Unsitten

Was sind das für Menschen, die anrufen und nichts sagen, sondern einfach wieder auflegen? Jedem passiert es mal, dass er die falsche Nummer wählt. Ist es zuviel verlagt, ein paar Worte der Entschuldigung zu sagen , dass man sich verwählt hat?

Wenn ich jemanden anrufe, passiert es oft, dass sich der andere Teilnehmer mit eine knappen *Ja?* oder einfach nur *Hallo* meldet. Den eigenen Namen nicht zu nennen, mag ja für viele eine Sicherheitsmaßnahme sein, aber wenn ich erst genau hinterfragen muss, mit wem ich da eigentlich spreche, empfinde ich das auch als kostbare Zeitverplemperung.

Das Wörtchen *Hallo* scheint das “ Guten Tag‘ und ‚Auf Wiedersehen‘ immer mehr zu verdrängen.

Wer selbständig ist, kann sich vor Anrufen, was einem so alles per Telefon angeboten wird, kaum retten und wird wissen, was ich meine. Ich halte mich für hinreichend sachkundig, zu beurteilen, was meinen selbständigen Mann interessieren könnte oder nicht. Um das beim Gegenüber erst mal herauszufinden, bedarf es mindestens zwei konkreter Nachfragen.

„Wer sind Sie?“ und „Was möchten Sie?“ Bekomme ich darauf eine halbwegs vernünftige bis freundliche Antwort, wenn ich als Ehefrau diese Fragen stelle, ändert sich häufig der Tonfall, wenn ich kühn behaupte „Danke, aber wir haben kein Interesse“. Wird mir überhaupt noch so etwas wie ein schöner Tag gewünscht (es scheint vermessen, so etwas überhaupt zu erwarten), dann in einem Tonfall, als hätte ich ein Verbrechen begangen. Oft wird einfach aufgelegt.

Vielleicht sollte ich unsere Anrufbeantworteransage mal mit folgendem Text versehen und abwarten, wie mein Gegenüber reagiert?

(gefunden in Dresden an einer Litfasssäule :lol:  )

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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46 Antworten zu Unsitten

  1. fudelchen schreibt:

    Wäre eine gute Idee.
    Bei fremden Nummern melde ich mich immer mit HALLO, damit ich Werbetelefonate kurz und knapp abwiegeln kann, ansonsten bleibt der AB, da spricht aber jemand, der wirklich etwas von mir möchte ein paar freundliche Worte drauf und Rückruf ist garantiert.
    Werbung per Telefon ist wahrhaft ätzend, die sind penetrant.

    Hab noch einen schönen Tag und iebe Grüße

    Marianne ♥

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  2. Rana schreibt:

    Neues Schulfach: Anständiges Benehmen am Telefon und überhaupt! Bitte und danke sagen, Entschuldigen Sie bitte die Störung (bei Anrufen in der Mittagsstunde z.B.)
    Danke für diesen Artikel und viele Grüße von Rana

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  3. monisertel schreibt:

    Das Plakat ist Spitze!!! Den Spruch sollte man VOR jedes Gespräch schalten 🙂
    Lieben Gruß

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  4. freidenkerin schreibt:

    Ich musste mich ab und an vor allem von älteren Leutchen am Telefon ziemlich beschimpfen lassen, weil ich NICHT!!! der Heizungsinstallateur Herr Sowieso im selben Viertel gewesen bin. Der gute Mann hatte fast die gleiche Telefonnummer wie ich, nur statt zwei Sechsen zwei Fünfen. Im Branchenbuch war nur eine ganz, ganz klitzekleine Anzeige von dem Typen zu finden. Und etliche Herrschaften, die Probleme mit ihrer Heizung oder dem Ofen hatten, wählten dann halt statt ….5.5 die ….6.6. Ich hatte manches mal so meine Mühe begreiflich zu machen, dass ich mit Ofen- und Heizungsreparaturen nix, aber auch gar nix zu tun hab’… 😉
    Liebe Grüße!

