SOR-SMC ist die Abkürzung von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Diesen Titel haben wir gestern in einer Feierstunde – nicht ohne Stolz – überreicht bekommen. Wie bekommt eine Schule diesen Titel?
Drei Voraussetzungen müssen dazu erfüllt werden:
- Mindestens 70 % aller Menschen, die in einer Schule lernen und lehren verpflichten sich, dass sie sich gegen jede Form von Diskriminierung wehren und aktiv dagegen vorgehen.
- Mindestens einmal im Jahr wird ein Projekttag zum Thema durchgeführt.
- Die Schule muss einen Paten finden, der der ihre Schule aktiv unterstützt.
Unsere Schule wurde nach den Geschwistern Marie (1888-1989) und Adelheid Torhorst (1884-1968) benannt. Beide waren Naturwissenschaftlerinnen und Lehrerinnen. Adelheid studierte Physik, Mathematik und Germanistik, Marie Physik, Mathematik und Geografie an der Universität in Bonn. Dort promovierten sie (1915 und 1918) und legten ihre Staatsexamina ab. Ihre Unterrichtstätigkeiten nahmen sie sowohl an Volksschulen wie auch an höheren Schulen wahr. Beide Schwestern waren Pazifistinnen. Weitere Infos zum Leben und Wirken dieser beiden Frauen sind hier zu finden.
http://hpd.de/files/Adelheid_Torhorst.pdf
http://hpd.de/files/Marie_Torhorst.pdf
Der noch lebend Großneffe der Schwestern Torhorst, Dr. med Arnold Torhorst, ist ein lieb gewordener Gast in unserer Schule, der unseren Schülerinnen und Schülern das Leben seiner beiden Großtanten bereits vor einem Jahr durch Gespräche vermittelte und Zeitgeschichte damit lebendig machte. Er ist der Pate unserer Schule, der die dritte Voraussetzung, den Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage gern erfüllt. Eine Arbeitsgemeinschaft von 19 Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufen eins und zwei haben in einem Jahr Großartiges geleistet.
Mit Freude hat unsere Schule gestern in einer Feierstunde diesen Titel bekommen. Darauf sind wir stolz.
c/G.B.
Um tolerant zu sein, muss man die Grenzen dessen,
was nicht tolerierbar ist, festlegen.
Umberto Eco, DIE ZEIT, 5.11.1993
Großartig! Herzliche Glückwünsche an dich, deine Kollegen/innen und an all eure couragierten und aufrechten Schüler und Schülerinnen! 😀
Wenn ich mich nicht irre, ist darüber gestern sogar ein kurzer Bericht in den Tagesthemen bzw. dem Heute-Journal gebracht worden. 😉
Herzlichst!
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Danke, liebe Freidenkerin. Im Regionalfernsehen schließe ich das nicht aus, aber in Heute? Keine Ahnung, da ich gestern aushäusig war.
Wir wissen ja sehr gut, wie wichtig Zivilcourage in der aktuellen zeit ist, gell? ;-).
Herzliche Grüße zu dir ♥.
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Super! Herzlichen Glückwunsch. Da habt ihr allen Grund stolz zu sein!!!
Liebe Grüße zu dir
Iris
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Auch von mir die herzlichsten Glückwünsche dazu 🙂
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Ich reihe mich in den Reigen der Gratulanten gerne mit ein und verbinde damit den Wunsch, dass noch recht viele Schulen dem Projekt folgen werden.
Ein Projekt, was Schule machen sollte und mit Sicherheit auch machen wird.
Kurz und knapp – das habt ihr toll gemacht! Eine begeisterte Mandy!
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Ich freue mich für euch, liebe Anna-Lena. Das ist mal eine gute und eine schöne Nachricht. Ich glaube, darauf können alle „beteiligten“ echt stolz sein.
Liebe Grüße aus der Spinnstube
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Danke liebe Anna-Lena,
Herzlichen Glückwunsch dir und deiner Schule.
Ein sehr guter Grund stolz zu sein !
