Entsetzen
Die Sprache des Entsetzens schwieg, war sprach-los. Das Mietshaus, unweit des von Lebendigkeit geprägten Potsdamer Platzes hatte sich innerhalb weniger Stunden verändert.
Unfassbares war geschehen und noch nicht in das Bewusstsein der Mitbewohner gedrungen.
Ein Streit zwischen Eheleuten war zu einer Tragödie eskaliert, ein bestialischer Mord war vor den Augen der eigenen sechs Kinder geschehen.
Die Mutter tot, zerstückelt, der Vater in der Psychatrie und die traumatisierten Kinder mit der Aussicht, in ein Heim zu kommen. Das Ende eines Familienlebens mitten in Kreuzberg, in einer ganz normalen Wohnsiedlung.
Hätte diese Tragödie verhindert werden können?
Die Frage werden sich auch in diesem Haus viele Menschen stellen. Was wissen wir von unseren Nachbarn?
Haben wir das Recht, uns in die Belange anderer einzumischen?
Oder stellen wir uns diese Fragen immer erst dann, wenn etwas passiert ist?
Ich habe dort lange, nur eine Querstraße davon entfernt, gearbeitet und erinnere mich noch gut an die Berliner Mauer, die dort war, an den Bau dieser Häuser, nachdem der Potsdamer Platz nach und nach bebaut wurde und an einen Spielplatz unmittelbar vor dem betroffenen Haus, der von den Kindern sehr gut angenommen wurde und von einem fröhlichen Lachen inmitten dieses etwas trostlosen Häuserkomplexes erfüllt war.
Mögen die Kinder dieser Familie liebevolle und professionelle Hilfe bekommen, um das alles zu verarbeiten.
© G.B. 6/2012
Weitere Informationen findet ihr hier:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/mord-in-kreuzberg-die-nacht-der-messer/6709982.html
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Aber auch das ist Berlin:
In der letzten Woche musste der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, die Feuerwehr alarmieren, weil die Matratze seines Bettes Feuer gefangen hatte.
Angeblich soll sein Lebensgefährte dabei leicht verletzt worden sein.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt…
Anna-Lena empfiehlt:
entweder nicht im Bett zu rauchen oder es mit einem Wasserbett zu versuchen…
Hätten die beiden Kerle im Wasserbett geraucht, hätte es eine Überschwemmung gegeben – Die andere Sache ist so schrecklich, aber ich denke, man könnte sich nicht verhindern, weil man als Nachbar eben nicht in der Familie drin steckt, nicht die mordlüsternen Gedanken des Mannes ahnt. Sehr oft sind es ja auch einfach Kurzschlusshandlungen, die sich nicht vorhersagen lassen.
Die KInder sind wirklich die, die am meisten leiden und diesen Schock wahrscheinlich nie richtig verarbeiten werden.
Lieben Gruß dennoch zu dir.
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Man soll ja auch nicht im Bett rauchen, das müssten die beiden doch wissen, oder ???
Wobei ich glaube, dass der Wowi gar nicht raucht, zumindest habe ich ihn noch nie mit einer Zigarette gesehen
Einen lieben Gruß zu dir ♥
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Vielleicht waren auch nur die Liebesspiele so heiß und hitzig und die Matratze hat sich davon entflammt? – Oder weißt du Konkreteres als meine albernen Vermutungen, denn du hast es schließlich geschrieben *grins*
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Schrecklich was dort passiert ist und ich werde das Gefühl nicht los, das sich solche Taten mehren…
Behörden, die auf Missstände hingewiesen werden, haben zu wenig Mitarbeiter um sich wirklich zu kümmern… oder es wird gar nicht gehandelt…
Auf der Strecke bleiben wie immer die Kinder.
Was kann man tun?
Als Nachbar die Augen und Ohren offen halten und wirklich bei Bedarf die Ämter informieren.
Mehr wird man wohl nicht machen können…
6 Kinder ohne Eltern…
Überhaupt… versucht man mal ein Kind zu adoptieren, wird einem Übergewicht oder ein entsprechendes Alter zur Last gelegt….
Ein Bettbrand… ja schon schlecht wenn man nicht weiss wo die Putzkraft die Wassereimer aufbewahrt. Muss ja ne heisse Nacht gewesen sein… *ggg*
Schade das der Boppes nicht ein wenig angekokelt wurde, wurde zum Hirn passen, oder?
Ich grüsse dich lieb ♥
kkk
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In diesem Fall war die Familie dem Jugendamt nicht bekannt. Aber generell habe ich persönlich – und das bringt mein Beruf leider auch mit, solche Ämter manchmal einzuschalten – mit Jugendämtern auch alles andere als gute Erfahrungen gemacht.
Ws eine Adoption angeht, hast du recht, liebe kkk, die Steine, die oft bemühten Wunscheltern in den Weg gelegt werden, sind immens.
Nun, was der Regierende und sein Lebensgefährte getrieben haben, entzieht sich meiner Kenntnis, aber die Nachricht in den Medien hat wohl vielen ein Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert 😆
Liebe Grüße zu dir,
Anna-Lena
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Manchmal wird man einfach sprachlos bei solchen Meldungen.