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  5. CK schreibt:

    Hallo Anna-Lena,
    ja die Konversation lässt nicht nur am Telefon zu wünschen übrig, auch im Alltag. Gerade wenn man eine gewisse Zeit nicht im Lande war, fällt es besonders auf. In den Bergen ist es im Allgemeinen üblich, dass Jeder Entgegenkommende gegrüßt wird. Das klappt eigentlich noch redlich und sogar junge Leute können das, egal welche Sprache sie spriechen. In der Heimat angekommen, verstummen die Münder wieder. Höflichkeit ist zunehmend eine Unbekannte, die Wörter „bitte“ und „danke“ scheinen aus zu sterben. Was Du am Telefon erlebst, geht nicht nur Dir so. Ich habe mir fast schon angewöhnt, dann doch aufzulegen. Als Ehefrau den Anspruch zu haben, zu wissen was dem eigenen Mann interessiert, scheint überall nicht üblich zu sein oder wird eben nicht anerkannt. Aggressive Telefonwerbung kommt noch dazu.
    LG, Christiane

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  6. coolpic schreibt:

    Klasse!
    Aber ich habe mir nach diversen Abzockanrufen auch das Namen nennen abgewöhnt, obwohl ich Jahre mit meinem Vater geschimpft hatte.

    Nun wird ja oft die Telefonnummer angezeigt
    nur ich kann das mit meiner normalen Brille, die ich tagsüber trage,
    gar nicht lesen…
    und bevor ich einmal zu viel „ja“ gesagt habe, lasse ich das lieber.

    Aber ich kann bestätigen… der Umgangston ist allgemein sehr rüpelhaft geworden

    Liebe Grüsse CP

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  7. Brigitte schreibt:

    Ich war da jahrelang ja sehr höflich, aber seit einiger Zeit lege ich bei solchen Anrufen ganz simpel mit der Bemerkung: „Ich habe kein Interesse“ oder aber besser: „Wer hat Sie beauftragt mich anzurufen?“ auf. Ich bin das Leid. Das Heftigste, das mir passierte, war ein Pflegedienst, der ankündigte, dass am nächsten Mittag um 12.30 Uhr ein Herr vorbeikommen würde, um mit mir zu sprechen. Na, ich hatte ja gute Lust, ihn anfahren zu lassen. Als ich dann jedoch nach Alter etc. gefragt wurde, da habe ich einfach aufgelegt. Das war mir dann doch zu blöde.

    Oder Banken möchten einen Termin mit mir abmachen. Ich bin noch lange imstande meine Termine selbst abzumachen. Falls ich etwas wünsche.

    Hat jedoch jemand angerufen, und meine Nummer war die Falsche und dasjenige vergisst dann sich zu entschuldigen, da kann es durchaus sein, dass ich sage, dass eine Entschuldigung auch nicht schlecht wäre.

    Dir aber einen freundlichen Abendgruß, Brigitte

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  8. Anna-Lena schreibt:

    @ fudelchen: Ist Werbung per Telefon nicht sowieso verboten???

    @Rana: Neues Schulfach? Bin ich sofort dabei, dann kann man den Kids mit gutem Gewissen sagen: “Wir lernen für das Leben!“

    @:Moni: Gute Idee!

    @Freidenkerin: das ist hart, wenn man auch noch verwechselt wird und sich den Zorn anderer zuziehen muss!

    @ Christiane: Scheinbar gehen auch bei euch die Ferien zu Ende. Willkommen zurück!
    Das ist mir auch schon aufgefallen, dass es in anderen Ländern oft anders zugeht. Bei uns denke ich eher, es ist eine Frage bestimmter Altersgruppen, die kaum noch Werte kennen gelernt haben (wobei es auch eine Menge Ausnahmen gibt).

    @ Coolpic: Meine Mutter meldet sich mittlerweile auch nur noch mit „Ja“ und das hat seine berechtigten Gründe. Und die sollte man auch jedem zugestehen.

