Kachelmann der Wetterfrosch

Aus meinem Archiv 2010:

       

Seit Kachelmann

in U-Haft ist,

ist unser Wetter

nur noch Mist.

Er hat den Frühling

mitgenommen,

all unsere Hoffnung

ist zerronnen.

Statt Sonne, Wärme,

Frühlingskleid,

nur Wolkendecken,

weit und breit.

Ein Frühling,

der bislang nicht kam,

sitzt wohl in U-Haft

und hat’s warm.

 ©G.B. 2010

 

 

 Kachelmann, der Wetterfrosch

Jörg Kachelmann

auf freiem Fuß,

das war Justitias

letzter Schluss.

Zu  Recht, zu Unrecht,

weiß man nicht,

nichts regte sich

in Jörgs Gesicht.

Hat man ihm

böse mitgespielt,

bewusst sein

Image ruiniert?

Der Himmel sprach

sein Urteil krass,

er schenkte uns

viel feuchtes Nass.

Mit Blitz und Donner

ließ er grüßen

und öffnete

die Schleusen weit.

Bald wird die Sonne

wieder scheinen,

im ganzen Land,

soweit das Auge reicht.

 © G.B. 31/5/11

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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21 Antworten zu Kachelmann der Wetterfrosch

  1. Synapse schreibt:

    Meinst du, dieses Unwetter heute bei uns war eine kleine Wetterrache? Der hat sie wohl nicht mehr alle. Soll sich lieber mit all seinen Lausemädchen versöhnen, damit die Sonne wieder scheint. So ein blöder Frosch, der.

    Kaffee ist gebongt, wenn man uns private Zeit lässt. 😉

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    • Anna-Lena schreibt:

      Das Urteil heute und solche ein Wolkenbruch???
      Das kann kein Zufall sein :mrgreen:

      Ich hoffe sehr, dass wir uns zur selben Zeit ein Päuschen leisten können 🙂
      ♥lichst,
      Anna-Lena

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  2. Martha schreibt:

    ja *lach* der Kachelmann ist wieder frei, so darf das Wetter auch wieder so sein, wie es eben will *wiederlach*

    sei ganz lieb gegrüsst, bisous, Martha

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  3. fudelchen schreibt:

    Das Kachelmanwetter war immer prima, wird Zeit, das bald was passiert, wir hatten kein Unwetter und Donner und Blitz.
    Ein paar Tröpfchen sind gefallen…mehr nicht 😦
    Und wir brauchen Regen…SO!!! 🙄

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    • Anna-Lena schreibt:

      Das war wirklich ein wahrer Segen, wir brauchten ihn auch dringend. Ich habe schon Bäume mit ersten gelben Blättern gesehen – und das im Frühling 😯
      Allerdings haben wir auch einen Temperatursturz, von gestern 34 auf heute nur 18 Grad. Da lässt der Kreislauf wieder grüßen…

      Ich wünsche dir einen Regentag, mit Sonne im Herzen ♥.
      Herzlich,
      Anna-Lena

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  4. Gudrun schreibt:

    Mensch, da mach ich einmal einen längeren Ausflug und bekomme nicht mit, was in der Welt passiert. Ich finde das ja gut, mit dem Kachelmann: Im Zweifel – für den Angeklagten!

    Liebe Grüße aus dem Spinnstübchen

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  5. karl schreibt:

    Was wirklich war weiß man nicht,
    sagt auch das Gericht
    Vier Jahre Haft wär’n es gewesen
    steht im Gesetzbuch dort zu lesen
    Nun ist er frei der der arme Wicht
    doch *frei* ist der noch lange nicht
    Die Dame hat das Spiel gewonnen
    ihn hinter Gittern sehn ist zwar zerronnen
    doch seine Existentz hat er verloren
    dass hat sie ihm geschworen
    Bezahlen muss der kleine Mann
    das Liebesspiel von Kachelmann
    Schon der alte Nietzsche sprach
    Du gehst zum Weibe? Vergiss die Peitsche nicht….
    sonst stehst du vor Gericht
    Nicht ganz ernst gemeint meine Damen 😉
    lg
    Karl

