Menschen, die beeindrucken

Es gibt Menschen, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. So ein Erlebnis hatten wir am letzten Wochenende.

 

Am vergangenen Samstag Morgen gegen acht Uhr standen wir zu viert am Alexanderplatz und warteten auf den Bus, der vom Zentralen Omnibusbahnhof kam und uns nach Görlitz bringen sollte. Wir vier, inmitten einer Masse reisewilliger Wochenendausflügler, die per Bus in die verschiedensten Himmelsrichtungen  wollten, achteten nur auf eines: einen Bus mit einer Busfahrerin mit schulterlangen roten Haaren.

Und sie kam, durch ihr leuchtendes Haar war sie schon von weitem zu erkennen. Die Koffer waren schnell verstaut und wir begrüßten unsere acht Freunde, die schon auf uns warteten und uns Plätze freigehalten hatten.

Vor der Abfahrt stellte sich die Busfahrerin vor und erklärte uns gut gelaunt das Wesentliche für unsere Wochenendreise.

Und was ist daran so besonders?

„Ich heiße Juliane. Und eine Regel in meinem Bus lautet: wer sagt, DER Busfahrer muss erst mal einen Fünfer in mein Sparschwein stecken.“

Auf den Gesichtern um mich herum zeigte sich ein breites Lächeln, auf anderen Gesichtern ungläubiges Staunen, manche setzten ihre fassadenvollendete  Garnichts-Gefühle  ein.

Juliane hat eine traumhaft schlanke Figur, um die sie  manche Frau beneidete,  kleine wohlgeformte Brüste, lange Beine und einen  knackigen Hintern. Ihre aufgeklebten Fingernägel, rot und weiß gemustert, und ihre rot lackierten Fußnägel gaben dem ganzen Erscheinungsbild eine besonders feminine Note.

Und doch gab es da auch die andere Seite. Von hinten war die knabenhafte Figur eines Mannes klar zu erkennen und die tiefe angenehme Stimme war ganz eindeutig  ebenfalls die eines Mannes.

Sie war eine tolle Busfahrerin, die den großen Reisebus sicher und erfahren nach Görlitz, später am Abend nach Bautzen und am nächsten Tag zurück nach Berlin lenkte. Sie war stets um das Wohl ihrer Reisegäste bemüht, kompromissbereit und dabei immer freundlich, witzig und guter Dinge. Uns hat sie sehr und auch nachhaltig beeindruckt und unserer erlebnisreichen Reise eine besondere Note verliehen.

Wir wissen wenig über das Leben von Transsexuellen und können nur erahnen, durch welche Hölle Menschen gehen, die im falschen Körper geboren werden. Obwohl es im heutigen Gesellschaftsbild Normalität ist, homosexuelle Menschen zu erleben und auch persönlich zu kennen, reißen die Vorurteile, Diskriminierungen und eine rechtliche Unausgewogenheit in solchen Partnerschaften nicht ab.

Umso befreiender empfand ich die Natürlichkeit, mit der Juliane ihren Beruf in einer, immer noch von Männern dominierten Berufswelt, ausübt, das Selbstbewusstsein, das sie dabei ausstrahlte und die Warmherzigkeit, die sie uns entgegenbrachte.

Ich wünsche ihr, dass ihr  in ihrem weiteren Berufsleben vorurteilsfreie Warmherzigkeit entgegen gebracht wird.

Juliane ist Ende fünfzig und vor sechs Jahren operiert worden. Sie hat, so sagte sie mir, nicht einen einzigen Tag bereut.

© G.B. 8/2012

 

 

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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34 Antworten zu Menschen, die beeindrucken

  1. helmutmaier schreibt:

    Gut, wenn Menschen ihr Schicksal so meistern, dass ihnen Achtung entgegengebracht wird.

    Liebe Grüße
    Helmut

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  2. die3kas schreibt:

    Ich habe schon einige Dokumentationen und Berichte über Menschen gesehen, die im falschen Körper leben mussten….
    und sei es das bei der Geburt das falsche Geschlecht bestimmt wurde.
    Hört sich jetzt witzig an, für die Betroffenen ist es eine wahre Folter.
    Ich kann nur hoffen, diese Menschen können sich entscheiden
    was sie nun sein wollen und niemand legt ihnen Steine in den Weg.
    Sicher muss einiges abgewägt werden,
    denn die OP`s sind ja nicht rückgängig zu machen.
    Aber jeder sollte das Leben leben können was zum zusagt.
    Ob nun als Mann oder Frau…
    schwul oder lesbisch
    hetero und was weiss ich
    Ich kann nur viel Erfolg und alles Gute wünschen!