    @ Brigitte: ich verstehe dich gut, manchmal vergesse ich auch meine gute Erziehung und lasse einen passenden Spruch ab!

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  9. Lavendelblau schreibt:

    Mein Empfinden ist, dass die Menschen allgemein ruppiger im Umgang miteinander geworden sind. Unfreundlicher, missgünstiger, verletzender, nicht nur am Telefon. Kein schönes Wohlfühlklima. Und keine Idee oder besser gesagt Hoffnung, wie man dies wieder zum Besseren ändern könnte. Sehr desillusionierend, das. Bleibt, sich selbst treu zu bleiben und sich der Werte und Wertschätzungen stets zu erinnern.
    Ein lieber freundlicher fröhlicher Gruß
    Elke

    PS: Am Telefon melde ich mich bei unbekannten Nummern auch nur mit „Hallo!“, allerdings in freundlichem Tonfall. Der Ton macht die Musik 🙂

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    • Anna-Lena schreibt:

      Liebe Elke, ich empfinde genau so, das Wohlfühlklima in unserer Gesellschaft ist oft nicht zum Wohlfühlen.

      Ich melde mich grundsätzlich mit Namen, denn das erwarte ich von Eltern meiner Schüler, die hin und wieder anrufen, ja auch. Ausnahmen sind Nummern, bei denen ich erkenne, wer es ist. Da gibt es eher einen flotten Spruch 😆

      Hab einen schönen Tag,
      Anna-Lena

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      • Lavendelblau schreibt:

        Tja, wir hatten mal einen Stalker und früher, als Herr Pianomann noch auf div. Bühnen mit div. bekannten Kollegen unterwegs war, div. Groupieanrufe … seither ist Telefonläuten für mich so ein kleines Bisschen wie Eindringen in meine ruhige Insel. Daher gewöhnte ich mir ein fröhliches Jabitte an und keinen Namen mehr.
        Nicht jeder meint dies also böse oder unfreundlich.

        Dir auch einen schönen Tag und frohes Schreiben
        Elke

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        • Anna-Lena schreibt:

          Liebe Elke,

          das soll auch jeder so handhaben, wie er möchte, denn ein jeder hat auch seine ureigenen Gründe, wie und warum er sich so meldet.
          Ich muss doch häufiger die Eltern von Schülern anrufen und wüsste doch dann gern , ob ich Papa oder Sohnemann am anderen Ende hätte, gerade, weil solche Anrufe meinerseits meist nicht freiwillig und angenehm sind. Ein ‚hallo‘ oder ‚jaaa‘ ist doch nicht immer eindeutig. 🙂

          Woran siehst du, dass ich gerade schreibe? *stutz, grübel* 😉

          Auch dir einen schönen Resttag,
          Anna-Lena

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  10. april schreibt:

    Unhöflichkeiten und rüpelhaftes Verhalten nehmen leider immer mehr zu.
    Aber auch Werbeanrufe, obwohl verboten, kommen trotzdem an. Meinen Namen nenne ich zwar immer – warum nicht? – aber dann … je nach Laune lege ich einfach auf oder mache mir einen Spaß draus oder werde frech. Bin ich jetzt auch ein Rüpel? 😉

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  11. Hanne schreibt:

    @ Jepp – Telefonwerbung ist verboten – neulich war die Dame von meiner Krankenkasse ziemlich pikiert, als sie anrief, mich sprechen wollte, obwohl ich selbst am Telefon war, und sie dann sagte, sie würden eine Umfrage machen und ich bräuchte ihr nur ein paar Fragen beantworten. Nee – sag ich nicht mit mir, woher soll ich wissen, wer sie wirklich sind? Und außerdem: Wie billig ist das denn? Kriegen Sie nicht schon genug Geld von mir, außer meinen mtl. Beitrag auch noch einen Zusatzbetrag? Es reicht und dann war mein Finger so schnell auf der Austaste, dass ich doch glatt vergessen habe „Auf Wiederhören“ zu sagen 😦
    Ach ab und an ein guter Spruch – nicht unhöflich, aber inzwischen wirkt es und diese Telefonwerbeanrufe haben sich jetzt bis auf einen reduziert.
    Wünsch dir einen schönen Abend
    LG HANNE