Und die Fragen bleiben offen…
Liebe Grüsse trotz allem,
Brigitte
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Man hört ja fast täglich von irgendwelchen Horrorgeschichten.
Mich berührt es deshalb besonders, weil ich die Gegend sehr gut kenne.
LG Anna-Lena
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Nun ja, wenn er ein Wasserbett hätte, dann wäre wahrscheinlich in diesem Fall der Einsatz der Feuerwehr auch gefragt gewesen, wegen Überschwemmung
Zum Schicksal der Kinder: Ich hoffe, dass es ihnen im Laufe der Zeit gelingt, das alles zu verarbeiten und das sie Hilfe und Halt finden!!!
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Mag sein… 😆
Ja, die Kinder tun mir sehr leid. Ob man so etwas je verarbeitet?
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Ganz ehrlich, es gibt irgendwie immer nur Momentaufnahmen, die negativ auffallen … bei mir zum Beispiel: jeden Tag geht mein Mann alleine mit 3 Kindern für 3-4 Stunden raus auf die Wiese – voll bepackt mit Federball, Seifenblasen, Buddelsachen, ausreichend zu trinken und Brotdosen … das sieht keiner, die Nachbarn von unten drunter beschweren sich nur regelmäßig, weil es „SO LAUT“ bei uns ist – mal von den Anzeigen beim Amt abgesehen. KEINER hat aber jemals gefragt, um was sich hier immer gestritten wird: es ist schlichtweg das Zähne putzen, das baden gehen, das Anziehen, … Ich denke, man sollte den direkten und ehrlichen Kontakt zu den Nachbarn suchen, denn alles andere macht einen selber so wahnsinnig. Mich setzt es so unter Druck, dass mir dadurch noch mehr Fehler passieren – es wahrscheinlich noch lauter hier ist, als es ohne Anzeigen gewesen ist.
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Oha, wenn du diese Gegend so besonders gut kennst, treffen dich dieser grausame Bericht und die Bilder dazu natürlich erheblich intensiver als mich, die das „nur“ gelesen hatte.
Der muss ja völlig von Sinnen gewesen sein.
Die armen Kinder, die das mit ansehen mussten und auch die armen Nachbarn, die das sehen mussten.
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Solche Schreckenstaten sind wahrscheinlich gar nicht zu verhindern, obwohl die heutige Gesellschaft meint – alles verhindern zu können. Heute sollte alles wellnessig, spassig und sauber sein, der Dreck ist (und wird) hinter der Fassade deponiert.
Leider sind es immer die Kinder!
Zu Wowi: Regierende sind auch nur Menschen!
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Das Wort Zivilcourage ist unmodern geworden, da gebe ich dir recht.
Nun, ich mag Wowi, aber die Nummer war doch eine Lachnummer 😆
LG Anna-Lena
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Tragisch so ein Fall, bei uns fast wöchentlich so was oder ähnliches 😳
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Zum anderen Zwischenfall 😉
Bei uns passierte in Kärnten ein Hoppala, ein Kärntner Politiker ging in Fotofalle eines Jägers. Aber nicht mit seiner Frau… 😉
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Kaernten-Politiker-beim-Sex-im-Wald-gefilmt/68794166
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Zur Entsorgung noch, find ich gut, praktisch und hat irgendwie Stil 😉
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und nun noch einen herzlichen Gruß
Werner
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Man kann sich ja Appetit woanders holen,
gegessen wird aber zu Hause 😆
LG Anna-lena
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es ist schlimm, dass sowas hier bei uns passieren kann, aber es ist möglich und einmischen ist wohl das Problem, wann und wie fragt man sich und wie geht es dann weiter in der Bürokratie, in der du dich dann möglicherweise noch verantworten musst wegen Nötigung und so, ist echt nicht einfach, aber die Kinder hätten das Einmischen verdient gehabt, KLaus
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Über die Bürokratie würde ich mir erst einmal keine Gedanken machen. Oft reicht schon ein Anruf bei der Polizei oder anderen behördlichen Stellen, um etwas in Bewegung zu bringen.
LG Anna-Lena
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ich hatte leider negative Erfahrungen, darum mein Kommentar
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Lieber Klaus, das glaube ich dir gerne. Wir sind nun mal ein Land, mit einem aufgeblähten Bürokratieapparat, aber das sollte kein Hinderungsgrund sein.
Ich kann auch ein Lied davon singen, welche unzähligen Schreiben beruflich verfasst werden müssen, um Furz und Feuerstein zu dokumentieren. Aber ich frage mich immer mehr, wozu? Um Akten zu füllen? Um notfalls Beweise zu haben? Die Zeit die dabei draufgeht und an wichtigerer Stelle fehlt, spottet jeder Beschreibung.