    Liebe Grüsse lass ich auch für dich liebe Anna-Lena da ♥
    kkk

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  3. ahora schreibt:

    Deine Geschichte zeigt uns eine „scheinbar“ gelungene Transformation. Wieviel Mut dazu gehört, können wir nur erahnen.Ich habe sie mit Interesse gelesen.

    Liebe Anna-Lena, da das Wochenende „schon wieder“ naht – wo bleibt nur die Zeit!,
    wünsche ich Dir ein gutes, entspanntes …
    Liebe Grüße
    Barbara

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  4. april schreibt:

    Schön, dass du das hier thematisierst. Ich lese hin und wieder in Blogs von zwei liebenswerten Menschen und ich weiß, dass sie erst zur Ruhe kommen, wenn sie ganz zu sich stehen können. Was die Akzeptanz der Umwelt anbetrifft, das lässt wohl noch viel zu wünschen übrig.
    Liebe Grüße, April

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  5. GZi schreibt:

    Ein sehr schöner wichtiger Post, liebe Anna-Lena! Ich kenne tatsächlich einige homosexuelle Menschen und meistens/immer öfter ist das Gott sei dank auch kein Problem mehr in der heutigen Gesellschaft, zumindest bei den jüngeren Menschen nicht mehr. Transsexualität ist aber glaube ich noch eine andere Komponente… Gesehen habe ich natürlich schon welche, näher wenn auch nur virtuell „kennengelernt“ habe ich aber erst eine durch einen Blog. Es ist ein wichtiges Thema, das zunehmend auch in den Medien und Talkshows Raum findet und gleichwohl bei sehr vielen noch auf sehr viel Unwissenheit stößt. Danke, das Du dies Thema aufgegriffen hast!

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  6. piri ulbrich schreibt:

    Ich hoffe sehr, das es bald ganz selbstverständlich ist, anders zu sein!

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  7. Himmelhoch schreibt:

    Ich kann sie mir lebhaft vorstellen, da ich auch eine Frau kenne, die vorher ein Mann war. Ich habe sie erst als Frau kennengelernt und mir ist es lediglich an der Kehlkopfnarbe und der sehr tiefen, aber auch sehr angenehmen Stimme aufgefallen.
    Wenn ich sie so beim Kartenspielen beim Doko erlebe, kann ich sie mir gar nicht als was anderes vorstellen – sie ist viel weiblicher, als ich es z.B. bin – auch vom Wesen her.
    Vielleicht bin ich ja auch im falschen Körper geboren? -wenn ja, werde ich das jetzt auch nicht mehr ändern lassen.
    Liebe Grüße zu dir von mir

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  8. Anne schreibt:

    Eine sehr sehr schöne Geschichte und toll geschrieben!
    Danke dafür!

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  9. Beate Neufeld schreibt:

    Ich kenne eine Frau die früher mal einen männlichen Körper hatte und seit sie operiert ist, erlebe ich, wie sie Stück für Stück immer mehr bei sich ankommt. Sie strahlt ein gesundes Selbstbewusstsein und inneren Frieden aus und das ist wunderbar mitzuerleben.
    Sie hat auch einen neuen Beruf gefunden und fühlt sich gut damit.
    Liebe Grüße von:
    Beate

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  10. minibares schreibt:

    Wenn sie sich hat operieren lassen, ist diesem Akt aber eine Hölle vorausgegangen. Bis erstmal klar ist, DASS was nicht stimmt, dieses Erkennen ist ja oft wie ein Faustschlag in Magen und Gesicht gleichzeitig.
    Wunderbar, dass sie nun selbstsicher ist und sich wohl fühlt.
    Und ihr hattet einen tollen Tag, prächtig!

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  11. kowkla123 schreibt:

    es ist toll, dass du mit deinem eigenen Erleben mit dazu beiträgst, dieses Thema ganz normal zu behandeln, ich habe damit echt keine Probleme, dass es Ausnahmen sind, ist nur das Besondere und Mut gehört sowieso nicht nur wegen der Leute(meistens ist es die eigene Verwandtschaft)dazu, wenn man bedenkt, was da alles zu überlegen und zu vollziehen ist, beste Grüße, KLaus

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  12. Ernst Blumenstein schreibt:

    Danke für diese Geschichte, Anna-Lena. Ich kenne keinen Menschen, der einen solchen Weg, der sicher sehr schwierig zu gehen ist, gegangen ist. Diese Menschen brauchen in unserer Gesellschaft noch viel mehr Akzeptanz.
    Viele Grüsse zu Dir nach Berlin-Brandenburg. Schöne Sunntig. Ernst