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  6. rosadora schreibt:

    wahnsinn, wie weit die sympathie dieses kachelmannes reicht – über alle bedenken hinweg.
    ich muss zugeben, mir geht es genauso. der prozess war ein beispielloses zeichen, wie unfähig unsere justiz ist. sie sind keinem gerecht geworden, der klägerin nicht und dem angeklagten auch nicht. nur dummes unmachtgehabe. sie haben den prozess und sich zu sehr aufgeblasen wie einen ballon und das falsche gasgemisch verwendet. so konnte er nur abstürzen.
    ich bin gegen jeden frauenvergewaltiger. aber hier hat die frau ja wohl eine falle gelegt.
    ihr nuttenverhalten macht, dass jeder zweifeln muss an ihren darstellungen.
    naja, nun ists vorbei, oder nicht?

    viel wind und wenig regen. das wetter orientiert sich am verhalten der menschen.

    liebe grüsse
    rosadora

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  7. Traveller schreibt:

    Im Zweifel für den Angeklagten – ein wichtiger Grundsatz.
    Und doch birgt er Probleme:

    Die Zweifel bestehen nicht nur an der Schuld, sondern auch an der Unschuld des Freigesprochenen. Sein Leben wird auf jeden Fall ein komplett anderes sein als vor der Anklage. Er wird mit diesen Zweifeln an seiner Person leben müssen – unschuldig oder schuldig kann nicht zweifelsfrei bewiesen werden, also ist alles möglich.

    Der Zweifel besteht auch an den Aussagen der Nebenklägerin. Ist sie vergewaltigt worden (und wo zieht man die Grenze, ab wann etwas Vergewaltigung ist) oder lügt sie (und wenn ja, warum)? Auch hier ist die Beweislage unklar.

    Und was für Konsequenzen hat dieser Prozess (und der Umgang der Medien damit) für Frauen, die vergewaltigt werden? Nur fünf Prozent – habe ich gestern gehört – zeigen dieses Verbrechen überhaupt an. Weil sie die grausame Prozedur eines Prozesses nicht durchstehen wollen oder können, weil minutiös Details ausgebreitet werden müssen – vor Fremden -, die man am liebsten so schnell wie möglich vergessen möchte. Weil oft die Zweifel im Raum stehen: hat sie wirklich nein gesagt und sich gewehrt, oder hat sie es geschehen lassen.
    Ich kann mir vorstellen, dass nach diesem Prozessausgang – wie gerechtfertigt er auch ist – die Situation vergewaltigter Frauen noch schwieriger geworden ist.

    Lieben Gruß
    Uta

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  8. CK schreibt:

    Recht oder Unrecht – juristisch ist das Urteil sauber. Viel schlimmer ist, was in den Medien die gesamte Zeit passierte. Kein Kinderschänder oder Mordprozess war so medial aufgepeppt, wie der Kachelmannprozess. Selbst heute wird in einer sonst seriösen Sächsischen Tageszeitung abgestimmt, ob der geneigte Leser das Urteil gerecht findet. Es sind Einzelheiten aus dem Prozess in die Öffentlichkeit gelangt, die dort absolut Nichts zu suchen haben. In der BILD prangte mir am Zeitungskiosk in den letzten Tagen die Überschrift entgegen : 20 Schöffen würden so und so abstimmen. Was sind das für Methoden? Bei mir geht da der Glaube an die Rechtsstaatlichkeit verloren. Ob schuldig oder nicht. Schaden haben beide Parteien davongetragen, Kachelmann durch seine größere Bekanntheit mehr. Die Kritik des Richters Richtung Medien ist all zu berechtigt!
    LG, Christiane

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  9. Brigitte schreibt:

    Du hast es humoristisch in Worte gebracht – 2010 und auch jetzt. Nun, es heißt ja, im Zweifel für den Angeklagten. Nur Zwei wissen, was geschehen ist. Einer lügt, das ist klar. Freispruch – ich hoffe bloß, dass dies berechtigt war.