Herzlichst
Elke
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Das ist wirklich was, zu dem man gratulieren kann! Und der Satz von Umberto Eco ist genau das, was ich im Moment oft denke. Da hört meine Toleranz schlicht auf. Punkt, Ende der Durchsage.
Es gibt aber eben auch ermutigende Gegenbeispiele und das finde ich einfach klasse.
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Liebe Anna-Lena,
ich gratuliere ganz herzlich zu diesem fantastischen Titel!!!
Ich finde es toll, dass solche Projekte existieren und sich Schulen für so ein wichtiges Thema einsetzen!
Viele liebe Grüße, Martina
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Bravo, ganz tolle Sache !!! Glückwünsche an dich, deine Kollegen und die Schüler.
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Oh das seh ich ja jetzt erst.
Herzlichen Glückwunsch Liebelein, und den Kollegium natürlich auch.
DAS finde ich klasse und leider viel zu selten heute. Versteh mich jetzt nicht falsch, aber ich finde es schon traurig, dass man Schulen für soetwas auszeichnen muss – wieso ist sowas nicht selbstverständlich. Wenn ich mir dann allerdings das Geschmiere unseres kleinen Möchtegerns anschaue, dann beantworte ich mir diese Frage auch von selbst. 😉
Liebe Grüße
bigi
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Liebe Bigi,
ich erlebe sehr oft, dass Kinder- und Schülermund das Gewäsch von Eltern nachplappert. Somit ist Aufklärungsarbeit erforderlich, die eine mühevolle Kleinarbeit ist. Und wenn sich in erster Linie Schüler um diese Arbeit bemühen (natürlich mit Hilfestellung von Lehrern), dann ist das in der heutigen Zeit eines Lobes wert.
Freuen wir uns nicht schon, wenn jemand mal lächelt und einen „Guten Morgen“ wünscht? Auch eigentlich selbstverständlich und doch immer mehr Seltenheit.
LG Anna-Lena
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ich freu mich fuer euch, das ist ja sooo wichtig. Bei uns ist dies eigentlich normal an unserer Schule. Wir haben Kinder der Neueinwanderer aus Russland, wir haben Kinder der Neueinwanderer aus Aethiopien, wir haben englisch Sprechende, franzoesisch Sprechende, einige auch die Deutsch als Muttersprache haben, aber keine arabischen Kinder. Wir sind ja auch eine religioese Schule, und es gibt hier in Jerusalem eine Schule, da lernen auch arabische und israelische Kinder zusammen.
Leider gibt es aber immer noch Schulen, die keine Dunkelhaeutigen Kinder annehmen und aehnliches.
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ganz vergessen habe ich, wir haben in jeder Alterstufe auch mindestens eine Klasse mit Authistischen Kindern. Teils der Kinder lernen teilweise auch in den grossen Klassen, je nachdem, in welchen Fach sie staerker sind.
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Vieles hat sich zum Glück in der Schullandschaft positiv entwickelt, was Integration anbelangt. Aber trotzdem gibt es noch viel zu tun.
Danke für deinen interessanten Beitrag.
Herzlichst,
Anna-Lena
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Gerne hinterlasse ich da auch einen herzlichen Glückwunsch! Interessant auch die Geschichte der Namensgeberinnen eurer Schule.
Und Umberto Eco – ein kluger Mann.
Schönen Abend, Brigitte
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Eine gute Sache und so etwas sollte viel mehr Beachtung finden, denn die breite Masse bekommt sowas ja leider kaum mit.
Sei lieb gegrüßt
Kvelli
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Toll! herzlichen Glückwunsch an ich und eure Schule. Von den Geschwistern Torhorst hatte ich noch nichts gehört, jetzt bin ich schlauer! LG Rana
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Liebe Anna-Lena, ich bin ganz stolz darauf, eine Frau zu kennen, die an einer solchen Schule tätig ist! Sich zu bekennen, erfordert tatsäch auch heute noch in unserem Land großen Mut, obwohl man denken könnte, wir hätten aus der Vergangenheit vieles gelernt.
Ich bezweifle es, es gibt zu viele negative Beispiele.