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  13. Rana schreibt:

    Es muss die Hölle sein, bis man irgendwie einen Weg für sich findet. Vielleicht ist es heute schon etwas einfacher, weil man sich anders vernetzen kann als früher. Ich denke auch heute hat man auf dem „platten Lande“ kaum eine Chance auf ein friedliches Leben. Deshalb leben die meisten Transsexuellen in Großstädten, denke ich.
    LG von Rana

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  14. M. schreibt:

    Ein mich sehr berührender Post, liebe Anna-Lena! Mich regt es immer und immer wieder auf, wenn ich die Intoleranz mancher Menschen zu spüren bekomme. Sei es nun bei Lesben, Schwulen, Dicken, Verkrüppelten oder eben Menschen, die im falschen Körper geboren worden sind. Ich selbst keine „Juliane“, aber ich ziehe vor jeder „Juliane“ den imaginären Hut. Ich finds einfach nur super Klasse, dass du ein solches Thema aufgegriffen und würdig verarbeitet hast!

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  15. picola9011 schreibt:

    Ein sehr guter Blog.Ja leider fehlt bei vielen Mensche noch die Toleranz.Es wird Zeit das die Menschen lernen damit umzugehen.Schön das eure Busfahrerin es geschafft hat und ihr Leben ,leben kann.Ich bin mir sicher sie hatte einen harten Weg hinter sich,bis sie zu so einer Selbstsicherheit gelangte.Liebe Grüße Erika

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  16. freiedenkerin schreibt:

    Ich kann mich erinnern, dass neulich in einer populärwissenschaftlichen Fernsehsendung ein Philosoph davon sprach, dass es beileibe nicht nur zwei Geschlechter gäbe, sondern mindestens ein Dutzend Abstufungen… Eine ehemalige Mitschülerin vor gefühlten hundert Jahren ist transsexuell gewesen, man hat sie damals ohne Wenn und Aber in Mädchenklamotten und eine Katholische Mädchenrealschule gesteckt, obwohl sogar für einen Blinden leicht zu erkennen gewesen wäre, dass dieser Mensch eindeutig zum Männlichen hin tendierte, und sich so gar nicht wohl in seiner Haut fühlte…
    Liebe Grüße!

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  17. suebilderblog schreibt:

    Das hast Du mit viel Herz geschrieben. Ich kenne einen Menschen der dieses noch alles vor sich hat und so weit ich dies mitbekomme ist es für denjenigen und auch für die Familie nicht einfach. Besonders bei uns auf dem Land, wo man noch nicht so weltoffen wie in einer Großstadt wie in Berlin ist. Wenn da die ganze Familie nicht hinter steht, kann ein Mensch daran zerbrechen.
    LG Susanne

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  18. Quer schreibt:

    Hach! Immerhin kann ich über der Umweg der anderen Kommentierenden hier antworten:
    Das ist eine wunderbare Geschichte, Anna-Lena, auch wenn sie einen sehr ernsten Hintergrund hat. Julianes dieser Art müsste es viel mehr geben – sie können durch ihre Art so viel bewegen in den Köpfen der Menschen! Und das ist nötiger denn je.

    Lieben Dank und herzliche Grüsse in den letzten Augusttag,
    Brigitte

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  19. Follygirl schreibt:

    Stelle ich mir sehr schwer vor… kann nur hoffen das jeder Mensch nach seiner façon leben kann.
    LG, Petra

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  20. Anna-Lena schreibt:

    Ihr Lieben,

    ich danke euch sehr für eure bereichernden Kommentare und eure darin enthaltene Toleranz. Das fehlt leider immer noch sehr in unserer heutigen Gesellschaft und dazu können auch wir eine Menge beitragen.

    Es ist fast zwanzig Jahre her, da lief mir schon mal jemand im dienstlichen Bereich über den Weg, der diesen Weg gegangen ist. Ich erinnere mich heute gern noch an viele Gespräche, die wir miteinander geführt haben. Damals war die Zeit noch eine andere und für solche Menschen noch schwerer als heute. Das letzte Mal sah ich ihn, als er nach Köln zur OP fuhr. Danach habe ich nie wieder etwas gehört und ich hoffe, dass sie heute so empfindet wie unsere nette Busfahrerin.

    In knapp drei Wochen fahre ich auf Klassenfahrt. In dieser Woche habe ich das Thema mit meiner Klasse und einer anderen 10. , die auch fährt erörtert, denn vielleicht fährt Juliane unseren Bus oder jemand anderes in solch einer Situation.

