.
Wir begehen den ersten Schultag nach den Sommerferien
Ich sende dir Herzensgrüße,
Anna-Lena
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Eure Unterkunft sieht ja urgemütlich aus, nur schade, dass die Kellnerin so unfreundlich waren, das dürfte eigentlich nicht sein (auch wenn Du den Grund der Stimmungsschwankungen so nett beschrieben hast 😀 ).
Auch in meiner Schulzeit würde der Spreewald nicht durchgenommen, das glaube ich mit Sicherheit behaupten zu können, auch wenn ich nicht immer aufgepasst habe ;-).
Deine Bilder sind sehr ansprechend und ich freue mich schon auf hoffentlich einen 3. Teil (auch wenn ich den vielleicht erst etwas später lesen werde….. weil ich erst einmal etwas pausieren werde).
LG Susanne
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Es gibt mit Sicherheit einen dritten Teil, irgendwann demnächst.
Morgen fängt die Schule wieder an und der Sommer ist zu schön, um am PC verbracht zu werden.
Lass es dir gut gehen und sei lieb gegrüßt,
Anna-Lena
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Das macht wirklich Lust auf den Spreewald. Irgendwann kommen wir da auch mal hin. Danke für Deinen Bericht.
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Gerne 🙂 . Es folgt noch einer, wenn sich die schulischen Anfangshekteleien gelegt haben.
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Wie gut, dass ihr euch die Laune von den M.-Damen nicht habt verderben lassen 😉
LG, Franka
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Eintauchen und Urlaub machen… deine Aufnahmen sind umwerfend schön! Ich war leider noch nie im Spreewald (bei den Gurken 😉 )
Ja, die Zeit ist dazu da, um sie draußen zu verbringen und das Leben zu leben.
Wunderschön!
Herzliche & liebe Grüße, Emily
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dein bericht ueber den spreewald fand ich sehr interessant und dann noch die schoenen bilder dazu. einfach klasse!
lg
Sammy
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Das freut mich, liebe Sammy. Für eine Deutschlandreise solltest du ihn auf deine Wunschliste setzen.
Liebe Grüße über den Teich,
Anna-Lena
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ich mag diesen Kontrast von verträumt und „städtisch“
lieben Gruß
Uta
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Ich auch, liebe Uta, wenn er gut gelungen ist.
Herzliche Grüße
Anna-Lena
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