Um so wertvoller ist der Titel, den Eure Schule nun wieder erhalten hat.
Lieber Gruß an Dich von Bruni
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@all: Habt alle lieben Dank für euer Interesse und eine netten Kommentare. Ich werde die Glückwünsche an die Schüler und eine Kollegin, die das mit initiiert hat, nach den Winterferien weiter leiten :-).
Herzlichst,
Anna-Lena
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Das ist ganz toll und vorbildlich: herzliche Gratulation!
Brigitte
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Herzlichen Glückwunsch…toll, da könnt ihr aber auch stolz drauf sein!
Liebe Grüße Bonafilia
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Auch ein euch ein herzliches DANKE, Brigitte und Bonafilia :-).
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Das ist eine wunderbare Anerkennung.
Wie wir gerade in den letzten Wochen erleben mussten, ist es unheimlich wichtig, zusammenzuhalten gegen diesen Mob.
Ein Hoch auf deine Schule, die Lehrer, die Schüler ♥ !
Das tut richtig gut.
Ich freue micht aufrichtig.
Liebe Grüße bei uns ist die Rosa-Parks-Schule auch recht wichtig. Sie tun viel für Integration.
http://www.rps-herten.de/rosa-parks
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Danke, liebe Bärbel, besonders auch für diesen interessanten Link.
Hatte die Schule den Titel schon immer, oder bekam sie ihn nach Rosa Parks Tod?
LG Anna-Lena
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Glückwunsch auch von mir. Unsere Kinder werden meist so, wie sie es vorgelebt bekommen. Leider ist das Elternhaus nicht immer das beste Beispiel, gerade dann ist es super, wenn das Kind durch die Schule auf den richtigen Weg geführt wird.
LG Susanne
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Herzlichen Glückwunsch! Aber, jetzt kommt mein berühmtes ABER. Sollte das nicht die Norm sein. — Eine Schule, in der alle alle respektieren!
Es ist wahrscheinlich nicht normal und so finde ich es besonders gut, dass es solche Preise gib, sie spornen an.
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Liebe Piri,
sicher sollte das die Norm sein, aber Normen und Werte müssen leider in der heutigen Zeit immer wieder neu vermittelt werden. Schulen haben damit zunehmend zu tun und Lehrer entwickeln sich immer mehr zu Sozialarbeitern, Familientherapeuten und „Mädchen“ für alles.
Ein Ansporn ist heute immer wieder motivierend, Dinge in Bewegung zu setzen.
LG Anna-Lena
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ich freue mich mit euch, anna-lena.
wer ist denn auf die idee gekommen, die schule nach diesen beiden frauen zu benennen?
leider sind frauen mit soviel initiative aus dem neunzehnten jahrhundert immer noch unbekannt und unbenannt. aber es gab sie, diese frauen, die zu einer zeit studierten, in der es für frauen noch fast unmöglich schien.
wir hatten am donnerstag einen neujahrsempfang zu ehren malwida von meysenbug,
eine frauenrechtlerin, die auch studierte in dieser frühen zeit und heute noch vorbild sein kann für viele frauen, der es um ein selbstbestimmtes leben der frauen ging.
den frauen, denen ein studium heute ohne schwierigkeiten möglich ist, können das oft nicht nachvollziehen, wie hart dieser frauenweg erkämpft wurde.
sei noch ein bisschen stolz und freue dich, anna-lena,
rosadora
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Liebe Rosadora,
danke für deinen bereichernden Beitrag, den ich sofort unterschreibe.
Die Namensgebung unserer Schule erfolgte vor meiner Zeit, aber da erkundige ich mich noch einmal. Die beiden Schwestern haben ihre Grabstätte in der Nähe unserer Schule, daher vermute ich, dass sie ihre letzten Jahre dort verbracht haben und Bürgerinnen unserer Schulstadt waren.
Danke, liebe Rosadora und liebe Grüße,
Anna-Lena
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Herzlichen Glückwunsch – einmal zu dem Titel und dann besonders auch zu der Tatsache, dass Ihr so eine Schule seid/habt, wo solche Dinge möglich sind.
