Die deutsche Nationalhymne und die Deutschen

http://www.youtube.com/watch?v=5q8xvkjqeHQ&feature=related

In wenigen Stunden ist es soweit – der Anpfiff zum Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Australien. Und wie immer werden unsere Jungs und die zahlreichen Fans im Stadion die deutsche Nationalhymne singen, von Einigkeit und Recht und Freiheit.

Wie zeitgemäß ist unsere Hymne noch? Ist sie nicht eher zum Fußballnationallied geworden?

Wie sehr leben unsere Politiker nach den Grundfesten unserer Hymne?

Einigkeit: Nie schien mir die Uneinigkeit in der deutschen Politik größer als im Augenblick

Recht: Selbst, wenn es verbriefte Grundrechte in unserem Staat gibt, hat Recht mit Gerechtigkeit wenig zu tun. Auch das erleben wir gerade aktuell in unserer Politik

Freiheit: Im Gegensatz zu vielen Ländern unserer Erde, können wir noch in Freiheit leben, aber frei zu sein hat andere Dimensionen, deren Konturen sich bereits bei uns vermischen.

Mögen unsere Nationalspieler wenigstens beim Singen der Nationalhymne ein wenig über die tieferen Inhalte nachdenken. Teamgeist als Zeichen der Einigkeit, Recht im Sinne eines fair play und Freiheit in der Überzeugung, dass die bessere Mannschaft gewinnen möge.

Auf einen spannenden Fußballabend! 

Herzlichen Gruß

Anna-Lena

Über Anna-Lena

Lehrerin im Un-Ruhestand, mit vielen Hobbys, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Ich lese viel, schreibe gern selber und fotografiere, was mir vor die Linse kommt.
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22 Antworten zu Die deutsche Nationalhymne und die Deutschen

  1. gerda schreibt:

    wie recht du hast, anna-lena.
    über „unsere“ politiker, die eh nur ihre eigenen taschen kennen, mag ich jetzt nicht mehr sagen, sonst muss ich mich so aufregen, dass ich den fernsehabend nicht mehr genießen kann.

    alles liebe dir
    gerda

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  2. Da stimme ich dir voll und ganz zu und bin sehr gespannt, was sich da in naher Zukunft tut. Sei es nun, wer hier bei uns in NRW das Zepter übernimmt und mit wem, oder sei es die Wahl zum neuen Bundespräsidenten, oder wer glaubt daran, dass die nachträglich aufgestellte „Frau“ tatsächlich eine Chance hat. Einigkeit, Recht und Freiheit – drei sehr bedeutende Worte … die auch meines Erachtens in letzter Zeit sehr zu kurz kommen …
    Na ja, trotzdem viel Spaß beim Fußball-Abend. Möge die bessere Mannschaft gewinnen.
    Liebe Grüße
    Doris

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    • Anna-Lena schreibt:

      Liebe Doris,

      Was seit der Wahl in NRW abgeht, spottet wirklich jeder Beschreibung. Wieviel kostbare Zeit für Sondierungsgespräche zerredet wurde, die besser zum vernünftigen Regieren hätte genutzt werden können.

      Komm gut in die neue Woche :-).
      Anna-Lena

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  3. chinomso schreibt:

    Einigkeit = 0 Punkte
    Recht = 7 Punkte
    Freiheit = 10 Punkte

    …..wenn man das im Vergleich zu anderen (gerade den außereuropäischen) Ländern sieht.

    Unsere Politiker sind sich so uneins wie nie zuvor. Das Volk ist sich über diese Tatsache so einig wie nie zuvor.

    Das Rechtssystem in seiner Gesamtheit in Deutschland ist so schlecht nicht, auch wenn die Ärmsten gerade mal wieder um ihre Rechte besch…. werden. Aber wir haben keine unbestrafte Selbstjustiz und die Korruption nimmt auch (noch) nicht überhand. Ich fühle mich recht sicher und vertraue darauf, dass ich von unserem Staat Schutz erhalte, wenn mir einer „ans Leder will“.

    Freiheit haben wir. Die Freiheit, die Politiker zu wählen, die unsere Interessen vertreten…. wenn es denn welche gibt, die das dann auch tun.

    Ein weitreichendes Thema, liebe Anna-Lena.

    Was die Fußballjungs denken, woran sie glauben vor so einem Spiel? Ob das über das bevorstehende Spiel hinaus geht und ob sie überhaupt an was anderes als das Geld glauben, was sie mit ihrer Fähigkeit Fußball zu spielen verdienen…. das wage ich zu bezweifeln.

    Ich sag nur: Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Ja, das ist ein weitreichendes Thema und ein Fass ohne Boden.

      Unsere Nationalelf hat zumindest heute einen Auftritt gehabt, an dem sich so mancher Politiker ein Beispiel nehmen kann, gut, souverän und überzeugend.

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  4. Himmelhoch schreibt:

    Danke, dass es in deinem Beitrag nicht nur um Fußball ging. Meine Begeisterung erwachst immer erst zum Halbfinale und Finale – und das vollkommen unabhängig davon, ob Deutschland drin ist oder nicht. Da bin ich völlig leidenschaftslos, ob wir Weltmeister, Vize oder vorletzter werden.

    Mit den Bedenken zum Inhalt unserer Hymne hast du durchaus recht – hier ist einiges ins Wanken gekommen.

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    • Anna-Lena schreibt:

      Die Idee zu meinem Beitrag entstand ganz spontan zwischen Schultasche packen, Abendessen und Fußballspiel.