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    • Anna-Lena schreibt:

      Bei Telefonumfragen fackel ich auch nicht lange, bekunde mein Desinteresse und lege auf. Gerade Krankenkassen gehören zu unseren „Daueranrufern“. Und wenn man sagt, man sei gut und zufrieden versichert, beeindruckt sie das kaum, da werde ich auch schon mal recht deutlich.

      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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  12. buchstabenwiese schreibt:

    Super Idee, liebe Anna-Lena.
    Ts, da hatte ich doch in der letzten Zeit auch mehrere Anrufe für meinen Mann. Mit mir wollen die offenbar nicht sprechen. Da muss man sogar erst mal nachfragen, von wo sie anrufen. Und immer rufen sie mitten am Tag an. Ich habe schon ein paar mal gesagt, dass er da natürlich arbeiten ist. Hilft alles nix. 🙄 Unglaublich.

    Liebe Grüße,
    Martina

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    • Anna-Lena schreibt:

      So auskunftsfreudig bin ich nicht. Was geht es jemanden an, ob mein Mann arbeiten, auf dem Klo oder sonst wo ist? Entweder sie sagen mir, was sie wollen, wenn ich das Gespräch annehme oder lassen es sein. Weiterleiten kann ich es doch immer noch.
      Lass dich nicht aushorchen 😉

      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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  13. Frau Momo schreibt:

    Ich melde mich immer mit Nachnamen, es sei denn, ich sehe, wer anruft. Bei Werbeanrufen vergesse ich meine gute Erziehung schon mal gelegentlich, aber da wir nicht im Telefonbuch stehen, halten sich die in Grenzen.
    Wenn ich mich verwähle, entschuldige ich mich kurz und freundlich. Vielleicht bin ich ja ein bißchen old fashioned…..

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  14. suebilderblog schreibt:

    Bei Anrufen melde ich mich in der Regel immer mit meinem Namen, es sei denn dass es anhand der angezeigten Nummer offensichtlich ist, dass es sich um einen Werbeanruf oder angebliche Meinungsinstitute handelt. In dem Fall melde ich mich nur mit Hallo. Oft will der Anrufer meinen Mann sprechen und mir ist es auch schon öfters passiert, dass der Anrufer mir den Grund nicht nennen wollte, warum er anruft. In diesem Fall wird das Gespräch meinerseits kurz und knapp beendet. Manchmal stellt man mir (obwohl ich bestimmt keine männliche Stimme habe) die Frage, „spreche ich mit Hern XY“ in diesem Fall reagiere ich dann auch schon mal etwas pampig, indem ich zur Antwort gebe „höre ich mich etwa wie ein Mann an“.
    Mich nerven diese Anrufe dermaßen und mein höflicher Umgangston hat in diesen Fällen auch schon arg gelitten. Am schlimmsten sind die angeblichen Gewinn-Anrufe, doch die rufen zum Glück nur noch selten an….. da könnte ich eine Story erzählen, doch das würde jetzt zu weit führen.

    Eine Fangschaltung wäre in diesen Fällen wirklich mehr als angemessen *hihihi* 😉

    LG Susanne

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    • Anna-Lena schreibt:

      „höre ich mich etwa wie ein Mann an“.

      Das schlägt ja dem Fass den Boden aus 😆
      Schreib doch mal über deinen Gewinn-Anruf, ich wäre da sehr interessiert und andere bestimmt auch 😉

      Vielleicht raffe ich mich dann auf und schreibe auch eine saftige Erfahrung darüber.