    Meine Schüler haben das sehr interessiert diskutiert und ich hoffe, ihnen ein wenig näher gebracht zu haben, wie unüberlegt sich Schüler oft gegenseitig mit “Du bist wohl schwul” oder “Du Schwuchtel” betiteln.

    Meine beiden letzten Wochenende und Wochen waren reisefreudig und arbeitsreich, daher habe ich mich bei euch etwas rar gemacht. Ich hoffe, das ändert sich bald wieder.

    Somit lasse ich erst einmal ganz liebe Grüße für euch hier.
    Anna-Lena

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  21. Frau Momo schreibt:

    Ich ärgere mich immer, wenn von Toleranz gesprochen wird.. Toleranz reicht nicht aus. Respekt wäre das richtige. Aber bis dahin ist es wohl noch eine weiter Weg.

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  22. Gudrun schreibt:

    Ich finde es gut, dass du darüber schreibst und ich finde es gut, dass Juliane ihr Leben so meistern kann. Es ist sicher nicht einfach. Eine Freundin von mir schämt sich immer, von ihrer Nichte zu erzählen, die jetzt ein Neffe ist. Sie kann es nicht begreifen. Ich habe aber den dringenden Verdacht, dass sie es nicht begreifen will.

    Liebe Grüße von der Gudrun

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  23. bruni8wortbehagen schreibt:

    im falschen Körper zu stecken, muß entsetzlich sein. Aus diesem Grunde auch noch schief (und das ist noch das wenigste) angesehen zu werden, kommt noch dazu. Wir nehmen unseren „richtigen“ Körper mit großer Selbstverständlichkeit und denken sehr selten mal darüber nach, daß es auch anders sein könnte.
    Wir haben einfach Glück gehabt, alles passte und wir wurden das, was wir sind.

    Ich finde es wunderbar, wie geradeheraus und unverblümt Du darüber schreibst, liebe Anna-Lena.
    Dafür hast Du Dir eine dicke Umarmung verdient.

    Einen lieben Gruß von Bruni

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    • Anna-Lena schreibt:

      Es war mir auch ein Bedürfnis, liebe Bruni, zumal mich Juliane schwer beeindruckt hat und die Gedanken der Dankbarkeit, die du so geradlinig beschreibst, mir auch durch den Kopf gingen.

      LG zu dir!

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  24. chinomso schreibt:

    Ein sehr wichtiges Thema. Danke für’s Aufgreifen und dass du es so unterhaltsam rüber bringst. An einem positiven Beispiel wie diesem kann man deutlich machen, wie es sein sollte. Leider ist das viel zu oft nicht so. Auch weil es immer noch eine „Schande“ für die Familie ist, wenn ein Mensch nicht ins Muster passt, was in den Köpfen seit Jahrhunderten verankert ist.

    Eltern spielen hier eine ungeheuer wichtige Rolle. Zumindet wenn das Anderssein in der Jugend deutlich wird. Bei Juliane war es sicher ein sehr langer und schmerzhafter Prozess gewesen sein, wenn die OP so spät erfolgte. Wenn es gut lief, dann hatte Juliane eine Familie hinter sich, die sie unterstützt. Man könnte das annehmen, denn sie hat ein gesundes Selbstbewusstsein und kann ihr Frausein offensichtlich mit Freude leben.

    Wir hier in Europa sind da schon einigermaßen weit, was die Anerkennung dieser Menschen angeht. Wenn man Einblick in andere Kulturen bekommt, dann tun sich mitunter Abgründe auf. Nicht nur „draussen auf der Straße“, auch in den Köpfen und Herzen der Menschen. Menschen die sexuell anders orientiert sind oder sich umorientieren müssen, werden als abartig angesehen. Sie glauben, das sowas eine große Sünde und gegen Gottes Willen ist. Und diese Meinung auszuradieren ist sehr schwer.

    Und wenn Menschen so denken, dann kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Sie sind so groß geworden und haben Berührungsängste, was „solche Leute“ angeht.

    Mir ist es im Mai diesen Jahres in Berlin gelungen meinem Wildhüter einen kleinen Streich zu spielen. Und er hat viel gelernt. Wir waren mit einer lesbischen Freundin von mir verabredet. Hätte er gewusst, dass sie „so anders“ ist, wäre er nicht mitgekommen. Wusste er aber nicht. Und dann traf er sie, mochte sie sehr und die beiden kamen excellent miteinander aus. Und ehe ich es ihm sagen konnte, sprach sie von ihrer Liebsten…..au Backe. Wir lachten alle, er schaute überrascht und war einen Schritt weiter. Er weiß jetzt, dass auch solche Leute völlig normal und sehr nett sein können. Frauen, die Frauen lieben. Auch wenn Gott das angeblich so nicht gewollt hat.—- Was ich übrigens nicht glaube. Denn Gott kann nicht gegen die Liebe sein.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Liebe chinomso, danke für deinen so bereichernden Kommentar. Dein Beispiel mit deinem Wildhüter zeigt doch deutlich, wie sehr Menschen an ihrer Struktur festhalten, in der sie groß geworden sind und man kann es ihnen nicht mal verübeln.