LG Anna-Lena
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siehst du, das meine ich, ich bin nicht furchsam und gleichgültig, aber diese Gesellschaft erzieht uns dazu, aber weg schauen tue ich nicht
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Ich habe von dieser Tragödie natürlich auch gehört und gelesen. Bei solchen Nachrichten fehlen mir einfach die Worte. Ich kann dazu nichts schreiben, der Hals ist mir bei den Gedanken daran wie zugeschnürt. Und auch hier wieder mein lautes WARUM?
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Die Frage nach dem Warum wird wohl immer unbeantwortet bleiben 🙂
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Das sind ja grausame Nachrichten, liebe Anna-Lena.
Hätte man es verhindern können? Ich weiß nicht. Außenstehende jedenfalls nicht. Man weiß ja viel zu wenig von den Menschen, wie es in ihnen aussieht. Die Frage ist auch immer, wie weit darf man gehen, ab wann ist es Einmischung in die Privatsphäre und bis zu welchem Punkt ist es wirkliche Hilfe. Schwierig. Und mörderisches Potenzial sieht man den Menschen nicht unbedingt an. Hmmm… da fehlen mir irgendwie auch die Worte.
Und die zweite Nachricht…
Wasserbett? Ich weiß nicht, Vielleicht wäre dann einer ertrunken. 😆
Was da vor sich gegangen ist, DAS will ich mir nun doch nicht ausmalen. 😉
Liebe Grüße,
Martina
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In solchen Fällen ist eher die eigene Familie oder die unmittelbare Nachbarschaft gefragt.
Ich denke, wir müssen generell in unserem Umfeld genauer hinsehen.
das ist verdammt schwer und wie du schon sagst, man kann den Leuten nur vor den Kopf gucken.
LG Anna-Lena
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Da stellt sich ja genau diese Frage: Wann mischen wir uns ein? Was darf der Staat? Können wir als Gesellschaft so etwas verhindern? (Ich meine nicht das mit Wowi…)
LG von Rana
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Ich denke, gerade wir in unserem Beruf müssen immer ganz hellhörig sein, wenn Kinder auffällige Verhaltensweisen zeigen und etwas unternehmen.
Wir als Gesellschaft können nichts kollektiv verhindern, aber als Einzelner oder in einer bestimmten Gruppe kann etwas in Bewegung kommen, wenn genau hingesehen wird.
LG und gute Nerven für die letzten Tage,
Anna-Lena
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Ich hatte das in der Tageszeitung gelesen und war entsetzt, was in unserer Gesellschaft geschieht. Jedoch betrachte ich das als eine extreme Ausnahme. Der Täter muss wohl unter Drogen gestanden haben. Unfassbar, dass die Kinder das ansehen mussten. Und eingreifen kann man nur, wenn man etwas mitbekommt. Allerdings, würde ich was mitbekommen, ich würde sehr wohl eingreifen. Zuschauen war nie mein Ding.
Die andere Sache gibt mir jetzt auch zu denken. Wenn gleich die Matratze brennt?! Olala!
Herzlichen Gruß, Brigitte
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Liebe Brigitte,
berufsbedingt sind wir immer sehr hellhörig und auch ich würde eingreifen und etwas unternehmen, wenn die Anzeichen sich mehren.
Wir beklagen oft genug in unserer Gesellschaft, dass Menschen nebeneinander herleben und keiner etwas gesehen und gehört hat, wenn eine Tragödie geschieht. Einen Notruf kann jeder absetzen, ohne sich in Gefahr zu begeben und auch Ämter können verständigt werden, das ist keine große Aktion.
Was die brennende Matratze anbelangt, ja, das lässt tief blicken 😆
Liebe Grüße
Anna-Lena
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Daß sich eine Familie so zerfleischen kann, ist fürchterlich, unvorstellbar und doch lesen wir es immer mal wieder. Einmischen sollten wir uns besitmmt öfter, als wir es tun. Wenn wir aufmerksam sind, bemerken wir mehr, als wenn wir uns dezent abwenden.
Ja, hoffentlich haben sie gute und einfühlsame Hilfe, die Kinder.
Das Wasserbett brannte? Ach nein, so war es ja nicht *grins*. Es war anders. Gut für eine kleine Schlagzeile – mehr aber nicht…
Einen lieben Gruß von Bruni, mal wieder mitten in der Nacht
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Einfach nur schrecklich, was da passiert ist. Auch ich glaube kaum, dass es diese Tat durch Nachbarn zu verhindern war. Trotzdem bin ich allerdings auch der Ansicht, dass viele Menschen zu oft weg schauen anstatt einzugreifen, weil es eben der einfachste Weg ist – leider. Hier bei uns auf dem Land, wo jeder jeden kennt wahrscheinlich weniger als bei Euch in der Großstadt.
Amüsant der zweite Teil Deines Post’s 😉
LG Susanne
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Ich lebe ja seit vielen Jahren auch ländlich und nicht mehr in Berlin. Es sind nur wenige Kilometer zur Berliner Stadtgrenze. Wenn ich einmal pro Woche Großstadtluft schnuppere, reicht mir das.
Liebe Grüße
Anna-Lena 😉
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