      Liebe Grüße
      Anna-Lena

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  15. minibares schreibt:

    Das Plakat ist ja Spitze!
    Ich vermute, dass das Callcenter sind, die neuerdings nur mal eben durchklingeln und dann ist keiner dran. Die Nummer ist aber sichtbar, so dass man womöglich zurückruft…. und wer weiß wo landet, kostenmäßig….

    Wir müssen inzwischen auch vielen sagen, sie mögen uns bitte aus ihrer Liste streichen. Und dass wir keine Anrufe mehr wünschen.
    Das mit dem Melden : Ja, kann ich teilweise verstehen. Doch im Berufsleben hat das nichts zu suchen.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Und klappt das, dass ihr aus Listen gestrichen werdet und von Anrufen verschont bleiben? Ich hätte da meine Zweifel.

      Rückrufe mache ich anhand einer solchen dubiosen Nummer grundsätzlich nicht. Vorsicht heißt die Mutter der Porzellankiste 😆

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      • minibar schreibt:

        Es macht den Eindruck, dass das klappt mit dem Löschen….
        Diese Art Anrufe ist doch recht selten geworden.

        Neee, wenn wir ne Nummer nicht kennen, die in der Anrufliste ist, dann sagen wir, wenn einer was will, der meldet sich wieder.
        Denn normal haben wir, wenn wir unterwegs sind, Weiterleitung.

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  16. Jorge D.R. schreibt:

    Liebe Anna-Lena,

    doch, doch – es ist schön, Opa zu sein – und Gärtner und Hausmeister und Babysitter und Computernothelfer und Koch und Taxifahrer und Handwerker und Organisator und Übersetzer und Vorleser und Einkäufer und … Doch, doch – ich bin ganz zufrieden. Aber zum richtig glücklich sein hat mir was gefehlt. ***grins*** Das weiß ich seit heute, wo ich ( fast ) den ganzen Tag mit Bloggen verbracht habe. ***noch mal grins***

    Und genau das schreib ich jetzt bei dir und den anderen, bei denen ich gerne lese.

    Das Plakat ist toll. Den Spruch bringe ich meinem Anrufbeantworter als ersten Satz bei. Volle Zustimmung zu deinem Beitrag.

    Liebe Grüße
    Jorge D.R.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Lieber Jorge,

      ist das schön, mal wieder von dir zu hören 🙂
      Du bist ja ein allround zalent, mit allem, was du so machst !
      Schön zu lesen, dass es dir gut geht.

      Wäre schön, wenn du der Bloggerwelt treu bliebest, denn hier ist ja auch immer etwas los.

      Alles Liebe und Grüße an deine liebe Gattin,
      Anna-Lena

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  17. rosadora schreibt:

    schöne grüsse und nur wohlerzogene telefongäste
    rosadora

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  18. karl schreibt:

    ein immer aktuelles Thema, vor einiger Zeit hatte ich ein langes Gespräch mit meinem Sohnemann. 49 mein Sohn ist in der EDV tätig und hat viele Filialen einer Firma in ganz Österreich zu betreuen. Er beklagte sich, dass einer seiner Söhne ohne zu fragen sich etwas aus der Werkzeugkiste nahm. Er selbst war früher aber auch so. Er kam zu Besuch, ging er einfach an meinen PC ohne zu fragen. Was mache ich, dachte ich mir, ihn vor den Kindern und der Frau darauf ansprechen ist nicht meine Art. Auch ist es besser den Ort und die Zeit zu wechseln für solche Gespräche. (mir war klar, dass es beruflich so ist, wenn er einen PC sieht kann er rangehen) aber man muss unterscheiden wo man ist.
    Beim nächsten Besuch bei ihm zu Hause stand ich vom Kaffee auf, ging zu seinem Schreibtisch und öffnete sein Laptop, die entsetzten Gesichter aller anwesenden wären filmreif gewesen. Mein Sohn schaute mich an und sagte: Papa entschuldige, ich habe verstanden.
    Jetzt ist alles in Ordnung, Vater und Enkel fragen immer, wenn sie etwas wollen egal ob Essen, Trinken oder was auch immer. na geht doch :-)))
    Zu ungewollten Anrufen, meine Antwort : einen Moment bitte….. da wird sehr schnell aufgelegt von der anderen Seite, meistens sind es callcenter, da ist Zeit Geld und war nicht unhöflich 😉
    lg
    karl

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    • Anna-Lena schreibt:

      Diese Szene kann ich mir lebhaft vorstellen, lieber Karl. Aber das war eine wirkungsvolle Demonstration, lehrreich und ohne großes Brimborium – klasse!