    Lieben Gruss, Brigitte

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  10. chinomso schreibt:

    Wir wissen nicht, was wirklich geschehen ist zwischen Kachelmann und den Frauen. Aber was ich deutlich sehe ist, dass die Medien die Story aufgegriffen und in jede Richtung ausgewalzt haben. Eine riesengroßes Geschichte aus wenigen und nicht bewiesenen Behauptungen gemacht. Aufgebauscht, dreckige Wäsche, Spekulationen und viel heiße Luft. Am Ende sind alle außer den Medien Verlierer. Der Kachelmann kann einpacken in der Öffentlichkeit und die Frauen stehen unter dem Verdacht Rache geübt zu haben gelogen zu haben bis sich die Balken biegen. Oder es stimmt alles, der Kachelmann ist das Monster und die Frauen echte Opfer??

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  11. Anna-Lena schreibt:

    @all:

    Habt lieben Dank für eure bereichernden Kommentare.
    Dieses Kapitel wird nie wirklich abgeschlossen werden und die Frage nach Schuld oder Unschuld nie geklärt werden. Ein Scherbenhaufen bleibt zurück, den man zwar kitten kann, der aber seine negativen Zeichen nicht verwischen lässt.

    Ich wünsche euch ein schönes, sonniges und entspanntes langes Wochenende.
    Eure Anna-Lena (die sich von Prüfungsstrapazen etwas erholen wird).

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  12. Frau Momo schreibt:

    Als Juristin hätte ich jedes andere Urteil sehr befremdlich gefunden, obwohl ich die Prozessdetails natürlich nicht kenne. Der Freispruch war wohl die einzig mögliche Variante.
    Durch das Medieninteresse und dem, was einzelne Journalisten da getrieben haben (allen voran die in meinen Augen unsägliche Alice Schwarzer und die ehemalige Bunte Chefredakteurin Frau Wiedekind) ist dem Prozeß sicherlich eher geschadet worden, als das es eine Berichterstattung war. Es war Parteinahme in die eine oder andere Richtung und hat mit Journalismus nix zu tun.
    Was wirklich war, werden wir vermutlich nie erfahren. Das Frauen es schwer haben, ihren Vergewaltiger anzuzeigen, gerade auch, wenn es kein Fremder war, kein Überfall nachts im Park oder so, das ist leider bis heute so. Aber ob deshalb an Herrn Kachelmann ein Exempel hätte statuiert werden sollen, bei allen Zweifeln, die die Beweisaufnahme gebracht hat, das hätte ich für fatal gehalten.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Liebe Frau Momo, du sprichst mir aus der Seele.
      Vergewaltigte Frauen haben es dadurch nicht leichter und werden nach wie vor doppelt bestraft bleiben.

      Ich wünsche euch einen schönen Feiertag, an dem ihr hoffentlich beide frei habt.
      Herzlich,
      Anna-Lena

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  13. buchstabenwiese schreibt:

    Liebe Anna-Lena,
    im Zweifel für den Angeklagten, ja, so muss es auch sein. Wenn es Zweifel an der Schuld gibt, dann kann man nicht anders entscheiden. Nicht auszudenken, wenn ein Unschuldiger ins Gefängnis müsste. Ein Albtraum.
    Was in diesem Fall die Wahrheit ist, das wissen wohl nur die beiden. Für denjenigen, der die Wahrheit gesagt hat, ist das Urteil sicher nicht akzeptabel. Egal ob sie oder er die Wahrheit gesagt hat.

    Wie auch immer, ich mag mich da auf keine Seite schlagen, aber ein Wolkenbruch… sehr passend. 😀

    Liebe Grüße,
    Martina

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  14. Träumerle Kerstin schreibt:

    Jetzt kommt das Wetter hoffentlich wieder ins Gleichgewicht! Wir haben immer noch Affenhitze, wo bleibt der Regen?
    Dir schöne letzte Arbeitstage, ein Ende ist ja schon langsam in Sicht.
    Liebe Grüße von Kerstin.

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