      In anderen Kulturkreisen haben Menschen noch viel größere Probleme, mit solchen sexuell andersartigen Menschen klarzukommen.

      Und auch wir haben unsere Probleme, wenn man an das Beschneiden der männlichen Moslems und Juden denkt oder die grausame Verstümmelung von Mädchen, die in afrikanischen Ländern immer noch viel Leid hervorruft, der wir sprachlos und wütend gegenüberstehen.

      Es gibt weltweit noch so viel zu tun, Andersartigkeit zu akzeptieren und respektieren.

      Gott ist sicher nicht gegen die Liebe, in welcher Form auch immer.

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  25. marciento schreibt:

    I wish sunny, nice weekend!

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  26. O.Ph. schreibt:

    Total sympathisch ge- und beschrieben, liebe Anna-Lena.. ein toller Bericht! und ich kann mich nun meinen Vorschreibern nur anschließen.

    Kann sowieso nicht verstehen, warum sich Menschen aufregen, wenn jemand anders empfindet und handelt, als „die Mehrheit“ .. muß es deswegen schlechter sein? ganz sicher nicht. Das Wichtigste ist doch, dass jeder einzelne mit sich und seinem Leben gut klarkommt und glücklich sein kann. Wie auch immer.

    Warum können manche Menschen das nicht akzeptieren und respektieren? wovor haben sie Angst? oder aus welchem Grund heraus reagieren manche so negativ? weil andere den Mut aufbringen, den sie selbst nicht haben?

    Dir einen schönen Abend und ganz liebe Grüße 🙂
    Ocean

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    • Anna-Lena schreibt:

      Danke, liebe Ocean. Die Toleranz und der Respekt sind in unserer Gesellschaft sehr unterschiedlich verteilt. Besonders die ältere Generation hat damit noch so ihre Probleme.

      Auch dir einen schönen Abend und einen Streichler für das frisch erholte Monsterchen 😉
      Anna-Lena

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  27. Traveller schreibt:

    danke für diesen Einblick, Anna-Lena
    und großer Respekt für Juliane, die sich durchgekämpft hat und hoffentlich ihr weiteres Leben so leben kann, wie sie das möchte

    warum nur ist es immer wieder so schwer für Menschen, die nicht der „Norm“ entsprechen?
    warum müssen wir immer wieder zu Toleranz aufrufen?
    nein, Toleranz ist eigentlich das falsche Wort, denn es kommt von „erdulden“, als ob wir ganz gnädig dulden, dass andere anders sind
    Akzeptanz trifft es vielleicht besser
    die Natur hat viele Spielarten und wir sollten einfach alle akzeptieren, gelten lassen, und jedem die Freiheit, sein Leben zu leben

    lieben Gruß
    Uta

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  28. Regina schreibt:

    Persönlich kenne ich keine Transsexuellen aber drei Homosexuelle, durch die Bank total liebe, offene und tolerante Leute. Toleranz fehlt auf dieser angeblich aufgeschlossenen Welt an allen Ecken und Kanten, das fängt ja schon bei Obdachlosen oder Leuten die anders aussehen ( Punks, Goth usw) als die breite Masse an, es sei denn sie sind berühmt, dann werden sie akzeptiert. Ich stelle mir vor das es zuerst für einen Menschen dem klar wird das er im falschen Körper lebt der totale Schock sein muss, dann kommen sicher auch Probleme in der Familie dazu. Der Weg bis zur OP ist sicher auch sehr lang und kompliziert und dann kommen auch noch Schmerzen hinzu, das ist bestimmt ein sehr harter und langer Weg und ich bewundere Menschen die sich selbst auch dann treu bleiben und sich nicht beirren lassen, l G Regina

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    • Anna-Lena schreibt:

      Liebe Regina,

      willkommen im Lesestübchen 🙂 .

      Ja, deinen Kommentar unterschreibe ich sofort. Auch ich bewundere Menschen, die sich für das einsetzen, was sie fühlen und leben wollen, mag die Umgebung noch so intolerant sein.

      Vor solchen Menschen ziehe ich den Hut.

      LG Anna-Lena

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