      Ich wünsche dir für heute eine Menge klärender Erkenntniss (du weißt ja, was ich meine).

      Viel Erfolg und liebe Grüße
      Anna-Lena

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  19. Quer schreibt:

    Ach ja, die Telefonwerbung ist ein Kapitel für sich – eines zum Weiterblättern… 😉

    Liebe Grüsse in den hoffentlich friedlichen Telefontag,
    Brigitte

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  20. Gudrun schreibt:

    Tja, mit den Benimm-Regeln ist wirklich etwas im Argen. Das fängt schon mit Bitte- und Dankesagen an. Ganz deutlich ist mir das bei der Arbeit im Freizeitpark aufgefallen.
    Schön ist es hier auf dem Dörfchen. Von der ersten Minute an wurde ich gegrüßt, auch von den Kindern. Und da ich ansonsten ein recht freundlicher Mensch bin, fiel es überhaupt nicht schwer, Kontakte zu knüpfen. In der Großstadt wird in der Straßenbahn nicht der Mund aufgemacht, wenn jemand vorbei will. Ich bekomme dann eben Taschen ins Kreuz. Angewöhnt habe ich mir, das immer zu kommentieren, nach dem Motto: Hätten Sie etwas gesagt, hätte ich Ihnen Tragen geholfen. Meistens hilft es nicht.
    Übrigens kommt man am Telefon besser weg, wenn man lächelt beim Telefonieren. Nur bei Werbeanrufen, da tue ich es nicht. Manchmal kommt man nicht zum Arbeiten, weil so eine Nase…

    Liebe Grüße von der Gudrun

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    • Anna-Lena schreibt:

      Liebe Gudrun,

      ich sehe auch deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land, aber generell kommt es auf den einzelnen Menschen und seine eigenen Benimm-Maßstäbe an. Viele beherzigen sie, das empfinde ich immer als einen Lichtblick und andere haben scheinbar nie davon gehört.

      Beim Telefonieren lächeln? Das tue ich nur bei angenehmen Gesprächen 🙂

      Hab einen angenehmen Tag 😉
      Mit lieben Grüßen
      Anna-Lena

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  21. Gedankenkruemel schreibt:

    Ich melde mich immer mit meinen NachNamen, egal wer anruft.

    Und da es hier üblich ist das man sich duzt, fragen sie immer
    nach mir mit meinen Vornamen. Worauf ich wieder mit meinen
    Nachnamen antworte. Das geht dann eine Zeit lang hin und her bis
    mir der Kragen platz..*lach* und ich sage „ich bin nicht mit wildfremden Menschen per du“ und lege auf. Das mache ich natürlich nur bei Anrufen von Callcentern etc.
    Weil die garnicht zuhören was man sagt, sondern ihren Spruch sagen,
    der überzeugen soll das ihr Angebot das tollste ist.

    Höflich bleibe ich aber immer.

    Lieben Gruss
    Elke

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    • Anna-Lena schreibt:

      Andere Länder, andere Sitten 🙂

      Wenn das bei euch so üblich ist, sich mit dem Vornamen anzusprechen, wäre ich da schon kompromissbereit, aber mit dem „Wir duzen und alle“ hätte ich auch meine Probleme. Ich sage dann immer: „Ich kann mich nicht erinnern, gemeinsam mit Ihnen in der Buddelkiste gespielt zu haben.“ 😯 Meistens hilft das.

