Mein heutiger Lesetipp
„Die fernen Stunden“ ist der erste von mittlerweile drei erschienenen Romanen der australischen Schriftstellerin Kate Morton, den ich gelesen habe.
Wer gern Familiengeschichten auf Generationsebene liest, kommt mit diesem Roman auf seine Kosten.
Edie Burchill, eine junge Lektorin und Mitarbeiterin in einem kleinen Verlag, erlebt, wie ihre sonst eher introvertierte Mutter um Fassung ringt, als sie 1992 einen Brief bekommt, der fünfzig Jahre unterwegs war. Absender dieses Briefes ist Juniper Blythe aus dem Schloss Milderhurst, in dem Edies Mutter Meredith als Zwangsevakuierte im Zweiten Weltkrieg einen Teil ihrer Kindheit verbracht hat. Juniper war damals als jüngste von drei Schwestern und Merediths beste Freundin. Der Vater der drei Töchter, Raymond Blythe, war ein bedeutender Schriftsteller, der das Buch vom „Modermann“ geschrieben hatte, das Edie als Kind von ihrer Mutter geschenkt bekommen hatte und das der Auslöser für ihre tiefe Liebe zu Büchern und ihrem Beruf geworden war.
Edies Neugier ist geweckt und sie begibt sich auf die Suche nach dem Schloss, in dem die drei Frauen, die Zwillinge Persephone und Seraphina als sehr alte Frauen hingebungsvoll ihre kranke Schwester Juniper betreuen, die noch heute auf ihren Verlobten Tom wartet, der im Jahre 1941 zum Schloss kommen wollte, aber nie ankam.
Sie ahnt, dass ihre Mutter Meredith eng in diese Familiengeschichte involviert ist und kommt nach und nach hinter die Geheimnisse, die in diesem mittlerweile alten und verfallenden Schloss verborgen scheinen.
Auf mehreren Zeitebenen wird das Verhältnis von Edie und ihren Eltern beschrieben, das sich aus den Erkenntnissen ihrer Nachforschungen deutlich verbessert.
Auf einer anderen Ebene kommt der Leser hinter die dunklen Geheimnisse einer Familie, deren Schicksal eng mit dem Buch vom „Modermann“ verknüpft ist.
Kate Morton hat die Charaktere der Familie Blythe brillant gezeichnet.
Sie passen sich ein in das düstere Schloss, das Edie bei ihrem ersten Besuch gefangen nahm, ihr aber beim zweiten Besuch grausam und einengend vorkam.
Und so ist auch die Verwobenheit der drei Geschwister, tragisch und unauflöslich.
Kate Mortons Erzählstil ist durchweg angenehm und spannend. Ich habe das Buch sehr genossen, obgleich ich auch einige Schwachstellen in der Auflösung der Familiengeheimnisse gefunden habe. Aber durch diese Schwachstellen bekommen die gegensätzlichen Zwillingsschwestern, die nicht miteinander und nicht ohne einander sein konnten, ihr Format und ihre enge Verbundenheit mit dem Schloss wird deutlich.
Vielleicht interessiert es Euch auch. Mir hat es so gut gefallen, dass ich mittlerweile einen zweiten Roman von Kate Morton lese….
c/G.B. 7/13
danke für den Tipp, einen ganz tollen Tag wünsche ich, Klaus
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Gerne 🙂 . Für dich auch, lieber Klaus.
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Das freut mich aber, daß du über ein Buch von Kate Morton schreibst. Ich habe gerade „Der verborgene Garten“ gelesen. Hatte eine Leseprobe auf den Bookreader geladen. Daraufhin habe ich mir die Vollversion als Taschenbuch gekauft, damit ich es weiterschenken kann. Ich habs verschlungen. LG Margarethe
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Hallo Margarete,
ich verschlinge ‚den verborgenen Garten‘ gerade und es ist ebenso spannend wie „Die fernen Stunden“ 🙂 .
Liebe Grüße
Anna-Lena
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Dankeschön, liebe Anna-Lena, Lesetipps sind immer eine willkommene Sache!
dir einen schönen Tag
Lu
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Gerne, lieber Lu. Auch dir einen schönen Tag und liebe Grüße
Anna-Lena
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Das klingt ja sehr spannend. Ich gucke zuerst in meiner Bücherei, denn mein Haus ist voll mit Büchern.
Da ist doch das Internet zu was gut! Eben habe ich in unserer Bücherei nachgesehen und das Buch vorbestellt! Siehst du, da freue ich mich jetzt schon drauf.
Liebe Grüße, Brigitte
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Liebe Brigitte,
ich bin sicher, es wird dir gefallen. Berichte doch mal kurz, wenn du es gelesen hast.
Liebe Grüße
Anna-Lena 🙂
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Von der Autorin habe ich noch nichts gelesen, liebe Anna-Lena.
Lese ich gerne Familiengeschichten? WEiß ich gar nicht. Aber bei mir kommt es immer drauf an, was der Autor daraus macht. 🙂 Wenn es gut geschrieben ist und spannend, dann ja.
Im Moment habe ich noch einiges zu lesen. Aber vielleicht später. 🙂
Liebe Grüße,
Martina
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klingt nach großem geheimnisvollen Erleben, könnte ein Leseerlebnis für Brunis Ader zum Abtauchen in Vergangenheiten sein, in der sich Wundersames ereignete, oder auch Schlimmes?
Liebe Grüße von mir
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In Kriegszeiten waren wundersame Dinge auch kriegsbedingt schlimm. Aber zum Abtauchen ist es wirklich sehr gut.
Ich bin sicher, dass es dir gefällt.
Liebe Grüße zu dir von mir 🙂 .
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Wenn es Dir gefällt, liebe Anna-Lena, könnte es mir auch gefallen ♥
„Schaun wer mal“
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Das kann ich mir gut vorstellen 🙂 .
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