      Bis zum Halbfinale hast du ja noch ein wenig Zeit, liebe Clara. Bis dahin hat sich sicher schon einiges in unserer Republik getan. Zumindest haben wir zum Viertelfinale einen neuen Bundespräsidenten.

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  5. rundumkiel schreibt:

    Na ja, Hymnen bleiben eben zeitlos. In guten Tagen wie in schlechten Tagen. Wichtig ist nur, dass man sie überhaupt kennt. Wir waren gestern beim American Football und bei der Nationanlhymne war die Sängerin leider nicht textsicher und hat sich versungen… Das ist ja wohl megapeinlich…

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    • Anna-Lena schreibt:

      Sich zu versingen, den Ton nicht zu treffen, kann ja vorkommen, aber nicht textsicher zu sein ist wirklich peinlich :-(.
      Hab eine gute Woche, lieber rundumkiel :-).

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  6. Jouir la vie schreibt:

    Die deutsche Hymne und auch die Fahnen sind wahrlich nur für Fußball gemacht, auch wenn anders gedacht…
    Sei lieb gegrüßt
    Kvelli

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  7. Karl schreibt:

    vielleicht gibt es eine Möglichkeit die BP Wahl zu verschieben. Joachim Löw wäre dann frei auch gleich den BK mitwählen, Michael Ballack der Auserwählte.
    Dann wäre Deutschland erst wirklich zufrieden 🙂
    Lena, Kulturministerin, wär das was?
    Oh Gott!
    Liebe Grüße von einem Ösi
    Karl

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    • Anna-Lena schreibt:

      Was für ein Schreckensszenario, lieber Karl. Andererseits, schlimmer kann es kaum noch kommen :-(.

      Da hast du als Ösi natürlich gut Lachen ;-).
      Ich hoffe, du hast die Langeweile am Wochenende genossen?

      Herzlich,
      Anna-Lena

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  8. Brigitte schreibt:

    Gleiche Wellenlänge – dem muss ich nichts hinzufügen.

    Bis auf das, dass ich mir nur das Ergebnis angesehen habe. Und man muss auch wissen, dass unser Fussball in Australien so gut wie keinen Stellenwert hat. Very easy also.

    Gute Woche dir mit liebem Gruss, Brigitte

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  9. skriptum schreibt:

    Schön geschrieben/gefragt, liebe Anna-Lena! Aber:

    „Wie sehr leben unsere Politiker nach den Grundfesten unserer Hymne?“

    Hmm … Unsere sog. „Volks-Vertreter“ missachten sogar ein ums andere Mal unsere deutsche Verfassung. Und wenn es durch Wortschwurbeleien (Bsp. „Friedenseinsatz“ statt „Krieg“) gar nicht mehr hinzubiegen ist, was da veranstaltet wird, sollen eben die betreffenden Artikel geändert werden. Wenn also unsere „VV“ das Grundgesetzt nicht einmal kennen oder sich in Grundzügen zumindest nicht daran halten, dürfte die Frage nach den Grundfesten unserer Hymne noch das kleinste Übel sein.

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  10. freidenkerin schreibt:

    … Und was macht man heutzutage als „Volksvertreter“ überaus gerne, wenn es darum geht, eigene Interessen durch zu setzen? Man ändert ganz einfach das Grundgesetz! Da liegt ein dicker Hund begraben! Das sollte schleunigst dahin gehend geändert werden, dass an unserem Grundgesetz nur dann herum gebastelt werden darf, wenn alle Parteien, auch die Oposition, damit einverstanden sind!

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    • skriptum schreibt:

      Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen, liebe Freidenkerin:

      Wenn wir Mitglied einer Institution/Vereinigung sind, die Deutschland dazu zwingen kann, gegen unsere Verfassung zu handeln, haben wir in solchen Vereinigungen/Institutinonen nichts zu suchen. Wenn andere Ländern Kriegshandlungen vornehmen können und in deren Verfassungen nichts dagegen spricht, so what. Aber im deutschen Grundgesetzt ist nicht ohne Grund geregelt, dass von diesem Land nie wieder ein Angriffskrieg ausgehen wird. Und wenn uns Iran/Irak, Afghanistan, Kongo etc. nicht angegriffen haben (entweder ist das völlig an mir vorbei gegangen oder sie haben es eben nicht getan) haben deutsche Soldaten da nicht einzumarschieren. Punkt!

      Eine sog. „Friedenssicherung“, die potentiellen Terror überhaupt erst auf dieses Land zieht, ist für mich reichlich paradox.

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  11. Anna-Lena schreibt:

    Liebe Freidenkerin, liebe Skriptoria,

    danke für Eure kritischen und auch bedeutungsvollen Meinungen.
    Wir erleben Tag für Tag, wie sehr es in Staat und Kirche vor Mogelpackungen nur so wimmelt :-(.

    Herzliche Grüße an Euch alle,
    Anna-Lena

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  12. farbenreich schreibt:

    Stimmiger und interessanter Beitrag!!!

    Lieben und heute mal blauen Gruß
    Sabina

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  13. Traveller schreibt:

    Theorie und Praxis – die klaffen mal wieder ein ganzes Stück auseinander

    ich finde deine Überlegungen zu Nationalhymne gut
    vor allem, weil wohl kaum einer sich Gedanken über den Text macht (wenn er/sie ihn überhaupt kennt)

    lieben Gruß
    Uta

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  14. Helmut Maier schreibt:

    … und immer noch wabert bei diesem schönen Text auch das mit: … von der Maas bis an die Memel …
    Welch schreckliche Verirrung!

    Liebe Grüße
    Helmut

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