      Lass es dir gut gehen, liebe Elke.
      Herzlich,
      Anna-Lena

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  22. Mandy schreibt:

    Liebe Anna-Lena,

    wenn ich telefoniere, wird nie meine Nummer angezeigt. Ich mache dies aus Sicherheit. Wer mich kennt und wen ich mag, der hat meine Nummer. Generell melde ich mich bei unbekannten Nummern auch immer nur mit Hallo. Mag sein, dass das falsch ist. Mir gibt es aber ein Gefühl, dass ich dann noch abwiegeln kann, wenn mir der Anrufer suspekt vorkommt.
    Kenne ich die Nummer, spreche ich diesen immer mit Namen an: Hallo A….

    Leider bekommen auch wir komische Anrufe und das zu Zeiten, wo wir schon lange den Schlaf der Gerechten schlafen. Geht man dann ran, hört man lange Zeit nichts. Und es ist egal, wer sich meldet, ob Ingo oder ich. Ich finde das immer sehr mysteriös und unglaublich frech.

    Hab einen schönen Abend und lass es dir gut gehen. Mandy

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    • Anna-Lena schreibt:

      Auch das finde ich rücksichtslos, wenn Leute anrufen und man vielleicht schon schläft. Ich gehe nicht davon aus, dass ihr um sieben oder acht bereits schlaft.
      Nach zwanzig Uhr rufe ich selten jemanden an, nur, wenn es sein muss oder ich genau weiß, wo ich es kann. Der Feierabend ist einem doch heilig, oder?

      Lass es dir auch gut gehen, liebe Mandy 🙂
      Herzlich,
      Anna-Lena

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  23. Mandy schreibt:

    Wenn wir früh raus müssen, ist bei uns spätestens halb Zehn Feierabend. Und das ist nun wahrlich keine Zeit mehr, anzurufen oder?

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  24. Mandy schreibt:

    Eigentlich ja.Und doch…
    Ach G. mir schwirrt heute der Kopf. Komm mal lesen. Auf deine Meinung bin ich echt gespannt.

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  25. Anna-Lena schreibt:

    Ich war schon da, liebe Mandy 🙂

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  26. fred schreibt:

    DER ist auch guuut, ich glaube wir finden uns hier alle wieder.
    Weißt du was liebe Anna-Lena, hier sagen jetzt die meißten nur noch „Moin“…ich kanns nicht mehr hören, dann sage ich immer nur „Hallo“… 😉 aber niemals an Bord „Moin“ 😉

    Der Text für den Anrufbeantworter ist knorke, ausprobieren lohnt sich sicher.
    Ich bemerke auch, das die Gespräche immer schneller abgwürgt werden, maximal eine Frage, dann aber Schluß, hehehehe…die spinnen doch 😉

    Viele Grüße von: Fred

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  27. Emily schreibt:

    In meinen Schulungen geht es u. a. um die Umgangsformen im täglichen Miteinander. Da möchte man manchmal die Hände über dem Kopf zusammen schlagen 😉

    Alles Liebe, Emily

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  28. Traveller schreibt:

    ich gehöre (noch) zu den Menschen, die sich mit Namen am Telefon melden
    vielleicht auch deshalb, weil ich kaum unerwünschte Anrufe bekommen (nächtliches Stöhnen z.B. kenne ich gar nicht – fehlt mir da was?)
    ab und zu erklärt mir eine Telefonistin, dass ich bei ihrer Lotterie mitgespielt hätte und – spätestens da unterbreche ich dann und erkläre klar und deutlich „Nein, habe ich nicht und will ich nicht.“
    beim letzten Mal meinte die Frau: „Lassen Sie mich doch erstmal ausreden.“
    mein Kommentar: „Nein, das ist reine Zeitverschwendung.“
    da durfte ich mir glatt ein „meine Güte sind Sie zickig!“ anhören
    ich glaube, die Leute in den Callcentern sind auch ganz schön gestresst 😉

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