Liebe Grüße
Helmut
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Herzlichen Glückwunsch! Es gibt sie noch die etwas anderen Schulen Gott sei Dank
liebe Grüße,
Karl
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Anna-Lena, Gratulation !!!
Das werde ich mal als Anregung an unsere Schule weitergeben.
GLG!
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Danke, liebe sweetkoffie.
Ich schicke dir mal einen Link mit allen Schulen bundesweit, die den Titel bereits haben:
http://www.schule-ohne-rassismus.org/sor-smc-schulen.html
LG Anna-Lena
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Wow; drauf könnt Ihr auch stolz sein! *kompliment
Schade, dass sich nicht selbstverständlich 100 % dem entsprechend erklären … In Zeiten wie diesen kann man gar nicht genug Zeichen gegen die genannten Machenschaften und Gesinnungen setzen!
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Großartig! Gratuliere! Es ist schön, wenn eine Schule solch tolle Projekte mit Leben füllen kann und sich durch langanhaltendes Engagement auszeichnet!
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Ich möchte euch allen noch einmal ganz ausdrücklich für eure netten Kommentare danken und noch einpaar Gedanken dazu bemerken:
Das, was unsere Schule nun auch nach außen vertritt, sollte nach der leidvollen Geschichte unseres Landes, aber auch vieler anderer Länder, eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aber nicht – wie wir tagtäglich erfahren.
Junge Menschen finden ihre Identität erst. Dazu gehört die Vermittlung von Werten, ein Thema, das auch in unserer heutigen Gesellschaft zu den Verlustgeschäften gehört. Was oft im Elterhaus nicht mehr vermittelt wird, übernehmen Kindergarten und Schule, oft ein steiniger, aber unerlässlicher Weg, um junge Menschen zu formen.
Ich lebe seit 15 Jahren in einem der neuen Bundesländer und bin seit zehn Jahren auch dort im Dienst. In dieser Zeit habe ich sehr viel aus der Zeit der DDR aus erster Hand gehört und gelernt. Aber noch zwanzig Jahre nach der Wende sind die Mauern in vielen Köpfen noch nicht abgerissen. Und junge Menschen reden oft das unreflektiert nach, was sie von Erwachsenen übernehmen. Selbst mir sind vor einigen Jahren Sprüch wie: Ach, Sie sind auch so eine verwöhnte Wessi! (ein Schüler aus Klasse 7) oder Wessis, raus! (ein Schüler aus Klasse 10) an den Kopf geflogen. In Einzelgesprächen konnte ich das klären, was Schüler unreflektiert übernommen und nachgeplappert haben.
Wir haben an unserer Schule kaum Schüler mit Migrationshintergrund. Die Auseinandersetzung mit einer multikulturellen Gesellschaft, wie sie zum Beispiel an Berliner Schulen Alltag ist, fehlt unseren Schülern größtenteils. Andererseits sind massive Übergriffe auf Ausländer in den neuen Bundesländern, wenn sie passieren, meist von so üblem Ausmaß, dass gerade an solchen Schulen eine intensive Auseinandersetzung mit geschichtlichen und gesellschaftpolitischen Themen besonders wichtig ist.
Ein gesundes Klima an einer Schule ist das A und O für einen Lernbetrieb. Unsere Schule macht sehr viel dafür und das erfüllt mich mit Freude und macht mir jeden Tag Spaß, an dieser Schule zu arbeiten und mein kleines Schärflein dazu beizutragen.
Jede Schule kann so einen Titel beantragen. Das erfordert Maut und Kraft, eine ständige Auseinandersetzung und viel Arbeit. Aber es lohnt sich!
Ich wünsche euch eine gute Woche!
♥lich,
Anna-Lena
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Herzlichen Glückwunsch!
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Ich danke dir herzlich dafür :-).
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Herzlichen Glückwunsch ¸¸.☆¨¯`♥Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
Liebe Grüße
Monika Schmitt
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Ich danke dir herzlich und willkommen in meinem Blog.
Liebe Grüße
Anna-Lena
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